So ungerecht kann eine Rechtsprechung sein. Bekanntlich kam es zu diesem Nachholspiel ja, weil der SR die erste Partie drei Minuten vor dem Ende beim Stand von 2:0 für Weißenburg abgebrochen hatte, da er sich, wie in seinem Bericht zu lesen war, von Verantwortlichen der SG Nürnberg/Fürth bedroht sah. Und wie meinte jetzt ein Verantwortlicher der SG nach diesem Spiel „Eigentlich ein Witz, dass dieses Spiel nochmal gespielt wurde“ – zumindest eine faire Beurteilung von ihm. Hilft aber alles nichts. Denn jetzt mussten die Sechziger auf einem Platz ran, der Anfang Oktober noch in einem echt guten Zustand war, nun aber mehr einem Acker als einem Fußballplatz glich. Damit waren die spielerischen Vorteile, die die Sechziger im ersten Spiel noch ausspielen konnten dahin und es wurde ein Kampfspiel auf Augenhöhe. Dennoch waren vor der Pause die Weißenburger der Führung näher. Drei Großchancen blieben, wie so oft in dieser Saison, wieder einmal ungenutzt. Auch war man auf dem schwer bespielbaren, tiefen und rutschigen Boden bemüht sich die Chancen zu erspielen und nicht nur durch Hau-Ruck-Fußball zum Erfolg zu kommen, aber das war bei den Bedingungen eben schwer. Die Gastgeber kamen zwar auch immer wieder vor das Sechziger-Gehäuse, vor allem mit der „One-Mann-Power“ ihres Spielmachers und einer schnelle Sturmspitze, aber eine zwingende Chance war hier nicht dabei.


Zur Pause musste dann Coach Stephan Mayer noch zwei Krankheitsbedingte Ausfälle kompensieren, was ein flexibles Wechseln zunichte machte. Die zweite Halbzeit bot dann nur noch wenig ansehnliches. Die Gastgeber hatten noch eine Großchance, die in letzter Sekunde geklärt werden konnte, die Sechziger gar keine mehr vorzuweisen. Spielerisch boten beide Teams fast nichts mehr, es wurde nur noch gekämpft, so dass zumindest die zweite Halbzeit auch keinen Sieger verdient hatte und es beim 0:0 blieb.
So gehen die Sechziger mit 4 Unentschieden in Folge in die Winterpause und wissen aufgrund ihres Torverhältnisses auch woran es zu arbeiten gilt, denn 8 Tore in 9 Spielen sind einfach zu wenig.