Auftakt nach Maß für den TSV 1860 Weißenburg in der Bezirksliga Süd: Die TSV-Sechziger fertigten in ihrem ersten Saisonspiel den SV Pölling mit 5:0 ab und ließen die Fans im Sportpark Rezataue jubeln. „Eine Superleistung“, bilanzierte denn auch der neue Trainer Markus Vierke. Seine Elf machte es den kampfstarken Pöllingern von Beginn an schwer: „Wir haben es geschafft, ihren Spielaufbau immer wieder zu unterbinden“, sagte Vierke nach der Partie, die sich zunächst vor allem im Mittelfeld abgespielt und wenig Höhepunkte geboten hatte. Die erste gute Möglichkeit bot sich den Pöllingern in der 23. Minute, als Wohletz nach einer Nachlässigkeit der TSV-60-Abwehr von der Grundlinie aus angespielt wurde, doch Christian Leibhard konnte gerade noch zur Ecke klären. Nur drei Minuten später gingen die Weißenburger dann in Führung: Mario Swierkot schickte Jonas Ochsenkiel auf der rechten Außenbahn und erhielt das Leder dann wieder zurück. Mit einem Flachschuss aus 17 Meter ließ er Pöllings Keeper Andreas Bögl beim 1:0 keine Chance.

Die TSV-Sechziger blieben am Drücker und André Hofer konnte in der 30. Minute einen Kopfball nach Flanke von Ochsenkiel nicht genau platzieren, sodass Bögl klären konnte. Nur eine Minute später hatte Maik Wnendt das 2:0 auf dem Fuß, doch seine Direktabnahme nach einer Swierkot-Vorlage ging am langen Eck vorbei. Auf der Gegenseite hatten die Gäste ebenfalls zwei gute Möglichkeiten, die TSV-Keper Dominik Rogner jedoch zunichte machte: Einmal hatte Dominik Lettenbauer in der 33. Minute aus spitzem Winkel abgezogen, das andere Mal Gabriel Wohletz (39.) geköpft. Mit einem tollen Pass durch die Viererkette setzte André Hofer in der 41. Minute seinen Teamkollegen Mario Swierkot in Szene – und der behielt alleine vor Torwart Bögl die Ruhe. Mit einem halbhohen Ball traf er aus 14 Metern zum 2:0. In dem intensiv geführten Spiel hätten die Weißenburger die Führung vor der Pause noch ausbauen können, doch André Hofers Heber wurde vom SV-Keeper noch berührt und ging so knapp am langen Eck vorbei. In der 45. Minute köpfte dann Daniel Blob nach einer Flanke von Ochsenkiel knapp am Tor vorbei. Blob war es auch, der die erste Möglichkeit der zweiten Halbzeit hatte: In der 49. Minute verfehlte er mit einem Drehschuss das Pöllinger Gehäuse knapp. Auf der Gegenseite scheiterte Philipp Kunze am Weißenburger Keeper. Während die Pöllinger, denen zusehends die Kräfte schwanden, versuchten über den Kampf zurück in die Partie zu kommen, spielten die Weißenburger weiterhin konzentriert und taktisch klug. Die schönste Kombination der Partie führte in der 76. Minute zum 3:0 und damit zur Entscheidung: Sebastian Walter hatte Daniel Blob bedient, der quer auf den hinteren Pfosten passte. Dort lauerte „Joker“ Michael Böhm, der aus neun Metern sicher verwandelte.
Spätestens ab diesem Zeitpunkt waren die Weißenburger absoluter Herr im eigenen Haus, während im Pöllinger Spiel nach vorne so gut wie nicht zusammenlief. Die konditionell austrainierten Weißenburger gaben bis zum Schluss Vollgas und wurden dafür auch belohnt. In der 90. Minute stach mit Sebastian Walter der zweite „Joker“, als er eine Weichselbaum-Ecke direkt zum 4:0 verwandelte. In der 93. Minute gab Mario Swierkot die Vorlage für Markus Lehner, der zum 5:0 abschloss.
Mit dem hohen Heimerfolg haben die Weißenburger ein deutliches Zeichen gesetzt, in welche Richtung das Team heuer schauen will. Am Mittwoch bei der TSG Roth 08 und am Samstag um 18.00 Uhr im Landkreisderby gegen den FV Dittenheim will der TSV 1860 diese Blickrichtung beibehalten.
TSV 1860 Weißenburg: Rogner, Eco (55. Minute Walter), Weglöhner, Lehner, Ochsenkiel, Hofer (68. Weichselbaum), Leibhard, Wnendt (65. Böhm), Lotter, Swierkot, Blob.
Tore: 1:0 Swierkot (26. Minute), 2:0 Swierkot (41.), 3:0 Böhm (76.), 4:0 Walter (90.), 5:0 Lehner (93.).
Schiedsrichterin: Miriam Bloß; Zuschauer: 150.