Pokalfinale - welch wunderbare Möglichkeit sich für unzählige Trainingsstunden zu belohnen. 2019 gelangten die Weißenburger Damen nach einem Sieg im Halbfinale beim Final Four unerwartet ins Finale des Bayernpokals, wo sie dann jedoch unterlagen. Erst vor zwei Wochen konnten das Damenteam im Punktspiel der Bezirksoberliga als Sieger gegen den jetzigen Finalgegner SpVVg Roth vom Parkett gehen. Gestärkt mit diesem Sieg begann das Finale ernüchternd, brachten die Weißenburger Damen im ersten Viertel doch keinen einzigen Feldkorb zusammen. Alle fünf Punkte wurden bei magerer Quote an der Freiwurflinie erzielt. Somit gerieten sie früh in einen 11 Punkte Rückstand, zumal die Gegnerinnen unerwartet viele Drei-Punkte Würfe trafen. Auch Anfangs des folgenden Viertels änderte sich daran gar nichts, im Gegenteil, man war ständig beschäftigt mit den SR-Entscheidungen, die keine klare Linie zeigten und somit viel zur Verunsicherung beitrugen. Coach Christian Höß kommentierte mehrfach lautstark die Entscheidungen und befand sich früh am Rande eines Technischen Fouls. Somit wuchs der Rückstand nach 16 Spielminuten auf 17 Punkte an. Viele Fouls in dem über zwei Stunden dauerndem Finale brachten die Gegner 36-mal an die Freiwurflinie, die ihnen 21 Punkte brachten. Mit minus 14 ging es in die Halbzeitpause. Krisensitzung in der Halbzeitpause, die normalerweise wie auch heute erfolgreichste Punktesammlerin Lilith Wiesner mit bereits 4 Fouls belastet, viele - sagen wir mal unglücklich gegen uns - getroffene Entscheidungen, schlechte Wurfquoten, und der hohe Halbzeitrückstand sorgte für bedrückte Stimmung in der Kabine. Umstellung im Verteidigungssystem, auch notgedrungen veränderte Aufstellung sowie besseres Passspiel im Angriff veränderten das Spiel, und man konnte einige Ballverluste beim Gegner erzwingen. Langsam fing man an, aufzuholen. Auch wenn der Rückstand in diesem Viertel um nur 4 Punkte verringert werden konnte, die Moral stieg. Lautstark angefeuert vom Publikum, schafften es die WugBaskets von 31:44 (33. Minute) auf 41:44 (38. Minute) zurückzukommen. Ab diesem Zeitpunkt erzielten die Rotherinnen keinen Feldkorb mehr, allerdings kamen sie zu oft an die Freiwurflinie, z.B. aufgrund zwei fragwürdigen unsportlichen Fouls. Am Ende gab es eine bittere und enttäuschende Niederlage mit 49:53, denn der Pott war zum Greifen nah. Unsere Gratulation und unser Glückwunsch gehen an die Spielerinnen nach Roth.
Es spielten: Simone Estner (6), Lea Hemmeter (10), Jessica Hennies (6, 1 Dreier), Ramona Holzmeier (7), Zara Lindström (7), Paula Pössnicker, Hanna Rottler (2), Christina Sestak (2) und Lilith Wiesner (11)
"What a game"
So kann man kurz dieses Heimspiel der Herren II gegen VfL Treuchtlingen am Sonntag beschreiben. Am Vortag kündigte Sascha Hoffmann sein Karriereende an und dazu wurde das passende Drehbuch geschrieben. Die WugBaskets wollten ihre Siegesserie fortführen und starteten gut besetzt in dieses Match. In einem sehr ausgeglichenen ersten Viertel agierten die Gastgeber nervös und etwas steif (18:15). Im zweiten Viertel hatten die Herren dank eines überragenden Hendrik Raa einen guten Lauf und setzten sich mit neun Punkten ab, der bis zur Halbzeit wieder schmolz und es stand 30:27. Mit dieser knappen Führung und der Hoffnung, sich etwas weiter abzusetzen ging es ins dritte Viertel. Viele einfache Turnovers und ein unkontrolliertes Spiel führten zu einer immer wechselnden Führung beider Mannschaften. Am Ende konnten sich die Weißenburger durch sehr schöne Spielzüge und Fastbreaks wieder mit fünf Zählern absetzen. Die letzten zehn Minuten begannen für die Hausherren optimal und der Vorsprung sprang auf zehn Zähler. Die Treuchtlinger behielten die Nerven, glichen zu 58:58 aus und hatten mit dem letzten Wurf der Partie sogar die Chance zum Sieg. So endete die reguläre Spielzeit unentschieden und ging in die Overtime. Hier gab der routinierte Sascha Hoffmann tolle Assists, bzw. versenkte den Ball selbst im Netz. Chris Schwab setzte mit einem wichtigen Dreier das richtige Zeichen, sodass diese doch sehr aufregende und packende Begegnung, mit 73:66 für die WugBaskets endete und somit auch die Meisterschaft in der Kreisliga besiegelte. "Besser und spannender kann man das letzte Saisonspiel nicht ausklingen lassen. Wir können richtig stolz sein, eine so tolle Saison gespielt zu haben.", meinte Spielertrainer Alex Willmann. „Wir verabschieden uns nun von unserer Nummer 10, Sascha Hoffmann. Er hat viele Jahre für die WugBaskets gespielt, bleibt in seiner Trainerfunktion im Jugendbereich zukünftig dem Verein noch erhalten. Danke Sascha. Dieses Spiel widmen wir dir und ich denke, wir haben es zu einen unvergesslichen gemacht! Tobias Becker (6Pkt), Simon Beckler (4Pkt), Üveys Calik (2Pkt), Sascha Hoffmann (6Pkt), Jan Michel(16Pkt), Hendrik Raabe(24Pkt), Christian Schwab(15Pkt), Pascal Willmann und Alexander Willmann.
Würdiger Abschied mit toller Zuschauerkulisse
„The last dance“ betitelte Sascha Hoffmann sein letztes Spiel mit der zweiten Herrenmannschaft gegen den VfL Treuchtlingen und beendete seine aktive Zeit nach 30 Jahren. Angefangen hat er mit zwölf Jahren, noch zu Volker-Timmler-Zeiten. Sportlich war er vielen überlegen, schnell und kräftig und erzielte zu Hochzeiten pro Spiel als Topscorer über 20 Punkte pro Spiel. Abstecher führten ihn zum Post SV Nürnberg und VfL Treuchtlingen, aber vor rund zehn Jahren ging es wieder zurück nach Weißenburg. Seit einigen Jahren engagiert er sich als Trainer im Jungsbereich, wo er seine Euphorie für Basketball und sein Wissen weitergibt. Seine Söhne sind ebenfalls aktiv und somit findet sich der Name Hoffmann auch in Zukunft auf der Scorerliste von diversen Spielen.