Die Testspiel-Bilanz der Wintervorbereitung fällt für den TSV 1860 Weißenburg von den Ergebnissen her betrachtet extrem negativ aus. Sieben Partien hat der Fußball-Landesligist in den vergangenen Wochen bestritten, nur einmal ging er als Sieger vom Platz, und zwar mit einem 4:1 bei der SGV Nürnberg-Fürth. Ansonsten gab es lauter Niederlagen gegen den VfB Eichstätt II (3:6), den TSV Rain am Lech (1:4), den VfB Eichstätt I (0:6), die U19 des TSV 1860 München (0:3) und die Sportfreunde Dinkelsbühl (0:1). Zum Abschluss folgte nun noch im einzigen Heimspiel der Vorbereitungsphase ein 1:2 gegen den KSD Hajduk Nürnberg. Die Gäste spielen in der Kreisliga Nürnberg/Frankenhöhe 2 und überwintern dort derzeit auf dem siebten Tabellenrang. Gegen Weißenburg haben sie in den vergangenen Jahren schon mehrere Testspiele bestritten. KSD steht für Kulturno Sportsko Društvo – auf deutsch: Kultur- und Sportverein. Auf dem C-Platz im Dotlux-Fußballpark an der Rezataue erzielte Luka Odobasic beide Treffer für Hajduk (18. und 79. Minute). Den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich für den TSV 1860 markierte Ferat Nitaj kurz vor der Pause (42.). Während der erste Durchgang relativ ausgeglichen war, ging die zweite Hälfte klar an die Weißenburger. Sie schnürten den Gegner phasenweise regelrecht ein, allerdings konnten sie ihre Chancen nicht verwerten. Die Nürnberger hingegen nutzten ihre praktisch einzige echte Möglichkeit zum Siegtor. Seit dem 21. November 2021 und dem fulminanten 5:0-Sieg gegen Großschwarzenlohe, der den Sprung in die Meisterrunde bescherte, war es für die Weißenburger nach rund dreieinhalb Monaten wieder das erste Spiel vor heimischer Kulisse in der Rezataue, wo rund 50 interessierte Zuschauer vor Ort waren. Wenn es stimmt, dass einer verpatzten Generalprobe eine gelungene Premiere folgt, dann braucht dem TSV 1860 trotz der jüngsten Niederlage nicht bange zu sein vor dem Pflichtspielauftakt am kommenden Wochenende. Im Verbandspokal muss die Mannschaft von Trainer Markus Vierke beim Landesliga-Konkurrenten FSV Erlangen-Bruck antreten. Das Match der ersten Runde wird am Samstag, 12. März, um 15 Uhr in Bruck ausgetragen. Der Sieger zieht in die zweite Runde ein, die für Ostermontag, 18. April, geplant ist. Während Weißenburg in der Aufstiegsrunde der Landesliga Nordost spielt, treten die Brucker in der Abstiegsrunde an, mischen dort aber vorne mit, weil sie 14 Punkte ausder Vorrundengruppe 1 mitnehmen konnten. Am vergangenen Wochenende spielten sie 2:2 bei den Kickers Selb. Insofern wird das Pokalspiel in Erlangen zugleich eine echte Standortbestimmung für die Punkterunde, die der TSV 1860 am Samstag, 19. März, um 16 Uhr mit einem Auswärtsspiel beim FSV Stadeln wiederaufnimmt.

TSV 1860 Weißenburg (Aufstellung gegen Hajduk): Uhl, Jäger, Philipp Schwarz, Siol, Schneider, Hofrichter, Nitaj, Wnendt, Schleußinger, Ochsenkiel, Pfann (eingewechselt: Weglöhner, Philipp Meier, Renner, Auernhammer, Weichselbaum, Eco).