Mit einer Niederlage im Gepäck ist der TSV 1860 Weißenburg am Samstagabend aus dem Landkreis Oberallgäu zurückgekehrt. Das 1:3 (1:1) in der Fußball-Landesliga Südwest beim VfB Durach war zwar einerseits unnötig, andererseits aber auch zu verschmerzen. Unnötig war die zehnte Saison-Niederlage, weil der TSV 1860 dem neuen Tabellendritten an sich ein ebenbürtiger Gegner war. Jedoch, die Konsequenz im Abschluss fehlte den Gästen, während die Hausherren vor allem im zweiten Durchgang zielstrebiger agierten, wie auch Weißenburgs Trainer Markus Vierke bilanzierte. Zu verschmerzen war das Resultat wiederum deshalb, da der TSV 1860 den Klassenerhalt ja bereits vor der Abfahrt ins Allgäu sicher hatte. „Wir haben viel ausprobiert, das Ergebnis war so gesehen heute zweitrangig“, sagte Vierke, der zudem auf einige verletzte und angeschlagene Akteure verzichten musste und wieder einigen A-Jugendlichen die Möglichkeit gab, Einsatzzeit in der Herren-Landesliga zu sammeln; mit Yannis Herger, Tim Koszorus und Elvis Ljiko standen gleich drei davon in der Startelf. Im ersten Durchgang kontrollierten die Mittelfranken über weite Strecken das Geschehen und hatten mehr Ballbesitz, Durach war vornehmlich mit Distanzschüssen gefährlich. Nach 19 Minuten brachte Philipp Meier einen Freistoß aus dem Halbfeld mit viel Effet vors Tor – an Freund und Feind vorbei fand der Ball den Weg ins Gehäuse. Doch der VfB glich kurz vor der Pause gewissermaßen aus dem Nichts noch aus: TSV-Schlussmann Jonas Herter ging in seinem Strafraum ins Dribbling, foulte in dieser Szene Niklas Eggensberger, den fälligen Elfmeter verwandelte Manuel Methfessel zum 1:1-Halbzeitstand.

Weitere Nachlässigkeiten in der Weißenburger Defensive sollten im Lauf der zweiten Hälfte folgen, doch nach Wiederbeginn bot sich zunächst auf der anderen Seite die Chance zur erneuten Führung. Auf Steilpass von Zijad Eco versprang dem freistehenden Herger aber im Strafraum der Ball (51.). Noah Schneider bot sich mit einem Distanzschuss noch eine Gelegenheit, doch auch die Gastgeber waren gefährlich und in der 79. Minute schließlich auch erfolgreich: Nach Flanke von Robin Brandmeir reagierte Eggensperger am langen Pfosten am Schnellsten und traf zum 2:1. Nur zwei Minuten später wurde ein Koszorus-Schuss noch abgefälscht (und ging vorbei), in der 87. Minute entschied Durach die Partie dann endgültig für sich: Bei einem Eckball genoss Tobias Seger unerwartete Freiheiten und köpfte zum 3:1-Endstand ein. Am kommenden (Pfingst-)Samstag beschließen die Weißenburger die Runde mit einem Heimspiel gegen den TSV Gilching. Und noch die Vollzugsmeldung: Dank eines 6:1-Kantersieges gegen den TV Erkheim hat der FC Sonthofen sein Meisterstück in der Südwest-Gruppe am Samstag perfekt gemacht.


VfB Durach: Julian Methfessel, Wieder, Portsidis, Eggensperger, Hössl (81. Seefried), Brandmeir, Settele, Thiel (74. Heinle), Seger, Kohler, Manuel Methfessel.
TSV 1860 Weißenburg: Herter (46. Tietze), Johannes Meyer, Schneider, Philipp Meier, Nitaj, Leibhard (46. Puffer), Schnitzlein (54. Stengel), Herger, Ljiko (81. Pfann), Koszorus, Eco (55. Wnendt).
Schiedsrichter: Patrick Krettek; Tore: 0:1 Philipp Meier (19.), 1:1 Manuel Methfessel (45., Elfmeter), Eggensperger (79.), 3:1 Seger (87.); Zuschauer: 350.