Erneuter Dämpfer für den TSV 1860 Weißenburg: Die Elf von Trainer Markus Vierke verlor ihr Heimspiel gegen den Aufsteiger SC Großschwarzenlohe mit 1:2 Toren. Entsprechend sauer war der Coach nach dem Abpfiff der Partie, in der die Gäste vor allem in der Schlussphase mehr Kampfgeist bewiesen hatten. „So ein Zweikampfverhalten, wie wir es in der Schlussphase gezeigt haben, geht gar nicht“, kommentierte Vierke. Der überaus starke Aufsteiger Großschwarzenlohe rückte mit dem Sieg auf Rang drei vor. Die Tabellenführung übernahm der SC Aufkirchen und stieß damit Aufsteiger STV Deutenbach vom Thron, der beim TSV Greding 2:2-Unentschieden spielte. Die TSV-Sechziger rutschten damit auf den vierten Tabellenplatz der Bezirksliga zurück.


Die Partie begann aus Sicht der Weißenburger perfekt: Nach einer Ecke wurde Patrick Weglöhners Kopfball von der SCG-Abwehr auf der Linie geklärt, doch Tobias Reile verwandelte den Nachschuss zum frühen 1:0 für die Vierke-Truppe. Nach einer knappen Viertelstunde hatte Mario Swierkot das 2:0 auf dem Fuß, doch SC-Keeper Tschurl wehrte dessen Schuss zur Seite ab und den Nachschuss von Sebastian Walter verhinderte SC-Abwehrspieler Lukas Urban mit letztem Einsatz. Danach hatten die Gäste ihre erste guten
Möglichkeiten: Maximilian Kunz traf in der 16. Minute nur den Pfosten und Sven Bauers Schuss in der 28. Minute lenkte TSV-Keeper Johannes Uhl mit einer Glanzparade um den Pfosten.
In der sehr abwechslungsreichen Partie spielte sich Mario Swierkot nach einer guten halben Stunde in den Strafraum durch, doch seinen Schuss aus kurzer Distanz wehrte Schurl mit dem Fuß ab. Wenig später herrschte nach einer Ecke großes Getümmel im SCG-Strafraum, doch die Weißenburger bekamen das Leder nicht unter Kontrolle, sodass die Abwehr klären konnte.
Nach dem Seitenwechsel kamen die Großschwarzenloher engagiert aus der Kabine, doch die TSV-Sechziger überstanden die Drangphase und ließen keine nennenswerten Chancen zu. Allerdings waren auch die Platzherren nicht gerade torgefährlich. In der 58. Minute nahm der eingewechselte Dustin Koricic ein Zuspiel aus 25 Metern volley, doch Markus Lehner lenkte den Schuss mit dem Kopf noch zu Ecke – da wäre Uhl im TSV-60-Tor wohl machtlos gewesen. Auf der Gegenseite sorgte vor allem Mario Swierkot immer wieder für Unruhe in der SC-Abwehr. In der 71. Minute setzte er sich über links durch, doch seinen Querpass in den Fünfmeterraum und damit die Riesenchance zum 2:0 verpasste der eingewechselte André Hofer.
Die Großschwarzenloher gaben nie auf, und in der 77. Minute fiel der
1:1-Ausgleich: Nach einem Freistoß von Soner Uluca verlängerte SC-Torjäger Yannik Hettwer den Ball unhaltbar für Uhl ins kurze Eck. Die Weißenburger waren kurz geschockt, besannen sich dann aber wieder auf ihre spielerische Überlegenheit. Markus Lehner setzte sich auf der rechten Seite durch und bediente den mitgelaufenen Swierkot, der mit seinem Schuss allerdings Mitspieler André Hofer statt ins Tor traf. Während die TSV-Sechziger auf die erneute Führung drängten, lauerten die lauf- wie kampfstarken Gäste auf Konter. Nach einer Ball­eroberung im Mittelfeld wurde Ko- ricic am Strafraumeck angespielt, doch keiner der beiden direkt bei ihm stehenden Weißenburger Verteidiger griff energisch ein – wohl um keinen Elfmeter zu riskieren. So spazierte der Großschwarzenloher in der 88.
Minute durch und hatte genügend Zeit Maß zu nehmen: Er versenkte das Leder zum 1:2 ins lange Eck.
Die geschockten Weißenburger warfen zwar noch einmal alles nach vorne, doch Zwingendes ließ die SCG-Defensive nicht mehr zu. Der Jubel war damit zum zweiten Mal in dieser Saison dem Gegner vorbehalten. Markus Vierkes Ansprache an die eigene Elf fiel dagegen saftig aus.
TSV 1860 Weißenburg: Uhl, Eco, Weglöhner, Strobel, Schwenke, Lehner, Wnendt (62. Rogner), Walter (67. Herrmann), Swierkot, Reile (52.
Weichselbaum), Blob.
SC Großschwarzenlohe: Tschurl, Schwefel, Heyn (46. Koricic), Brunkhorst, Urban, Taft (90. Pöhner), Nerreter, Kunz, Hettwer, Uluca, Sven Bauer (55.
Grauthoff).
Schiedsrichter: Jan Kauper; Zuschauer: 70.
Tore: 1:0 Reile (7. Minute), 1:1 Hettwer (77.), 1:2 Koricic (88.).