Der TSV 1860 bleibt auf Erfolgskurs: Nach dem knappen 1:0-Sieg am Mittwochabend gegen den TSV Greding sind die Weißenburger die einzige noch ungeschlagene Mannschaft in der Fußball-Bezirksliga Süd und sind mit nunmehr 13 Punkten aus fünf Spielen erstmals auch alleiniger Tabellenführer. Das Tor des Tages erzielte Mario Swierkot per Elfmeter nach Foul an Maik Wnendt (61.). Rund 250 Zuschauer – unter ihnen auch Zweitliga-Profi Patrick Kammerbauer vom 1. FC Nürnberg – sahen im Sportpark Rezataue ein packendes Topspiel mit viel Laufarbeit und großem kämpferischem Einsatz auf beiden Seiten. Aus Sicht von Weißenburgs Trainer Markus Vierke erreichte die Partie zwar nicht unbedingt das Niveau, das man beim Duell Erster gegen Zweiter erwartet. Dennoch war es ein sehr intensiver und bis zum Schlusspfiff spannender Vergleich. Bei seiner Truppe, so Vierke, machen sich die derzeitigen „kräftezehrenden englischen Wochen“ mehr und mehr bemerkbar. Neben der Liga sind die Weißenburger bekanntlich auch im Pokalrennen voll dabei (am Dienstag wieder auf Verbandsebene gegen den Regionalligisten VfB Eichstätt) und spielen im August nicht nur am Wochenende, sondern ständig auch unter der Woche. Deshalb rotierte der Coach gegen Greding ein Stück weit und schickte eine gegenüber dem 1:1 in Deutenbach auf drei Positionen geänderte Startelf aufs Feld.


Vom Anpfiff weg war ordentlich Tempo im Spiel und es entwickelte sich eine Partie, die sich vor allem zwischen den beiden Sechzehnern abspielte. Torszenen waren dadurch in den ersten 45 Minuten Mangelware. Für die größte Gefahr von Weißenburger Seite sorgte ein 18-Meter-Schuss von Jonas Ochsenkiel, den Gäste-Keeper Felix Krenauer nach vorne abprallen ließ, allerdings war kein TSV-1860-Spieler zur Stelle (15.). Auf der Gegenseite hatte Thomas Uldschmidt die beste Chance der ersten Halbzeit, doch sein Kopfball ging knapp vorbei. Darüber hinaus gab es beiderseits einige Standards ohne echte Wirkung.
Beide Teams bekämpften und neutralisierten sich auch in der zweiten Hälfte zum großen Teil im Mittelfeld. Nach einer Stunde kam die spielentscheidene Szene: Maik Wnendt drang nach einem weiten Ball in den Sechzehner ein und wurde dort von Gredings Torwart Krenauer umgerammt. Klarer Elfmeter und Gelb für den Keeper! Beim Strafstoß übernahm Mario Swierkot die Verantwortung, und verwandelte sicher zum 1:0. „Überragend“ fand Trainer Vierke den Einsatz des kurz zuvor eingewechselten Wnendt, der den Elfer herausgeholt hatte.
In der Folgezeit versuchte Greding zum Ausgleich zu kommen, doch die starke Weißenburger Defensive ließ weder aus dem Spiel heraus noch bei Standards echte Chancen zu. Für die Gastgeber ergaben sich einige Kontersituationen, die sie aber nicht konsequent genug zu Ende spielten und die somit verpufften. In der Schlussphase kam Hektik in die Partie mit einer kleinen Rudelbildung nach einem Zweikampf zwischen Uldschmidt und TSV-1860-Kapitän Markus Lehner (81.). In der Nachspielzeit kassierte Gredings Daniel Schlupf nach einem Foul an Weißenburgs Torwart Dominic Rogner die Gelb-Rote Karte. Auch wenn es eine „schwierige Geburt“ war, sprach Weißenburgs Trainer Markus Vierke von einem „verdienten Sieg“ seiner Mannschaft. Sein Gredinger Kollege Christopher Biedermann sah das anders: „Wir waren einfach die bessere Mannschaft und müssen uns nichts vorwerfen. Wenn ein Gegner auf heimischem Platz nur die Chance zum Elfmeter hat und dadurch siegt, ist das ganz hart“, befand der Spielertrainer. Für den TSV 1860 geht es gleich am morgigen Samstag (16.00 Uhr) mit dem Spiel in Roßtal nahtlos weiter – das siebte Match binnen 22 Tagen!
TSV 1860 Weißenburg: Rogner, Lehner, Leibhard, Schwenke, Blob, Eco (57. Weglöhner), Weichselbaum, Ochsenkiel, Swierkot, Böhm (60. Wnendt), Walter (71. Hofer).
TSV Greding: Felix Krenauer, Maximilian Krenauer, Wolfsteiner, Ferschl, Uldschmidt (88. Braun), Schlupf, Meyer, Koller (67. Theodorou), Templer, Sipl, Biedermann.
Schiedsrichter: Segmüller (FC Altenmuhr)
Zuschauer: 250, Tor: 1:0 Mario Swierkot (61. Minute, Elfmeter nach Foul an Maik Wnendt)
Gelb-Rote Karte: Uldschmidt (88., Greding).