Das Ergebnis ist höher, als es die wahren Spielanteile und Chancen verdeutlichen: Der TSV 1860 Weißenburg hat gestern seine Bezirksliga-Partie bei der SG Herrieden klar mit 1:4 verloren, hatte aber in der zweiten Halbzeit viele Möglichkeiten, selbst in Führung zu gehen. Die Chancen blieben ungenutzt und so wurden die TSV-Sechziger eiskalt ausgekontert. Die Weißenburger wollten in Herrieden eigentlich gewinnen und begannen entsprechend stark. In der 17. Minute hatte Max Pfann mit einem Drehschuss die Riesenmöglichkeit. Er hatte nach einem Schuss von Jonas Ochsenkiel einen Abpraller aufgenommen, allerdings vorbei gezielt. Nach einer Chance von Herriedens Raimund Schreiber hatte Zijad Eco für die Weißenburger erneut die Führung auf dem Fuss, doch die Volleyabnahme einer Weichselbaumflanke ging am langen Eck vorbei. In der 24. Minute klapperte es dann im TSV-1860-Kasten. Christian Chalupnik hatte sich auf der rechten Außenbahn durchgesetzt und dessen Flanke nutzte Lukas Heidingsfelder zum 1:0. Weißenburgs Keeper Johannes Uhl war zwar noch mit den Fingerspitzen dran, konnte aber den Rückstand nicht verhindern. Kaum zehn Minuten später gelang seiner Elf der Ausgleich: Christian Leibhard passte zu Benjamin Weichselbaum, der das Leder per Dropkick ins Kurze Eck beförderte. Nach dem 1:1 hatten beide Teams gute Möglichkeiten – die beste vergab Max Pfann, als Herriedens Keeper Nico Birnschwitz den Ball fallen ließ, der Weißenburger dies aber nicht nutzen konnte.
Nach der Pause agierte die Vierketruppe aus Weißenburg noch offensiver und hatte in der 51. Minute eine gute Möglichkeit. Den satten 20-Meter-Schuss von Jonas Ochsenkiel lenkte Herriedens Schlussmann allerdings um den Pfosten. In der 53. Minute die vorentscheidende Szene: Ein langer Ball in den Weißenburger Straf¬raum schien sichere Beute für Torwart Uhl zu werden, doch dieser ließ das Leder durch die Hände gleiten und der nachsetzende Bastian Göttlicher schob zum 2:1 ein.
Die Weißenburger rappelten sich nach kurzer Schockphase wieder auf und drängten vehement auf den erneuten Ausgleich. Zwei Kopfbälle von Maik Wnendt und Christian Leibhard gingen vorbei oder wurden vom SG-Keeper mit einer tollen Parade entschärft. Schüsse und Freistöße von Benjamin Weichselbaum oder Claudiu Pienar wurden von der massiert stehenden Herriedener Abwehr geblockt.
Und die Gastgeber lauerten auf Konter: In der 80. Minute nutzte Chalupnik einen der Gegenstöße zum vorentscheidenden 3:1 und nur vier Minuten später schloss Peter Bernhard einen weiteren Konter zum 4:1-Endstand ab.
TSV 1860 Weißenburg: Uhl, Weglöhner, Schwenke, Lehner, Ochsenkiel, Pfann (64. Pienar), Leibhard, Lotter, Renner (46. Wnendt), Weichselbaum (76. Strobel), Eco.
Tore: 1:0 Heidingsfelder (24. Minute), 1:1 Weichselbaum (33.), 2:1 Göttlicher (53.), 3:1 Chalupnik (80.), 4:1 Bernhard (84.).
Schiedsrichter: Sven Bode.