„Die Null muss stehen!“ Diese Maxime des früheren Schalke-Trainers Huub Stevens ist längst zum geflügelten Wort geworden. Und der TSV 1860 scheint ihr aktuell zu folgen. Zum dritten Mal in Serie blieb die Truppe von Trainer Markus Vierke am vergangenen Samstag ohne Gegentor. Im Gegensatz zu den beiden 0:0 gegen Greding und Roth gingen die Weißenburger diesmal allerdings als Sieger vom Feld. Das goldene Tor zum 1:0-Erfolg beim ASV Fürth erzielte Max Pfann in der 78. Minute. Schon vor dem Spiel gab es die erste Aufregung, weil ein Linienrichter nach einem Unfall auf dem Weg zum Spiel ersetzt werden musste. Routinier Hermann Hempel sprang ein. Und auch auf dem Platz herrschte gleich Aufregung, denn der TSV 1860 wäre fast überrollt worden, hatte aber eine gehörige Portion Glück: In der vierten Minute traf Christoph Vornehm die Unterkante der Latte und wenige Sekunden später setzte Fabian Krapfenbauer eine Hereingabe an den Innenposten. Statt einer Zirndorfer Führung nahm das Match fortan einen anderen Verlauf, denn die Weißenburger kamen immer besser ins Spiel, waren die tonangebende Mannschaft und waren bei einigen Chancen der Führung sehr nah; Christian Leibhard köpfte nach einer Ecke freistehend vorbei (6.); Maik Wnendt setzte einen Heber über ASV-Keeper Michael Wagner und das Tor (12.); Zijad Eco’s Schuss aus der Drehung wurde zur Ecke abgefälscht (41.); eine Hereingabe von Kapitän Markus Lehner wurde von allen mitgelaufenen TSVlern verpasst (45.) und in der Nachspielzeit der ersten Hälfte vergab Wnendt mit einem Schrägschuss.


Wnendt sorgte auch nach der Pause für Gefahr, verfehlte in der 56. Minute aber knapp das Ziel. Dann versuchte es Pfann aus der Drehung, der Torwart konnte den Ball nicht festhalten und Dominik Cortus klärte zur Ecke (60.). Zwei Minuten später sorgte ein Eck-ball für Verwirrung im ASV-Straf-raum, doch die Situation konnte von den Gastgebern noch bereinigt werden – genauso wie eine Konterchance von Robin Renner in der 78. Minute. Mit dem daraus resultierenden Einwurf bediente Renner seinen Teamkollegen Max Pfann, der aus zwölf Metern abzog und unhaltbar zum 0:1 ins lange Eck traf.
In den Schlussminuten hätten die Gäste sogar noch erhöhen können, sodass einmal mehr die Chancenauswertung am Ende das einzige Manko war. Abgesehen davon war es ein verdienter Sieg, bei dem die TSV-1960-Defensive bis auf die zwei Szenen zu Beginn bombensicher stand und nichts zuließ. In der Hälfte aller Spiele in dieser Saison (sieben von 14) sind die Weißenburger nunmehr ohne Gegentor geblieben – die Null muss halt einfach stehen.
ASV Zirndorf: Michael Wagner, Krapfenbauer, Cortus, Zwingel, Faff (77. Kopf), Porsch (44. Westendarp), Dieng, Robl, Schmitt, Vornehm, Diez (65. Dominik Wagner).
TSV 1860 Weißenburg: Uhl, Weglöhner, Schwenke, Lehner, Leibhard, Ochsenkiel, Wnendt (64. Renner), Lotter, Eco (64. Weichselbaum), Jäger (80. Pienar), Pfann.
Schiedsrichter: Christoph Pfeiffer (TSV Merkendorf); Zuschauer: 80; Tor: 0:1 Max Pfann (78. Minute).