Der TSV 1860 Weißenburg hat im Spiel eins nach dem zweiten Trainerwechsel der laufenden Saison ein 1:1 gegen die Sportfreunde Dinkelsbühl erzielt. Das Remis gegen den direkten Konkurrenten im Abstiegskampf der Fußball-Bezirksliga 2 mag auf den ersten Blick als zu wenig erscheinen, doch der neue hauptverantwortliche Coach Chris­toph Jäger war damit nicht unzufrieden. Aus seiner Sicht war der Punkt nämlich „mehr als verdient“. Insgesamt habe sein Team die entsprechende Reaktion auf die Debatten der vergangenen Tage gezeigt und bis zum Schluss aufopferungsvoll gekämpft. „Ich finde, wir hatten ein Chancenplus, mussten vom Spielverlauf her mit unserem späten Ausgleichstreffer jedoch mit dem Unentschieden zufrieden sein.“ Zusammen mit seinem Co-Trainer Thomas Schneider sah Christoph Jä­ger von außen eine Weißenburger Truppe, die sich vom Anpfiff weg bedingungslos ins Zeug legte und vor gut 200 Zuschauern auch die ersten Möglichkeiten erarbeitete. Nach fünf Minuten kam eine Flanke von Marco Schwenke nach innen, und die Gäste konnten gerade noch auf der Linie klären. Wenig später ließ Torhüter Jens Hähnlein einen Schuss von Maik Wnendt abprallen, doch im Nachsetzen war niemand zur Stelle.


Auf der Gegenseite machte der Landesliga-Absteiger gleich aus seiner ersten Möglichkeit das 0:1: Ein scharfer Freistoß von Jan Hähnlein blieb in der TSV-Abwehr hängen und fiel Simon Heberlein vor die Füße, der unhaltbar einschoss (22.). „Von der Entstehung her war es ein unglück­liches Gegentor“, befand Jäger. Sein Team ließ sich aber nicht unterkriegen und hatte wenig später die große Ausgleichchance: Nach Flanke von Tobias Reile und Schuss von Schwenke klärte Dinkelsbühl erneut auf der Linie und konnte die Gefahr auch im anschließenden Gewühl beseitigen.
Die muntere erste Hälfte brachte dann vor allem noch Gefahr für das Weißenburger Gehäuse, doch Philipp Müller und Tim Müller trafen jeweils nur den Pfosten. Zudem zeigte TSV-1860-Keeper Johannes Uhl einen sensationellen Reflex bei einem Kopfball von Tim Müller. Der zweite Durchgang blieb intensiv und umkämpft, bot al­lerdings deutlich weniger Torszenen. Der TSV 1860 hatte zwar Feldvorteile und bemühte sich verstärkt um den Ausgleich, doch Dinkelsbühl blieb bei Kontern gefährlich. Matthias Arold zielte dabei aus spitzem Winkel vorbei (58.), und Tim Müller scheiterte erneut am glänzend reagierenden Uhl (69.).
Die TSV-Sechziger hatten zwar die eine oder andere kleinere Möglichkeit (unter anderem durch Michael Böhm), ihr zunehmender Druck wurde aber erst in der Schlussphase belohnt: Nach einer Rechtsflanke von Kapitän Markus Lehner prallte der Ball zu Daniel Blob, der aus 16 Metern sofort abzog und sehenswert zum umjubelten und verdienten 1:1 traf (82.). Kurz darauf musste der Torschütze ebenso mit Gelb-Rot nach wiederholtem Foulspiel vom Platz wie zuvor schon Mark Fleps aufseiten der Gäste.
TSV 1860 Weißenburg: Uhl, Lehner, Weglöhner, Leibhard, Schwenke, Blob, Lotter, Wnendt (30. Reile), Swierkot (75. Auernhammer), Hedwig (66. Hofer), Böhm.
Sportfreunde Dinkelsbühl: Jens Hähnlein, Meyer, Philipp Müller, Launer, Johannes Müller, Arold (83. Baumgärtner), Jan Hähnlein, Heberlein (53. Fleps), Tim Müller (70. Richter), Consentino, Feck-Melzer.
Schiedsrichter: Reuter (VfL Zusamaltheim); Zuschauer: 210; Tore: 0:1 Simon Heberlein (22. Minute); 1:1 Daniel Blob (82.).