Zumindest für einen Tag oder besser gesagt für 23 Stunden hat der TSV 1860 Weißenburg in der Fußball-Kreisliga West die Tabellenspitze erobert. Aufgrund eines knappen 1:0-Sieges im Jura-Klassiker gegen die DJK Schwabach schob sich die Truppe von Trainer Thomas Schneider am Samstagnachmittag an den Konkurrenten FV Dittenheim und TSV Katzwang vorbei. Beide waren erst am Sonntagnachmittag im Einsatz. Dabei wies der FV Dittenheim den Tabellenvierten FC/DJK Weißenburg mit 3:1 in die Schranken und holte sich den ersten Platz zurück. Katzwang dagegen kam gegen Veitsaurach nicht über ein 2:2 hinaus. Die Spitzengruppe sieht damit wie folgt aus: Dittenheim (52 Punkte), TSV 1860 (50), Katzwang (49) und FC/DJK (43). Die beiden Weißenburger Teams haben derzeit allerdings ein Spiel weniger ausgetragen.
Das Spiel zwischen Weißenburg und Schwabach war zugleich das Duell der beiden besten Rückrundenteams. Der TSV 1860 erzielte bereits in der ersten Halbzeit, genauer gesagt in der 35. Minute, das Tor des Tages, als Michael Böhm nach einem weiten Abschlag von Torwart Jonas Herter den Ball ersprintete und den herauseilenden DJK-Keeper mit einem Flachschuss zum 1:0 überwand. Ansonsten hielten die Gäste gut dagegen und hatten in zwei Situationen Pech: Eine Ecke von Sven Kotschenreuther flog mit Effekt an die Latte (23.) und Stephan Peter traf aus zwölf Metern nur den Pfosten (43.). So war es eine durchaus glückliche Pausenführung für die Platzherren.
Der zweite Abschnitt war geprägt von spielerischen Mängeln auf beiden Seiten, von viel Einsatz, Fouls und Standardsituationen. Klare Torchancen waren Mangelware. Die DJK hatte ihre beste Möglichkeit durch einen Freistoß von Thomas Kiener, den Torwart Herter per Faustabwehr entschärfte (84.). Auf der Gegenseite verpasste Andre Hofer in der 51. und 75. Minute zwei Gelegenheiten zur Vorentscheidung für Weißenburg. Zudem setzte Thorsten Weinert in der 86. Minute einen Heber über den weit vor dem Kasten stehenden Torhüter deutlich zu flach an.
Unterm Strich war es ein knapper, aufgrund der guten kämpferischen Leistung aber nicht unverdienter Weißenburger Heimsieg und bereits der 16. „Zu-Null-Erfolg“ für die beste Abwehr der Kreisliga, die erst zehn Gegentore kassiert hat. Zudem war es das fünfte 1:0 dieser Saison für den TSV 1860, der nun die Nummer 1 der Rückrundentabelle und die Nummer 2 der Gesamtskala ist.
TSV 1860 Weißenburg: Herter, Forster, Struller, Blob, Schwenke, Riedel, Weinert, Hedwig, Reile, Auernheimer, Böhm (eingewechselt: Hofer, Prohaska, Weglöhner).