Hatte sich Lorenz Rachinger im vorigen Jahr noch über einen dritten Platz des TSV 1860 Weißenburg und die Torjägerkanone des Wüstenrot-Cups freuen dürfen, stand er heuer im Trikot des FC Augsburg ganz oben auf dem Treppchen, denn deren U14, für die der Weißenburger kickt, hatte sich den Turniersieg gesichert – souverän in einem Finale der Bundesliga-Vereine gegen RB Leipzig. Jene jungen Fußballer waren im Finale den Augsburgern klar mit 0:3 unterlegen, wonach es zunächst nicht ausgesehen hatte. Doch Lorenz Rachinger und seine Teamkameraden spielten schnellen Konterfußball und knockten die Leipziger damit aus – etwas was in der Halle perfekt gelang, jedoch bislang noch nicht auf der großen Bundesliga-Bühne. Überhaupt hatten sich am Samstag in der Landkreishalle wieder namhafte Fußball-Vereine ein Stelldichein bei dem von Wüstenrot Weißenburg gesponsorten und vom TSV 1860 ausgerichteten Pokalturnier gegeben – zum mittlerweile 14. Mal. Von Anfang an dabei neben den Gastgebern aus Weißenburg war der 1. FC Nürnberg – mittlerweile im Nachwuchsbereich Partnerverein der TSV-Sechziger. Schon des Öfteren beim Wüstenrot-Cup zu Gast waren die Augsburger, der FC Ingolstadt, der TSV Nördlingen, die Viktoria Aschaffenburg oder Dynamo Dresden. Heuer erstmals auf dem hiesigen Hallenparket gingen der Hallesche FC und die Red-Bull-Jungs aus Leipzig auf Torejagd. Und letztere war überaus spannend – auch wenn aus Weißenburger Sicht am Ende nur der letzte Gruppenplatz und ein Sieg im Spiel um Platz neun blieb – mit 3:2 nach Neunmeterschießen gegen den FC Ingolstadt. Die von Christoph Jäger betreuten jungen Weißenburger hatten ihr Auftaktspiel gegen Dynamo Dresden mit 2:4 verloren und waren danach knapp dem Halleschen FC unterlegen (0:1). Gegen die beiden Bundesliga-Vereine aus Leipzig und Augsburg setzte es jeweils 0:4-Niederlagen. In der zweiten Gruppe waren die jungen „Clubberer“ die Überflieger-Mannschaft und gewannen alle vier Spiele. Hinter dem klaren Gruppensieger platzierte sich die Viktoria Aschaffenburg. Doch in den Halbfinal-Partien über Kreuz waren die beiden Bundesliga-Vereine Herr in der Landkreishalle. Die Augsburger schickten den 1. FC Nürnberg mit einem 3:0-Erfolg ins kleine Finale, die Leipziger gewannen ebenfalls mit 3:0 gegen die Viktoria Aschaffenburg. Im „kleinen“ Halbfinale (um die Plätze 5 bis 8) fegte Dynamo Dresden den TSV Nördlingen mit 9:0 vom Feld, deutlich enger ging es beim Duell der Berliner gegen Halle zu, das der FC mit 2:0 für sich entschied. Die Berliner TBler hatten dann doch noch ihr Erfolgserlebnis – beim 4:0-Sieg über den TSV Nördlingen, was Rang sieben bedeutete. Platz fünf sicherte sich Dynamo Dresden mit einem klaren 5:0 über den Halleschen FC. Platz drei ging an den 1. FC Nürnberg, der nach einem 0:2-Rückstand gegen Aschaffenburg die Partie noch drehte, 3:2 führte und eine Minute vor Abpfiff das 3:3 kassierte. Im Neunmeter-Schießen hatten die Nürnberger dann aber die besseren Nerven und gewannen mit 6:5 Toren.


Das Finale um den Wüstenrot-Cup bot dann noch einmal Hallenfußball auf tollem Niveau. Die Red-Bull-Jungs begannen forsch und hatten auch gleich einen Aluminium-Treffer, doch die Augsburger verteidigten danach geschickt und konterten immer wieder blitzschnell. Einer der Gegenstöße brachte das 1:0 und binnen zwei Minuten war die Partie dann mit dem 2:0 vorentschieden. Am Ende gab es dann einen verdienten 3:0-Erfolg und zudem die Trophäe für den besten Spieler, die der Augsburger Jonas Ruf entgegennehmen durfte. Zum besten Torhüter des Wüstenrot-Cups wählten die Trainer Luca Kliesch von der Viktoria Aschaffenburg, während sich die Torjägerkanone gleich drei Spieler teilen mussten, beziehungsweise jeder eine zugesendet bekommt: Pepe Böhm und Theo Schäller von RB Leipzig sowie Fabius Göttferth von Dynamo Dresden hatten jeweils sechs Tore erzielt, vier weitere Kicker hatten sich je fünfmal in die Torjägerliste eingetragen.Bei der Siegerehrung der zehn Mannschaften nebst Übergabe der Fußbälle und des Pokals dankte Schirmherr und Landrat Gerhard Wägemann dem Ausrichter TSV 1860 Weißenburg mit Hauptsponsor Wüstenrot und Günther Forster für das Engagement um ein Turnier, das mittlerweile viele Juniorenmannschaften aus ganz Deutschland nach Weißenburg gelockt hat. „Der Dank gilt auch den vielen Helfern, die daland Mayer und Sponsor Günther Forster für seine Unterstützung des Turnieres wie des gesamten Vereines. Forster lobte zudem die Helfer um Roland Mayer sowie die vielen Eltern, die rund 40 Jugendliche bei sich aufnahmen und ihnen damit die Teilnahme am Wüstenrot-Cup ermöglichten.