Der TSV 1860 Weißenburg hat in der Bezirksliga Süd einen verdienten Auswärtssieg eingefahren. Beim SV Marienstein gewannen die Fußballer aus Weißenburg klar mit 3:0 und haben nun nach fünf Begegnungen zehn Punkte auf dem Konto. Damit rückte die Mannschaft von Trainer Markus Vierke in der Tabelle auf Rang sieben vor. Die Mariensteiner begannen die Partie gegen den letztjährigen Vizemeister wie erwartet defensiv, hatten jedoch in der 14. Minute die erste Möglichkeit, als Manuel Bittlmayer abzog, jedoch genau auf TSV-60-Keeper Johannes Uhl gezielt hatte. In der 28. Minute schlug dann das Weißenburger Sturmduo zu. Max Pfann erkämpfte sich im Mittelfeld den Ball und bediente Benjamin Weichselbaum, der das Leder unhaltbar zur 1:0-Führung im linken Toreck versenkte. Gute Chancen vergeben. Die TSV-Sechziger hätten dann nachlegen können, doch Trainer Markus Vierke und die mitgereisten Fans hatten vor der Pause nichts mehr zu jubeln. Max Pfann traf in der 33. Minute nach einem Rückpass von Robin Renner nur das Außennetz, und Benjamin Weichselbaum scheiterte fünf Minuten vor der Pause nach einer schönen Kombination über Renner und Pfann aus sechs Metern am SVM-Schlussmann Christoph Brems. Die Mariensteiner hatten aus einer dicht stehenden Defensive heraus auf Konter gelauert, die aber nicht konsequent ausgespielt und von der TSV-60-Hintermannschaft abgefangen wurden.


Nach dem Seitenwechsel gleich eine Schrecksekunde für die Weißenburger: Nach einer Ecke traf Tobias Eisenschenk mit seinem Kopfball nur die Latte. Das sollte aber die größte Möglichkeit für die sonst sehr offensivschwachen Gastgeber bleiben. In der 56. Minute tankte sich Robin Renner bis zur Außenlinie durch und passte zurück auf Yannik Strobel, doch der Weißenburger setzte das Leder mit einer Direktabnahme aus sieben Metern übers Gehäuse. Nach einer Stunde Spielzeit war es dann aber so weit und Benjamin Weichselbaum erzielte mit seinem zweiten Treffer die Vorentscheidung. Patrick Weglöhner hatte sich über rechts durchgesetzt und den mitgelaufenen Yannik Strobel bedient. Der sah den besser postierten Weichselbaum, der aus fünf Metern nur noch einschieben musste. Das 2:0 gab den Weißenburgern, die mit einigen jungen Spielern aufgelaufen waren, weitere Sicherheit. Und schon in der 62. Minute legte Marco Jäger nach. Der Weißenburger Mittelfeldspieler zog aus 22 Metern ab, und der Ball wurde von Philipp Fink per Kopf zur Bogenlampe abgefälscht, die hinter Mariensteins Keeper Brems zum 3:0 einschlug. Damit war die Bezirksliga-Partie endgültig entschieden. Sieg war ungefährdet: Die TSV-Sechziger ließen es danach etwas ruhiger angehen, sodass die Mariensteiner durch Tobias Eisenschenk noch zu einer Chance kam, die Weißenburgs Torwart Johannes Uhl allerdings im Nachfassen zunichte machte. In der 74. Minute sah dann Mariensteins Verteidiger Sebastian Heimisch die Gelb-Rote Karte: Er hatte nach einem Foulspiel „Gelb“ gesehen und die Entscheidung von Schiedsrichter Fabian Zimmermann aus dessen Sicht zu heftig kommentiert. Die Weißenburger spielten so den verdienten Auswärtssieg sicher nach Hause. Eine Minute vor Schluss hätte Marco Jäger noch auf 4:0 erhöhen können, doch er verzog seinen Schuss, der links am Pfosten vorbeiging.
SV Marienstein: Brems, Luff (65. Ferstl), Heimisch, Fink, Dorsch, Kouakou (80. Lindermeier), Streller, Bittlmayer, Krieglmeier, Eisenschenk, Bosch (65. Knör).
TSV 1860 Weißenburg: Uhl, Weglöhner, Leibhard, Strobel, Lotter, Jäger, Pfann, Renner, Weichselbaum (81. Vierke), Riahi, Hofrichter.
Tore: 0:1 Weichselbaum (28. Minute), 0:2 Weichselbaum (60.), 0:3 Jäger (62.).
Gelb-Rote Karte: Heimisch (Marienstein, 75.).
Schiedsrichter: Fabian Zimmermann; Zuschauer: 90.