Der Winter hatte keine Anstalten getroffen das Land in ein weißes Kleid zu hüllen und die Temperaturen unter den Gefrierpunkt zu senken, als am 24.01.2016 34 unternehmungslustige Damen und Herren aus Gunzenhausen, Hilpoltstein, Weißenburg und Ellingen den Entschluß fassten, dem gemütlichen Zuhause zu entfliehen und sich zu dem von unserem Turngau ausgeschriebenen Wandertag zu begeben. Besonders erfreulich war die wiedererwachte Lust zur Teilnahme der Ellinger Damen. So erlebten wir gemeinsam wieder einmal einen vom Wetter höchst begünstigten angenehmen Tag. Der Rundgang begann um halb Elf und führte vom Parkplatz Allmannsdorf am Hauptdamm des Brombachsees aus zunächst am Nordufer entlang. Nach der Brücke bogen wir in ein kleines Waldstück ab, durch das wir leicht ansteigend nach Heiligenblut gelangten. Dieses kleine Örtchen liegt im Spalter Hügelland und wurde, nach früherer Zugehörigkeit zu Enderndorf, anschließend nach Spalt eingemeindet.


Dabei handelt es sich um eine sehr geschichtsträchtige Einöde. Die Klostergründung dort von 1703 und die Betreuung der von dieser Stätte aus erfolgten Wallfahrt geht auf den Franziskaner-Orden zurück. Im Zuge der Säkularisation wurden dann die Klosterkirche und die weiteren Gebäude 1817/1818 abgetragen. Im Jahr 1953 wurde in Heiligenblut wieder eine Kapelle erbaut. Neben dieser steht heute auf dem Areal noch ein ansehnlicher Bauernhof. An die alte Tradition der früheren Wallfahrt hat das Bistum Eichstätt von dem Jahr 2005 ab angeknüpft und erstmals wieder eine Wallfahrt in Form einer Seewallfahrt durchgeführt. Der alte Fußweg aus Ramsberg war ja durch den See nicht mehr begehbar. Auch die Pilgerwege aus Ellingen, Stopfenheim und der ganzen Region trafen in Ramsberg zusammen und führten dann gemeinsam durch das ehemals waldreiche und sandigtrockene Brombachtal nach Heiligenblut.


Durch unseren weiterführenden Weg erreichten wir durch eine von Hopfengärten geprägte Landschaft nach einer knappen Stunde die Gemeinde Ottmannsberg, die auf einer Anhöhe liegt. Ein kurzer Blick hinunter in das Brombachtal eröffnete uns den Blick zum weit unten liegenden See. Von hier aus könnte man meinen, den See schon immer zu Füßen liegend gehabt zu haben. Mit seinen knapp 50 Einwohnern lebt der kleine Ort teilweise auch vom Tourismus, der sich hier in dem stattlichen Gasthof, mit Ferienwohnungen und Pensionszimmern wiederspiegelt. Die bekannte fränkische Küche zieht auch im Winter immer wieder Gäste an und so rasteten auch wir im „Noudlsberger Hof“ zur Mittagspause, die sich zu einer recht gemütlichen Angelegenheit entwickelte. Dazu trug natürlich das vorzügliche Essen der empfehlenswerten Küche ebenso bei, wie auch das anschließende fröhliche Beisammensein, das wir wie immer ausgiebig genießen konnten.
Zum Ende der Wanderung zog es die kleinere Hälfte unserer Wandergruppe weiter nach Enderndorf zur Kaffeeeinkehr, während sich die größere Hälfte von der kleineren Hälfte herzlich verabschiedete und sich jetzt schon für Sonntag, den 24. April 2016 zur Frühjahrswanderung rund um Pleinfeld verabredete.

Bis bald wieder, GUT HEIL Euer Walter Winkelmeier