Die ersten Pflichtspiele sind zwar erst Mitte März angesetzt, doch schon im Januar steigt der TSV 1860 Weißenburg mit seiner Fußball-Landesliga-Mannschaft in die Vorbereitung auf die zweite Saisonhälfte ein. Offizieller Trainingsauftakt ist am Samstag, 29. Januar, um 16 Uhr im Sportpark Rezataue. Zuvor absolvieren die Weißenburger Spieler bereits individuelle Läufe sowie mehrere Einheiten im Gesundheitszentrum von Xaver Hell (ab Mitte Januar). Trainer Markus Vierke ist sich darüber im Klaren, dass es eine relativ lange Vorbereitung ist. Er weiß aber auch, dass alle Spieler unbedingt wieder etwas machen wollen und froh sind, wenn sie wieder gemeinsam trainieren können, zumal ja die Hallenmeisterschaften komplett flachfallen. Alles läuft natürlich im Rahmen der geltenden Corona-Vorgaben. Das war auch im Dezember so, als die TSV-1860-Erste mehrmals zum Hallentraining unter 2Gplus-Bedingungen zusammenkam. „Das war schon sehr aufwendig“, berichtet Vierke. Auch deshalb wäre es ihm lieber, wenn die Witterungsbedingungen in den kommenden Wochen ein Training im Freien zulassen. „Schade“ findet es der Weißenburger Coach, dass die Hallensaison erneut ausfällt.
1860 gegen 1860
Ab dem offiziellen Start am 29. Januar wird im Normalfall dreimal pro Woche trainiert. Auf dem Plan stehen auch mehrere Vorbereitungsspiele, die zum Großteil auswärts ausgetragen werden, und zwar beim VfB Eichstätt II (4. Februar), beim TSV Rain (6. Februar), bei der SGV Nürnberg-Fürth (13. Februar), bei den U19-Junioren des TSV 1860 München (19. Februar) und den Sportfreunden Dinkelsbühl (26. Februar). Zum Abschluss der Vorbereitung ist dann noch am 6. März ein Heimspiel gegen Hajduk Nürnberg vorgesehen. Das erste Pflichtspiel im neuen Jahr ist am Samstag, 12. März, in der ersten Runde des Verbandspokals (Totopokal) beim FSV Erlangen-Bruck. Am darauffolgenden Wochenende folgt der Start in der Landesliga Nordost. Als Tabellenvierter der Vorrunde hat sich der TSV 1860 für die Aufstiegsrunde qualifiziert und muss im ersten Match am Samstag, 19. März, beim FSV Stadeln antreten – ein alter Bekannter, gegen den die Weißenburger in der Relegation 2019 noch knapp gescheitert waren. Nun trifft man sich wieder. Die Landesliga-Saison läuft bis zum 21. Mai. Wie berichtet, startet der TSV 1860 als Schlusslicht der Aufstiegsrunde, weil er nur einen Punkt (ein 1:1 beim SC 04 Schwabach) aus der Vorrunde mitnehmen konnte. Dafür hat der Aufsteiger schon vorzeitig den Klas-senerhalt in der Tasche und hat nun die Chance, sich ohne Abstiegsangst mit den Topteams zu messen. Personell gesehen ändert sich nur wenig beim TSV 1860. Durch den frühzeitigen Klassenerhalt bestand auch kein Handlungsbedarf. „Die Restsaison ist gesichert, von daher mussten wir nicht nachsteuern und können noch mehr auf unsere Eigengewächse setzen“, sagt Trainer Markus Vierke.
Zwei Abgänge
Die Weißenburger haben jedoch zwei Abgänge zu vermelden, die in der laufenden Saison allerdings noch nicht zum Einsatz gekommen sind: Maximilian Schwarz, der eine längere Verletzungszeit hinter sich hat, kehrt zu seinem Heimatverein TSV Heideck zurück (sein Zwillingsbruder Philipp bleibt aber in Weißenburg). Yannik Strobel, der seit Längerem pausiert hat und folglich ebenfalls ohne Landesliga-Einsatz ist, hat sich dem FV Dittenheim angeschlossen. Einen Wechsel gab es in der Winterpause zudem in der Organisationsstruktur der Fußball-Landesliga Nordost. Karsten Kamper hat als neuer Liga-Betreuer die Nachfolge von Bernd Reitstetter angetreten. Kamper blickt auf ein Fußballjahr 2021 „mit Licht und Schatten“ zurück. Auf der einen Seite konnte die Landesliga Nordost in der Saison 2021/2022 wieder zu einem nahezu geregelten Spielbetrieb zurückkehren. Auf der anderen Seite, so Kamper, würden die allgemeinen Hygieneregeln und Einschränkungen bei den Zuschauerzahlen aber nach wie vor die Arbeit und das Zusammenleben in den Vereinen erschweren. Kamper bedankt sich bei den Vereinen auch im Namen seines Vorgängers Reitstetter recht herzlich „für geleistete Arbeit und tatkräftige Unterstützung“. Die nach wie vor „sehr vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit zwischen Bayerischem Fußball-Verband und seinen Vereinen“ habe die Landesliga Nordost auch in diesem zweiten Pandemiejahr ausgezeichnet. Von daher sei man auch überzeugt, die kommenden Herausforderungen gemeinsam bewältigen zu können. Im Hinblick darauf wird es auch eine Wintertagung geben, die am Dienstag, 1. Februar, um 19.30 Uhr als Videokonferenz online durchgeführt wird. Schwerpunkte sind der Rückblick auf die bisherige Saison sowie die Vorschau auf die weiteren Planungen.
Spielbetrieb mit 2G?
Karsten Kamper legt den Vereinen zudem den Impf-Appell des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) ans Herz. Sollten staatliche Vorgaben dazu führen, dass ein Spielbetrieb im Frühjahr 2022 ausschließlich für Geimpfte und Genesene (2G oder 2Gplus) möglich sein sollte, werde der Verband diesen Schritt „schweren Herzens gehen müssen“. Gleichzeitig hoffe der BFV, dass sich bis zum Start maximal viele Spieler und Zuschauer impfen beziehungsweise „boostern“ lassen.