Zumindest spannend ging es zu im Landkreisderby der Bezirksliga Süd zwischen dem FV Dittenheim und dem TSV 1860 Weißenburg vor 225 Zuschauern. Dass sich die alten Rivalen am Ende torlos trennten, lag vor allem an zwei starken Abwehrreihen. So herrschte in beiden Lagern weitgehend Einigkeit darin, dass dieses 0:0 „in Ordnung geht“. Helmut Vierke, einst als Coach beim FV aktiv und Vater des jetzigen TSV-Trainers Markus Vierke, brachte es auf den Punkt: „Wir hatten in der ersten Halbzeit mehr vom Spiel, nach dem Seitenwechsel hielt Dittenheim entschlossener dagegen!“ Aber auch ihm war die schwache Quote an herausgespielten Chancen hüben wie drüben nicht entgangen. Wie viele andere Gästefans bedauerte Helmut Vierke das ver¬letzungsbedingte Fehlen von Mario Swierkot und Jonas Ochsenkiel. „Mit ihnen hätte es hier zu einem Dreier gereicht“, lautete fast einhellig die Meinung. Den Dittenheimern konnte das egal sein. Mit Kapitän Philipp Unöder steht ihnen im letzten Saisonabschnitt ebenso ein wichtiger Akteur nicht zur Verfügung. Kein Wunder, dass FV-Trainer Martin Huber und sein „Co“ Andreas Roithmeier das disziplinierte Auftreten ihrer Truppe hervorhoben. In der einen oder anderen Szene haperte es jedoch an der nötigen Ruhe im Abschluss, sonst wäre nach Ansicht der FV-Verantwortlichen durchaus ein Sieg drin gewesen. Die erste größere Gelegenheit hatten die Gäste, doch Max Pfann verpasste die Hereingabe von Michael Böhm um eine „Schuhlänge“ (29.). Auf der Gegenseite hatte Weißenburgs Spielführer Markus Lehner Glück, dass er nach Foul an Rene Prosiegel mit Gelb davonkam – man hätte die Aktion auch als Notbremse werten können (37.). Statt spielerischer Klasse dominierten auch im zweiten Abschnitt Kampf und Ein¬satzwille. Philipp Metz und Thomas Selz hatten die besten Möglichkeiten für Dittenheim, Christian Leibhard für Weißenburg. In der 72. Minute schwächten sich die Gäste selbst, weil Böhm nach einer Unbeherrschtheit die Ampelkarte sah. In Unterzahl waren die TSVler dem „Lucky Punch“ sogar näher, doch letztlich blieb die schwache Partie torlos und hatte auch keinen Sieger verdient.


FV Dittenheim: Ballenberger, Hausleider, Wilhelm, Gulden, Metz, Prosiegel (78. Hüttmeyer), Kamm (75. Schwab), Meyer, Oberhauser, Selz, Remberger.
TSV 1860 Weißenburg: Uhl, Weglöhner, Schwenke, Lehner, Leibhard, Blob, Strobel (66. Eco), Reile, Pfann (46. Hofer), Weichselbaum (77. Wnedt), Böhm.