Chancen auf beiden Seiten, starke Torhüter und am Ende ein gerechtes 0:0 – so lässt sich das Auftaktspiel und Süd-Derby der Fußball-Bezirksliga 2 zwischen dem TSV 1860 Weißenburg und dem FV Dittenheim zusammenfassen. Gut 200 Zuschauer sahen im Sportpark Rezat-aue ein insgesamt zerfahrenes Spiel, das von vielen Zweikämpfen im Mittelfeld geprägt war. Zu Beginn der Partie hatten die Gäste aus Dittenheim die besseren Chancen: In der 7. Minute scheiterte Sebastian Minnameier an TSV-Keeper Johannes Uhl. Nach gut 20 Minuten vergab Philipp Unöder die beste Chance seines Teams: Nach schöner Kombination über Minnameier kam der FV-Kapitän im Sechzehner frei zum Schuss, Keeper Uhl lenkte den Ball aber mit einem starken Reflex über die Latte. Drei Minuten später die erste Chance der Heimmannschaft: Nach Pass von Andre Hofer stand Neuzugang Mario Swierkot zentral frei vor dem Tor, verzog aber knapp. Kurz vor der Pause dann die nächste gute Möglichkeit für die Sechziger. Nach Freistoß von Mario Swierkot landete der Abpraller bei Marco Schwenke, der den Ball volley nahm und aus 14 Metern die Latte traf (39.). Das war die letzte gute Szene im ersten Abschnitt, der spielerisch nach langer Winterpause doch einiges zu wünschen übrig ließ. In der zweiten Hälfte wurden die Torchancen auf beiden Seiten hochkarätiger. Zunächst war vor allem Dittenheim mächtig am Drücker und drängte auf die Führung. Allerdings klärte Schwenke einen Schuss von Sven Hüttmeyer im letzten Moment (52.) und Christoph Oberhauser schoss knapp am kurzen Eck vorbei (55.). Kurz darauf leitete der Ex-Weißenburger die nächste Großchance ein: Nach seinem Pass in die Spitze scheiterte zunächst Minnameier an Uhl, ehe Serkan Er den Schuss vom eingewechselten Stefan Wilhelm auf der Linie klärte.


Nach dem Spiel adelte TSV-Coach Martin Bittl FV-Spielmacher Oberhauser: „Er ist für mich einer der bes-ten Bezirksliga-Spieler, die ich bis jetzt gesehen habe. Seine Präsenz ist beeindruckend“.
In den letzten 30 Minuten sollten dann aber die Hausherren das Geschehen dominieren. Nach Hereingabe von Schwenke köpfte Marc Hedwig die Kugel aus fünf Metern Entfernung über den Kasten. Hedwig vertrat den urlaubsbedingt fehlenden Markus Lehner als Kapitän. Eine unglückliche Szene folgte dann in der 64. Minute: Hofer und Jonas Kipfmüller stiegen zum Kopfball hoch und prallten dabei mit den Köpfen zusammen. Beide Akteure mussten ausgewechselt werden. Hofer wurde ins Krankenhaus gebracht und musste mit mehreren
Stichen genäht werden.
Die Schlussphase der Partie gehörte den TSV-Sechzigern. Während Dittenheim tief stand und gut verteidigte, erspielte sich Weißenburg noch einige gute Möglichkeiten. Zunächst ging ein Schlenzer von Patrick Weglöhner aus 16 Metern knapp am linken Winkel vorbei (79.). Eine Minute später verfehlte auch Hedwigs Schuss das Tor von FV-Torwart Andre Ballenberger.
Zwei Minuten vor Schluss verpasste Hedwig den „Lucky Punch“: Nach Flanke von Swierkot kam der TSV-Kapitän freistehend zum Kopfball, scheiterte aber an Ballenberger, der glänzend reagierte und seinem Team den Punkt sicherte. Insgesamt ging das Unentschieden in Ordnung. Dittenheim bleibt mit 31 Zählern im Mittelfeld, Weißenburg mit 18 Punkten im Tabellenkeller.
Nächsten Samstag hat der TSV 1860 ein weiteres Heimspiel gegen Tabellenführer Aufkirchen (Samstag, 16.00), während der FV um die Trainer Reiner Eisenberger und Michael Seitz die TSG 08 Roth empfängt (Sonntag, 15.00 Uhr).
TSV 1860 Weißenburg: Uhl, Schwenke, Blob, Er, Hedwig, Weglöhner, Lotter, Ochsenkiel (46. Corcoveanu), Hofer (66. Siol), Swierkot, Böhm (62. Wnendt).
FV Dittenheim: Ballenberger, Gulden, Hausleider, Stengel, Kipfmüller (66. Kamm), Pilney, Oberhauser, Daniel Meyer (62. Wilhelm), Minnameier (91. Stefan Meyer), Hüttmeyer, Unöder.
Schiedsrichter: Christoph Pfeiffer (TSV Merkendorf); Zuschauer: 200.