Der ESV Ansbach-Eyb scheint für den TSV 1860 Weißenburg ein Angstgegner zu werden: Wie im vorigen Jahr setzte es auch heuer eine Heimniederlage gegen die Truppe von ESV-Coach Jörg Müller. Zwar führten die Weißenburger mit 1:0, kassierten dann aber drei Treffer innerhalb einer Viertelstunde und waren da weitgehend aus dem Spiel. Die Möglichkeiten zum Ausgleich waren da, es reichte aber nur noch zu einem unbefriedigenden 2:3. Die Maßgabe von TSV-60-Coach Markus Vierke, weniger Gegentore zu kassieren, konnte seine Elf im Gegensatz zum Auswärtserfolg in Marienstein nicht umsetzen. Die beiden Ansbacher Stürmer David Scherb und Philip Weingärtner waren nicht effektiv in den Griff zu bekommen und lauerten auf Konter, die letztlich auch erfolgreich waren. Dabei hatten die Weißenburger gut begonnen, spielerisch die Ansbacher Abwehr unter Druck gesetzt und auch gute Möglichkeiten. In der 13. Minute hatte der pfeilschnelle Robin Renner abgezogen, doch Ansbachs Schlussmann Sebastian Andreka hatte einen ausgesprochen guten Tag und lenkte den Ball noch an den Pfiosten und zur Ecke. In der 19. Minute fiel dann das 1:0, als Benjamin Weichselbaum nach einer Ecke von Renner gefoult wurde. Weichselbaum scheiterte mit dem Strafstoß an Andreka, doch Wachter brachte den Ball noch mal vors Tor, wo Robin Renner zur Führung einschob.


Mit dem 1:0 im Rücken spielten die Weißenburger munter weiter nach vorne, standen aber sehr hoch. Ein Gegenangriff in der 31. Minute brachte dann unerwartet den Ausgleich: Dennis Zagarevic hatte seinen Gegenspieler ausgetanzt und kam aus 15 Metern zum Schuss, den Johannes Uhl im TSV-60-Tor abwehren konnte, der dann aber beim Nachschuss von Alexander Armbrüster machtlos war. Nur vier Minuten später beinahe das 1:2, als nach einem Ballverlust im Mittelfeld Philip Weingärtner auf und davon zog, doch in Uhl seinen Meister fand. In der 42. Minute dann die größte Chance für den TSV 1860 zur erneuten Führung: Benjamin Weichselbaum flankte von links und Robin Renner nahm den Ball volley. Die Granate entschärfte Andreka im ESV-Kasten allerdings mit einem tollen Reflex. Quasi mit dem Pausenpfiff von Referee Jonas Klinnert kamen die Gäste zum zweiten Treffer. Scherb war bei einem Konter zwar von Tim Lotter gestoppt worden, doch die folgende Ecke landete abgefälscht bei Tobias Wachmeier, der aus kurzer Distanz einschob.
Nach dem Seitenwechsel versuchte der TSV 1860 Druck aufzubauen, lief aber gleich in einen Konter über Philip Weingärtner. Der startete aus abseitsverdächtiger Position und scheiterte im ersten Versuch an Johannes Uhl, doch im Nachschuss stellte er mit dem 3:1 die Weichen beim ESV auf Sieg. Ansbach zog sich in der Folge weit zurück, lauerte auf Konter und versuchte die Weißenburger vom Tor fernzuhalten. Doch die ESV-Defensive war an diesem Tag immer wieder zu knacken – vor allem durch Benjamin Weichselbaum und Max Pfann, die für viel Wirbel sorgten. Weichselbaums Schuss in der 48. Minute wurde vom ESV-Keeper per Fuß entschärft, Wachters Kopfball nach Weichselbaum-Flanke ging knapp am Pfosten vorbei und ein Schuss des eingewechselten Maik Wnendt sowie von Max Pfann verfehlten ihr Ziel oder wurden geblockt. Der Anschlusstreffer lag in der Luft und gelang durch Wnendt (71. Minute). Die Schrecksekunde folgte jedoch auf dem Fuß: Bei einem weiten Ball auf Philip Weingärtner verschätzte sich TSV-60-Torwart Uhl, sodass der ESV-Stürmer zum Schuss kam, aber aus 20 Metern danebenzielte. In der Schlussphase warfen die Weißenburger alles nach vorne, doch die Ansbacher verteidigten mit Glück und Einsatz den Auswärtssieg.
TSV 1860 Weißenburg: Uhl, Weglöhner, Leibhard, Strobel (56. Wnendt), Lotter, Jäger, Pfann (79. Riahi), Weichselbaum, Renner, Wachter, Hofrichter.
ESV Ansbach/Eyb: Andreka, Wachmeier, Zippold, Kreißelmeier, Kapp, Armbrüster (75. Folz), Schuster, Ibrahim, Scherb, Weingärtner ((90. Schreiber), Zagarevic (61. Hofmann).
Tore: 1:0 Renner (19.), 1:1 Armbrüster (31.), 1:2 Wachmeier (44.), 1:3 Weingärtner (47.), 2:3 Wnendt (71.)
Schiedsrichter: Jonas Klinnert; Zuschauer: 150.