Egal ob man den Meister-Cup im Fußballbezirk Mittelfranken nun als Schluss-punkt der alten oder als Auftakt der neuen Saison sieht – so oder so hat der TSV 1860 Weißenburg bei diesem Turnier zwischen den beiden Spielzeiten seine jüngste Erfolgsserie nahtlos fortgesetzt und sich mit einem hervor­ragenden zweiten Rang für das bayerische Landesfinale am kommenden Samstag, 1. Juli, in Kelheim qualifiziert. Die Weißenburger „U23“ trat zur mittelfränkischen Endrunde als Meis­ter der A-Klasse Mitte mit einer extrem jungen Mannschaft an und spielte sich trotz eines kleinen Kaders ohne jede Niederlage bis ins Finale. Dort traf die Truppe um Trainer Roland Kral und Betreuer Markus Artes auf den Bezirksliga-Meister ESV Ansbach/Eyb und unterlag mit 0:2. Da beide Endspiel-Teilnehmer zum Landesfinale dürfen, die Eyber aus terminlichen Gründen jedoch verzichten, wird der Rangdritte, die SG Herrieden, den Bezirk Mittelfranken zusammen mit dem TSV 1860 Weißenburg in Kelheim vertreten. Dort sind neben den Erstplatzierten aus den sieben bayerischen Bezirken auch die Meister der Ligen auf Verbandsebene am Start, unter anderem auch der VfB Eichstätt. Die Auslosung der Gruppen erfolgt am heutigen Dienstag. Doch zurück zum Bezirksfinale des Erdinger-Meister-Cups – gerne auch „Champions League der Amateure“ genannt. 30 Herren- und elf Frauenmannschaften von der B-Klasse bis zur Bezirksliga hatten sich dafür gemeldet und traten zu den knapp 100 Partien auf sechs Kleinfeldplätzen des ATV 1873 Frankonia Nürnberg an. Dessen Gelände erwies sich als optimal. Bezirksspielleiter Ludwig Beer schwärmte bei der Siegerehrung von „tollem Fußball, bei dem der Spaß an der Freude im Mittelpunkt stand“ und der gastgebende ATV ein „hervorragender Ausrichter“ gewesen sei. Vorzeitiges Aus für Wettelsheim: Aus dem Jura Süden waren neben Weißenburg auch die Herren des SV Wettelsheim als Meister der Kreisliga Süd, des TSV Absberg (Kreisklasse West) und der SG Heidenheim/Hechlingen/Döckingen (A-West) sowie die SG Kalbensteinberg/Absberg als Nummer eins der Frauen-Bezirksliga 2 dabei. Allesamt schieden aber bereits nach der Vorrunde aus. Bei den Frauen gewann die SG 1883 Nürnberg/Fürth. Bei den Herren fehlten den Wettelsheimern (fast) alle Stammspieler der „Ers­ten“ wegen eines Aufstiegs-Ausfluges nach Mallorca. Trainer Tobias Grimm trat deshalb in der Gruppe B mit einer Mischung aus Reservespielern und Neuzugängen an. Der einzige „Dreier“ gelang durch ein kampfloses x:0 gegen die Turnerschaft Fürth, die ebenso wie der TSV Röttenbach (Kreisklasse NM/Jura Nord) kurzfristig nicht antrat. Ansonsten verloren die Wettelsheimer mit 1:2 gegen den späteren Sieger aus Eyb. Das gleiche knappe Ergebnis gab es gegen Tennenlohe III. Zudem verbuchte der SVW ein 0:0 im Landkreisderby gegen die SG aus Heidenheim.

Mit vier Punkten kam Wettelsheim auf Rang vier der Gruppe B hinter Eyb (10), Heidenheim (8) und Tennenlohe III (6). Die SG vom Hahnenkamm erzielte nicht nur mit Rang zwei, sondern auch mit ihrem 1:1 gegen Ansbach/Eyb echte Achtungserfolge, gehörte aber nicht zu den zwei besten Gruppenzweiten, die ins Viertelfinale durften. Der TSV 1860 Weißenburg löste sein Ticket für das Viertelfinale als Sieger der Gruppe A. Nach zwei Siegen gegen die FG Wendelstein (2:1) und den FC Deining (3:0) reichten zwei Remis gegen den FC Kirchehrenbach (0:0) und den TV Glaishammer Nürnberg (2:2) für den Gruppensieg mit acht Punkten und 7:3 Toren. Kirchehrenbach hatte ebenfalls acht Zähler, schied aufgrund der weniger erzielten Treffer (5:1) aber knapp aus. Im folgenden Viertelfinale gewannen die Weißenburger mit 1:0 gegen den FC Schnaittach und setzten sich anschließend auch im Halbfinale durch: 3:2 nach Achtmeterschießen gegen die SG Herrieden, wobei der überragende Torhüter und Kapitän Johannes Uhl einmal hielt und selbst ebenso verwandelte wie die Youngs­ters Lucas Bürlein und Florian Kupsch. Im Finale gegen Ansbach/ Eyb – mit dem Treuchtlinger Regionalliga-Basketballer Tim Eisenberger – reichten dann allerdings die Kräfte nicht mehr und die TSV-1860-Jungs mussten sich mit 0:2 geschlagen geben. Dennoch war Coach Roland Kral hochzufrieden: „Wir haben uns hervorragend verkauft und mit unserer jungen Truppe das Beste herausgeholt“. Drei bisherige und zwei aktuelle U19-Spieler bildeten zusammen mit zwei Akteuren aus der Meister-Reserve sowie Torwart Uhl das Kleinfeld-Team. Am Ende hatte man nur noch einen Auswechsler, weil Simon Wittmann mit Verdacht auf Gehirnerschütterung ins Krankenhaus musste. Zudem war Torjäger und Jugendspieler Daniel Kammerbauer (insgesamt vier Treffer) zu diesem Zeitpunkt schon angeschlagen. Zum Vergleich: Beim Finalgegner Eyb standen sechs Ersatzspieler zum fliegenden Wechsel bereit. TSV 1860 Weißenburg II: Johannes Uhl (1 Treffer), Jonas Auernheimer, Zijad Eco (1), Simon Wittmann (2), Bastian Mühling (1), Lucas Bürlein (1), Daniel Kammerbauer (4), Florian Kupsch (1); Trainer und Betreuer:

Roland Kral, Markus Artes.