Eine richtig unglückliche Niederlage musste der TSV 1860 beim TSV Greding einstecken. Die Gäste aus Weißenburg waren über weite Strecken die klar überlegene Mannschaft und hatten reichlich Chancen, konnten diese aber nicht verwerten. Die Platzherren waren derweil gnadenlos effektiv und gewannen das Verfolgerduell der Bezirksliga Süd am Ende mit 2:0. So ist das manchmal im Fußball: Der eine macht das Spiel, der andere die Tore. So war es beim Duell am Reformationstag zwischen Weißenburg und Greding. Bereits in der ersten Hälfte war der TSV 1860 tonangebend, hatte deutlich mehr Spielanteile und fast zwangsläufig auch gute Möglichkeiten: In der 17. Minute zielte Jonas Ochsenkiel knapp drüber, in der 24. traf Andre Hofer nach schöner Einzelaktion nur das Außennetz und in der 28. Minute ging Mario Swierkots Schuss aus 16 Metern daneben. Die Führung für Greding fiel dann wie aus heiterem Himmel: Bei einem Konter in der 34. Minute traf Patrick Meyer mit einem Schrägschuss die Latte, den zurückspringenden Ball staubte Fabian Schlupf für die Platzherren zur sehr glücklichen 1:0-Führung ab, die zugleich den Pausenstand bedeutete. Noch war für Weißenburg nichts verloren, und dementsprechend offensiv kam die Elf von Trainer Markus Vierke aus der Kabine. Gleich in der 48. Minute sorgte Ochsenkiel für Gefahr, seinen Freistoß lenkte Torhüter Felix Krenauer jedoch mit den Fingerspitzen drüber. Was folgte, war die nächste kalte Dusche, als Fabian Koller nach einem weiten Ball mit einem schönen Schrägschuss zum 2:0 traf (56. Minute).


Die TSV-Sechziger bewiesen anschließend eine tolle Moral, schnürten den Gegner förmlich in dessen Hälfte ein, wurden aber nicht für ihr Engagement gelohnt. Pech hatte nach einer Stunde Hofer, der nach Kopfball-Ablage von Ochsenkiel aus kurzer Distanz nur den Pfosten traf. Drei Zeigerumdrehungen später setzte Daniel Blob den Ball nach einer zu kurz abgewehrten Ecke rechts vorbei.
In der 66. Minute dann eine Kontersituation für Weißenburg: Nach Zuspiel von Hofer spitzelte Swierkot den Ball am Torwart vorbei, doch der mitgelaufene Moritz Rabl konnte noch vor der Linie retten. Danach ließ Greding trotz des Weißenburger Drucks kaum noch klare Chancen zu. Erst in der 91. Minute wurde es nochmals brenzlig, doch nach Kopfball-Verlängerung von Swierkot schoss Ochsenkiel aus zehn Metern am langen Eck vorbei.
Trotz der Niederlage bleibt der TSV 1860 das bislang beste Auswärtsteam der Liga – ein schwacher Trost angesichts der bitteren und unglücklichen Niederlage. Greding hat sich mit dem 2:0-Erfolg für die knappe Vorrundenniederlage revanchiert und ist in der Tabelle vorbeigezogen. Zudem ist der Weißenburger Rückstand nach ganz vorne wieder gewachsen. Doch zum Grübeln bleibt für Vierke und Co. nicht viel Zeit: Bereits am Samstag steht das Derby gegen die TSG 08 Roth im Terminplan (Samstag, 14.30 Uhr, Sportpark Rezataue).
TSV Greding: Krenauer, Wolfsteiner, Schlupf, Patrick Meyer (65. Uldschmidt), Marco Meyer, Koller (87. Ochsenkühn), Templer, Sipl, Biedermann, Kerl (90. Braun), Rabl.
TSV 1860 Weißenburg: Uhl, Lehner (84. Strobel), Leibhard, Schwenke, Blob, Lotter, Eco, Böhm (84. Wnendt), Swierkot, Ochsenkiel, Hofer (68. Weichselbaum).
Schiedsrichter: Hertlein (TSV 1860 Dinkelsbühl); Zuschauer: 110; Tore: 1:0 Fabian Schlupf (34. Minute), 2:0 Fabian Koller (56.).