U19Aufstieg2021

Mehr oder weniger im Stillen ist über die Bühne gegangen, was eigentlich lautstark gefeiert hätte sollen: Die U19-Mannschaft des TSV 1860 Weißenburg ist aus der Landes- in die Bayernliga aufgestiegen und kickt in der kommenden Saison in der höchsten Spielklasse im Freistaat. Die TSV-1860-Jungs um Trainer Philipp Ersfeld standen nach vier Spielen und zehn geholten Punkten auf Rang eins – bedingt durch die Corona-Pandemie waren nicht mehr Partien möglich und am Ende entschied wie auch in anderen Junioren-, Frauen- und Herrenligen der Quotient. Die jungen TSV-Sechziger lagen auch hier mit einem Schnitt von 2,5 Punkten vorne, der FSV Erlangen-Bruck und die JFG Wendelstein folgten auf den Plätzen. Die Freude im Juniorenfußball-Bereich des TSV 1860 war natürlich groß, auch wenn die Saison gerne komplett ausgespielt worden wäre. Der Aufstieg ist dennoch die Krönung für eine hervorragende Arbeit mit dem Fußballnachwuchs, denn der TSV 1860 Weißenburg hat mit der U15, der U17 und nun auch der U19 drei Juniorenmannschaften in der obersten bayerischen Liga – für einen kleinen Verein außerhalb der Ballungszentren ein Riesenerfolg. „Dabei sind wir nicht einmal ein Nachwuchsleistungszentrum“, wie Jugendleiter Wolfgang Gehricke als Kenner der bayerischen Nachwuchs-Szene einwirft. Beim dortigen Verein sammeln sich die Talente, entsprechend hochklassig spielen die Mannschaften der NLZ-Vereine. Und es ist eine Bestätigung des eingeschlagenen Weges, den jungen Kickern eine solide fußballtechnische Ausbildung zu ermöglichen und deren Talente zu fördern. Das hat besonders gut mit der aktuellen U19 funktioniert. Viele der Fußballer spielen seit vielen Jahren im gleichen Team, „es ist wohl einer der besten Jahrgänge, die es in unserem Verein je gegeben hat“, blickt Roland Mayer auf die Erfolge der Jungs zurück, die als F2-Junioren zusammenfanden und damals vom leider zu früh verstorbenen Thomas Schneider gecoacht wurden. „Tommy“ Schneider begleitete seine Jungs über Jahre hinweg als Trainer und gab hier auch seine eigenen Erfahrungen als Junioren- und späterer Landesliga-Spieler weiter. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten: Als U13-Team holten sich die jungen Kicker die mittelfränkische Meisterschaft, ein Jahr später wurden sie Kreisliga-Meister in der U14. Als älterer Jahrgang der U15 kam dann der große Erfolg: Das Team schaffte den Aufstieg in die Bayernliga. Ein Jahr später ging es als U16 von der Kreis- in die Bezirksoberliga und als U17 schaffte die Mannschaft einen erneuten Sprung in die höchste Spielklasse im Freistaat: Im entscheidenden Spiel setzten sich die Weißenburger damals gegen Greuther Fürth durch – die U17 des TSV 1860 kickt seitdem im bayerischen Oberhaus. Der Jahrgang wechselte in die U19 und kickte dort in der Landesliga, die dann mit Trainer Philipp Ersfeld und den Co-Trainern Dragisa Lukic und Harald Schwarz ein Sprungbrett für den jetzt erreichten Aufstieg in die Bayernliga war. „Das ist wirklich die Krönung der Jugendarbeit, die Thomas Schneider damals mit den F-Junioren begonnen hat“, betont Wolfgang Gehricke.

In der Aufstiegsmannschaft kickten Amil Aga, Omar Almaayouf, Jigltaga Arslan, Tom Benker, Daniel Gerstmayer, Johannes Koch, Adnan Latic, Noah Leitel, Merim Lijko, Darko Lukic, Leo Lutz, Denis Neagu, Ferat Nitaj, Ramzi Salifou, Noah Schneider, Tobias Schnitzlein, Maximilian und Philipp Schwarz, Neo Stengel, Tom Vierke, Leo Weeß und Luca Weidner.

Die Mannschaft brachte aber auch weitere besondere Talente hervor – wie etwa Luca Denk (2003), der zum 1. FC Nürnberg wechselte, Johannes Fiedler (2002), der in Ingolstadt die Juniorenteams durchlief und nun in der Regionalliga für den VfB Eichstätt kickt, oder Teoman Akmestanli (2002), der noch auf einen Vertrag bei einem Verein in der 3. Liga hofft. Auch Schneiders Jahrgang hatte damals beim TSV (1860) Weißenburg viele Talente hervorgebracht, die sehr erfolgreich im Herrenbereich wurden – wenn auch teils bei anderen Vereinen. So stieg der TSV Weißenburg 1989 in die Landesliga auf, in der neben Schneider auch junge Spieler wie Lothar Satzinger zu vier Jahren Klassenerhalt beitrugen.

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