Welch ein frühlingshaft anmutender Tag im kalendarischen Hochwinter! Besser hätte der aktuelle Ausflug des Turngaues vom Wanderwart nicht terminiert werden können. Denn ein weiß-blauer Himmel wölbte sich bei angenehmen Temperaturen am Sonntag, 19.01. über Hilpoltstein. Am Stadtrand in Richtung Allersberg traf man sich, so fanden sich 33 gut aufgelegte Damen und Herren aus Ellingen, Georgensgmünd, Markt Berolzheim, Gunzenhausen, Weißenburg und Hilpoltstein ein, um unter Leitung des Hilpoltsteiner Otto Krauß sich in Richtung Rothsee, in Bewegung zu setzen. Schon nach kurzer Wegstrecke blickten wir auf das blaugraue Band des Main-Donau-Kanals hinab, wo sich keinerlei Schiffsverkehr regte. Imposant zeigte sich dafür aber das Schiffshebewerk Eckersmühlen, das hier oben von der Brücke gut eingesehen werden konnte. Bald danach erreichten wir das Segelzentrum am südwestlichen Rothseeufer. Eine dort am Wanderweg aufgestellte Kunstform eines Elefanten bot die Kulisse für unser Gruppenbild.

Jetzt war die Zeit, die unser Wanderführer Otto dazu nutzte, uns die Geschichte dieses Stausees zu erläutern. Er führte aus, daß diese Talsperre als Zwischenspeicher der Donau-Main-Überleitung dient. Die Planung und Fertigstellung des Sees dauerten rund 20 Jahre. Die Bauzeit lief von 1985 – 1993 ab. Der See ist 3,7 km lang und bis zu 1,9 km breit. Vor Jahrzehnten floß hier im Tal noch die kleine Roth. Während der südliche Seebereich von Surfern und Seglern benutzt wird ist der nördliche Teil den Badegästen vorbehalten. Im westlichen Teil der Hauptsperre befindet sich ein 47 ha großes Naturschutzgebiet, wo sich natürlich ablaufende Sukzessionsprozesse verschiedener Feuchtlebensräume beobachten lassen. Im Norden der Vorsperre ist ein nahezu gleichgroßes Naturschutzgebiet im Einlaufbereich der kleinen Roth. Auwälder stehen hier abwechselnd gemischt und bilden hier eine arten- und formenreiche Vegetation. Auf unserem weiterführenden Weg gelangten wir im Uferbereich zum Fischlehrpfad. Über Grashof erreichten wir anschließend planmäßig um die 12. Stunde den kleinen Ort Göggelsbuch. Im dortigen sehr geräumigen Gasthof Endres „zum goldenen Lamm“ wurden wir mit wohlschmeckendem Essen zügig und rasch bedient, so blieb noch viel Zeit für einen gemütlichen Aufenthalt in bester Unterhaltung. Der Rückweg führte uns durch eine abwechslungsreiche Landschaft, auf gut begehbarem ebenen Geläuf. So erreichten wir den Ort Heuberg mit seiner Trutzkirche, von wo ein letzter Blick auf den See hinab geworfen werden konnte. Jetzt waren es nur noch ein paar hundert Meter bis zum Ausgangspunkt, wo sich dann ein paar Kaffeetrinker noch in die Stadt abgesetzt hatten. Für diesen lobenswerten schönen Tag galt unser Dank unserem Wanderfreund Otto.

Ein Wiedersehen gibt es bereits am Sonntag, 30. März in Markt Berolzheim, um 10:30 Uhr in der Ortsmitte, am Parkplatz Schloßanger gegenüber dem Kirchplatz.

Bis dahin, Gut Heil, Euer Walter Winkelmeier