Das sportliche Jahr 2010/11 neigt sich dem Ende zu, und damit auch meine Tätigkeit als FSJ’ler bei unserem TSV 1860 Weißenburg. Viele von euch haben bestimmt schon einmal von mir gehört, oder wussten zumindest das der Verein auch in diesem Jahr wieder einen FSJ’ler beschäftigt (hat). Mit den wenigsten von euch hatte ich trotz der vielen Gruppen und Mannschaften die ich dieses Jahr betreut habe Kontakt.

Deshalb möchte ich hier noch einmal mein Jahr als FSJ’ler im größten Sportverein der Umgebung für euch revue passieren lassen und die Tätigkeiten eines FSJ’lers im Sport etwas näher erläutern.

Seit einigen Jahren bietet die Bayerische Sportjugend (BSJ) eine Sportliche Alternative nicht nur für alle Zivildienstleistenden, sondern auch für all diejenigen, die sich nach dem Abgang von der Schule nicht ganz sicher sind wohin der Weg einmal führen soll an, ein Freiwilliges Soziales Jahr im Sport.

Da ich selbst schon einige Jahre aktiv im TSV tätig war und dabei nicht nur selbst diverse Sportarten ausgeübt habe (Basketball, Leichtathletik und Volleyball) sondern in diesen teilweise auch schon als Trainer fungierte war natürlich dieses FSJ im Sport eine echte Alternative zum Wehrdienst für mich. Hinzu kam, dass ich alle meine drei Vorgänger (Christian Weber, Thomas Loy und Steffen Fiedler) auf der Position des FSJ’lers persönlich kenne und von diesen eigentlich nur positives über ihre Tätigkeiten hörte. Deshalb bewarb ich mich nach dem Abitur und wurde kurzerhand auch nach einem kurzen Vorstellungsgespräch beim Vereinsvorstand als Nachfolger für Steffen Fiedler engagiert.

Im September ging es dann erst einmal für fünf Wochen auf Übungsleiterausbildung sowie auf ein Einführungsseminar zusammen mit anderen FSJ’lern aus ganz Bayern.

Nach dem Bestehen meiner Prüfung zum Übungsleiter C für Breitensport Kinder/Jugendliche konnte mich mein Anleiter, Christian Weber, dann bedenkenlos auf die Kinder und Jugendlichen, aber auch auf die Erwachsenen loslassen.

In meinem Wochenplan, der nun das ganze Jahr über mehr oder weniger unverändert blieb, waren dann in meinem Fall sehr viele meiner 38,5 Wochenarbeitsstunden für die Praxis, also Sportunterricht in der Ganztagsklasse der Grundschule, Turnstunden in zwei Kindergärten (Ellingen und am Hof), diverse Sportarbeitsgemeinschaften zwischen dem TSV 1860 und der Realschule oder dem Gymnasium, sowie viele Trainingseinheiten im Verein selbst in den Abteilungen Basketball, Handball, Leichtathletik, Sportakrobatik und Volleyball verplant.

Die restlichen Stunden waren für organisatorische Tätigkeiten gedacht in denen ich viele verschiedene kleinere Projekte (Weihnachtsfeier, Trainingslager etc.) selbstständig auf die Beine stellen konnte sowie an einem großen Projekt (21. Weißenburger Altstadtlauf) mitarbeiten durfte, in dem ich unter anderem für die Organisation des Schulen- und Kindergarten-Cups zuständig war.

Zwischen Dezember und Februar durfte ich dann auch noch zusätzlich zu meinem Breitensport-Übungsleiterschein auch noch den C-Trainerschein in Leichtathletik absolvieren. Dafür war ich unter anderem eine Woche in der Sportschule in Oberhaching und konnte sehr viel Interessantes und Neues lernen.

Ich persönlich kann das FSJ jedem, egal ob Mann oder Frau nur empfehlen, da man jede Menge interessante neue Leute kennen lernt, die Gelegenheit hat sich mit seiner und auch anderen Sportarten näher zu befassen (z.B. Trainerscheine) und sehr viele interessante Einblicke in das Vereinsleben (z.B. als Mitglied des Vereinsrates) erhält.

Mir hat am meisten die Arbeit mit den ganz Kleinen im Kindergarten oder einigen Bambinigruppen, aber auch mit meinen schon eher leistungsorientierten Jungs im Basketballtraining Spaß gemacht und ich werde versuchen auch nächstes Jahr trotz Studium mein Engagement im Verein weitestgehend aufrecht zu erhalten.

Abschließend möchte ich mich noch beim Vereinsvorstand, stellvertretend dafür bei Claus Wagner und Jürgen Posch für die gute Zusammenarbeit in diesem Jahr bedanken. Ganz besonders möchte ich mich aber bei meinem Anleiter, Christian Weber bedanken, der mir besonders in der Startphase unter die Arme gegriffen hat und mir den Einstieg ins FSJ so erheblich erleichtert hat, aber auch für die Begleitung durch das Jahr und dafür, dass er auch bei kleineren Problemen den Kopf nie verloren hat.

Ich verabschiede mich wenn diese Ausgabe des Sechzgers herauskommt wahrscheinlich gerade in den Sommerurlaub und danach ins Studium und wünsche euch allen ein erfolgreiches Sportjahr 2011/12, dann vielleicht mit einem neuen FSJ’ler in Reihen des TSV 1860 Weißenburg.


Mit den besten Grüßen,

Felix Hilgart

FSJ’ler 2010/11