„Futsal“ ist Hallenfußball nach besonderen Regeln. In der Weißenburger Landkreishalle war diese Variante jetzt bei der Kreismeisterschaft Neumarkt/Jura der Herren zu sehen: der Ball ist kleiner; die Tore sind nur so groß wie beim Handball; sobald die Kugel im Aus ist, wird die Zeit angehalten, denn es zählt nur die effektive Spielzeit; es gibt keine Bande; zwei Schiedsrichter überwachen das Geschehen; die Fouls werden kumuliert und ab dem vierten Foul pro Team mit einem Zehnmeter bestraft.

 

Alles in allem will der aus Brasilien stammende «Futsal» den technisch guten Kick in den Vordergrund stellen. Im Vorfeld tat sich Kreisspielleiter Anton Pfahler schwer, genügend Mannschaften für das Futsal-Kreisturnier zu finden. Sechs Teams erklärten sich letztlich bereit, wobei der Ausrichter TSV 1860 Weißenburg gleich zwei Abordnungen ins Rennen schickte. Die Weißenburger Zweite schaffte es auch bis ins Finale, scheiterte hier jedoch am Türk KV Schwabach, der sich mit einem 3:2-Sieg den Titel holte. Beide Finalisten (rechts im Bild mit Funktionären) sind nun für die Bezirksendrunde am 7. Februar in Fürth qualifiziert. Dritter wurde der TSV 1860 I, dem noch die Endrunde der «normalen» Herren-Kreismeisterschaft vom Vorabend in den Knochen steckte. Die Weißenburger bezwangen im kleinen Finale den TSV Wolkersdorf. Das Spiel um Platz 5/6 endete mit einem 4:1 für den VfL Treuchtlingen gegen die TSG Ellingen. Anton Pfahler bedankte sich am Ende beim Ausrichter, bei den Mannschaften und bei den Schiedsrichtern. Für alle Teams gab es bei der Siegerehrung Sachpreise. Der Kreisspielleiter sprach von einem interessanten Turnier, womit er auch Recht hatte. Allerdings konnte die Veranstaltung letztlich nicht darüber hinweg täuschen, dass es nach wie vor sehr schwierig ist, Mannschaften und Zuschauer in der breiten Masse für «Futsal» zu begeistern. Dazu ist die reguläre Hallenrunde des Bayerischen Fußballverbandes einfach zu umfangreich und zu dominant. Unter den jetzigen Voraussetzungen wird Futsal trotz der positiven Ansätze wohl auch in Zukunft nur die Rolle eines Stiefkindes bleiben