Souverän haben Sie die Mannschaft von HSC Fürth mit 37:8 geschlagen: Großen Dank bekam die Trainerin Claudia Nill von ihrer Mannschaft, mit der ausgiebig gefeiert wurde.Die Handball-Damen des TSV 1860 Weißenburg haben den Aufstieg in die Bezirksliga klargemacht. Vor rund 250 begeisterten Zuschauern warfen sie den HSC Fürth II mit 37:8 Treffern aus der Halle und feierten nachher genauso wie sie gespielt hatten – mit maximalem Einsatz. Die schönsten sportlichen Erfolge sind die, die unverhofft kommen. Und das war bei den Weißenburger Handball-Damen der Fall. Zwar hatte Trainerin Claudia Nill vor Saisonbeginn den Aufstieg als Ziel ausgegeben, aber im direkten Duell mit dem anderen Top-Favoriten, der SG Altenfurt/ Feucht, lief es denkbar ungünstig. Einmal gewonnen, einmal verloren, aber im direkten Vergleich um ein einziges Tor schlechter, schien man schon zu Beginn der Rückrunde in Sachen Aufstieg alles verspielt zu haben. Bis der Konkurrent im März überraschend patzte und die Weißenburger auf einmal alles wieder in der Hand hatten. Am Samstag ließen sie nun in der Landkreishalle vor prächtiger Kulisse nichts anbrennen. Bis zur letzten Sekunde rannten die TSV-Sechziger an und schenkten den hilflosen Fürthern ein Tor nach dem anderen ein. Die Gäste brauchten sich auch nicht groß wundern, nachdem sie ohne Trainer und Torhüter angereist waren. Bis zur elften Minute war es der Heimmannschaft sogar gelungen, die Gäste ganz ohne Tor dastehen zu lassen. Ausgelassener Jubel: Mit dem Schlusspfiff war der Jubel groß, und bald standen die Damen mit Sektflasche, Bier und Aufstiegs-T-Shirts feiernd in der Halle. „Ich bin so stolz auf Euch“, gab die begeisterte Trainerin Claudia Nill ihren Schützlingen, die sie zum Teil schon seit Jahren betreut, noch mit auf den Weg. Der Erfolg sei das Resultat einer Mannschaftsleistung. Es stünden keine Einzelspielerinnen auf dem Parkett, sondern ein echtes Team. Den Grundstein für die gute Saison habe man zudem in der Vorbereitung gelegt, wo man den Schwerpunkt vor allem auf die Abwehrarbeit gesetzt hatte. An die nächste Saison wollte sie noch gar nicht so viel denken, obwohl sie sich schon ein wenig Sorgen machte, wie sie die vermutlich bis zu 25 Spielerinnen unterkriegen soll, die sie dann wohl zur Verfügung haben wird. Dank guter Jugendarbeit rutschen nämlich im kommenden Jahr noch weitere Spielerinnen aus der Jugend in den Seniorenbereich. Erst mal wurde aber kräftig gefeiert, und das sicher zu Recht, denn die Saison der Weißenburgerinnen kann sich allemal sehen lassen. 13 Siege in 14 Spielen und ein Torverhältnis von 334 zu 163 sprechen eine deutliche Sprache. In der nächsten Saison dürfte in der Bezirksliga wohl der Klassenerhalt das Ziel sein.


TSV 1860 Weißenburg: Svenja Spitzbart, Gizem Cömert (beide Tor); Nadine Wilwert (3), Katrin Sestak (3), Larissa Krause (1), Christina Nill (6), Tina Albrecht (1), Laura Gabler (3), Franziska Pfahler (10), Christina Würth (5), Katharina Haßferter (3) und Lisa Rauhfuß (1).