Mit einer der „besten Saisonleistungen“ konnte die Schneider-Elf (es fehlten David Denk, Markus Lehner, Daniel Blob) am Ende einer sehr kampfbetonen Partie beim bisherigen Tabellenführer SV 73 Nürnberg Süd einen Zähler mit nach Hause nehmen. Hätte der Schiedsrichter nach seiner angekündigten Nachspielzeit von 3 Minuten dann auch abgepfiffen, wäre sogar die erste Saisonniederlage des Ligakrösus perfekt gewesen. In der 97. Minute jedoch entschied der ansonsten gut leitende SR dann sogar auf Strafstoß für die Gastgeber – dieser bescherte dann den 2:2 Endstand. Martin Jobst brachte die Gäste zunächst mit einem fulminanten Schuss mit1:0 in Führung. Die Süder konnten jedoch in der 50. Minute zum 1:1 ausgleichen. Andre Hofer erzielte dann in der 89. Minute die viel umjubelte erneute Führung (2:1) für unsere TSV60er. Als Randnotiz bleibt noch, dass es in einer hektischen Schlussphase drei Platzverweise gab: Zunächst musste ein Süder mit Gelb/Rot vorzeitig zum duschen. In der 90. Minute musste dann Dominik Seitz nach wiederholtem Foulspiel mit Gelb/Rot und der zweite Süder nach Tätlichkeit an Dominik Seitz mit Rot runter. Was bleibt ist die Erkenntnis, dass Geld (und das wird ja in Süd Nürnberg den Spielern regelrecht hinterhergeworfen) eben nicht immer den erhofften Erfolg bringt.

TSV 1860 holte Remis in Nürnberg Süd

Weißenburger hatten den Spitzenreiter am Rand der Niederlage

Der TSV 1860 Weißenburg hat gestern Nachmittag in der Fußball-Bezirksliga 2 für eine große Überraschung gesorgt. Die Elf von Trainer Thomas Schneider holte beim SV 73 Nürnberg Süd ein 2:2 und hatte den Spitzenreiter dabei sogar am Rande der ersten Niederlage. Erst in der Nachspielzeit gelang den „Südern“ der Ausgleich.

Mit dem Remis stürzten die Weißenburger den Tabellenführer, denn der TSV Berching zog mit einem Sieg gegen Rothenburg an Nürnberg Süd vorbei. Die Weißenburger selbst stehen mit 15 Punkten auf Platz zehn der Tabelle. Leer ging gestern Nachmittag die TSG Solnhofen (14 Zähler) aus, die eine 1:5-Klatsche beim FV Uffenheim hinnehmen musste.

Nürnberg Süd – TSV 1860 WUG 2:2

Viel knapper kann man die Sensation kaum verpassen. Beim bisher ungeschlagenen Spitzenreiter SV 73 Nürnberg Süd musste der TSV 1860 Weißenburg erst in der 97. (!) Minute den Ausgleich durch eine umstrittenen Elfmeter hinnehmen. Trotz allem ein Achtungserfolg für die Elf von Thomas Schneider. Die Nürnberger ließen auf heimischem Platz in der ersten Halbzeit alles vermissen, was man von einem Spitzenreiter erwartet. Erst in der 45. Minute kamen sie zu ihrer  ersten und damit auch einzigen Chance im ersten Durchgang. Ufuk Bir zog aus zwölf Metern ab und TSV-1860-Keeper Simon Böhm parierte stark.

Zuvor waren es aber die Gäste aus Weißenburg, die die besseren Chancen vorweisen konnten. Nach einem Angriff über Daniel Rieß und André Hofer scheiterte Martin Jobst aus kurzer Distanz am Nürnberger Torwart (21.). Nach 29. Minuten durften die Weißenburger jubeln. Patrick Fuchs hatte auf Jobst gepasst und der genau Maß genommen. Sein satter Linksschuss schlug unhaltbar zum 0:1 im Eck des Nürnberger Tors ein.

Nach dem Seitenwechsel erinnerten  sich die „Süder“ um ihren Trainer Harry Gerstner offenbar, wer in dieser Begegnung Favorit ist, und legten deutlich zu. Den Rückstand hatten sie schon in der 50. Minute egalisiert. Stephan Schwendinger traf nach einem  Befreiungsschlag der TSV-60-Abwehr aus 18 Metern zum Ausgleich. Fast im direkten Gegenzug hätten die Weißenburger wieder in Führung gehen können. André Dietrich hatte Fuchs freigespielt. Dessen Hereingabe in den Fünfmeter-Raum verpasste allerdings Freund und Feind.

Als in der 76. Minute Bir wegen Gelb-Rot vorzeitig zum Duschen durfte und Hofer den Ball nach einem Konter zur erneuten Weißenburger Führung über die Linie gestochert hatte (1:2, 85. Minute), schien die Partei entschieden. Dann kam die turbulente Nachspielzeit. Zunächst schickte Schiedsrichter Kaul den Nürnberger Spieler Nacati Büler wegen einer Tätlichkeit mit Rot vom Feld und gab dann auch noch dem Weißenburger Dominik Seitz Gelb-Rot. Als unmittelbar nach diesem Aufreger ein Nürnberger Spieler im Weißenburger Strafraum zu Boden sank, entschied Kaul in der mittlerweile 97. Minute auf Elfmeter. Atakara verwandelte zum 2:2-Endstand. Ein bitteres Ende für tapfer kämpfende Weißenburger, die anschließend mit der langen Nachspielzeit haderten.

TSV 1860 Weißenburg: Böhm, Forster, D. Seitz, Struller, Schwenke, Dietrich, Fuchs, Jobst (88. Aga), Rieß, Riedel (73. Huf), Hofer (M. Seitz).
Tore: 0:1 Jobst (29. Minute), 1:1 Bir (50.), 1:2 Hofer (85.), 2:2 Atakara (97.); Zuschauer: 100; Schiedsrichter: Kaul (ASV Forth).