TSV-U19 Heimpremiere nach 18 Jahren Bayernliga-Abstinenz: Viktoria Aschaffenburg entführt einen Punkt beim Aufsteiger - Corona hinterlässt Spuren. Nostalgie: Lang ist es her, wo sich beide A-Junioren-Teams in der Bayernliga-Nord gegenüberstanden. Zunächst erstmalig nach dem ersten Aufstieg 1975 (bis 1985 10 Jahre) - damals noch in der höchsten Spielklasse Deutschlands - und zuletzt 2002/03 - also vor 18 Jahren - wurde in Weißenburg 13 Spielzeiten lang Bayernliga-Fußball in der ältesten Junioren-Altersklasse angeboten. Jetzt sind der TSV 1860 und der Regionalliganachwuchs der Viktoria zweitklassig, denn darüber wurden die Bundesligen eingeführt. Die ersten vier der Tabelle bestreiten in der Rückrunde mit vier Südvertretern die Aufstiegsrunde zur Bundesliga. Ab Platz 5 bis 9 werden mit vier Landesligisten (die jeweils beiden Ersten der Gruppen Nordost und Nordwest) in einer Neunergruppe vier Teams ermittelt, die sich dann wieder für die Bayernliga qualifizieren können. Ab Platz 5 steigt man nach Abschluss der Rückrunde in die jeweilige Landesliga ab. Punkte aus Vorrunde werden wie in der TSV-Herren-Landesliga Nordost nicht mitgenommen. Die damaligen TSV-Bayernliga-Trainer hießen Werner Schmidt, Walter Hertel, Helmut Zemlin, übergangsmäßig Wolfgang Gehricke, Herbert Reincke, Gerhard Wieland, Franz Wokon und jetzt aktuell Andreas Richter.

Nun zur aktuellen Lage: Coronabedingt fiel das letzte Vorbereitungsspiel beim Landesligisten TSV Nördlingen - der zuvor auch selbst betroffen war - ins Wasser und auch die Auswärtspremiere in der Bayernliga am vorletzten Wochenende in Schweinfurt konnte deshalb nicht ausgetragen werden und wurde so kurzfristig mit Zustimmung des Gegners auf Mittwoch, 22.09.2021, 1745 Uhr, verlegt. Die Viktoria vom Untermain konnte ihr erstes Match austragen und gegen den Mitaufsteiger aus der Landesliga-Nordwest, Würzburger FV, ein 1:1 gestalten, mussten nun aber wieder mit identischem Ergebnis die dreistündige Busheimreise antreten. Die mit einem 25-Mannkader angereisten Unterfranken, davon sechs Neuzugänge aus dem Frankfurter Raum und Kickers Offenbach, bekamen erst in der 2. Hälfte Oberwasser und verdienten sich den Punkt redlich, wenn er auch erst in der vorletzten Minute der regulären Spielzeit per Kopfball durch Rothenbücher erzielt wurde. In einer sehr kampfbetonten Begegnung mit neun Gelben Karten (4:5) hatte der Weißenburger neuformierte Neuling unter Trainer Andreas Richter in der 1. Halbzeit mehr vom Spiel und hätte sich eigentlich eine höhere Führung als nur das 1:0 durch Tobias Vollnhals per Kopfball in der 3.Minute der Nachspielzeit verdient. Zudem war der TSV-Kader Corona- und Verletzungsbedingt arg gebeutelt, der Trainingsbetrieb konnte nicht wie gewollt durchgeführt werden. Umso mehr ist dieser Punktgewinn der Mannschaft höher anzurechnen. Auch die Gäste hatten ihre Nöte, denn bereits in der 25.Minute musste ihr Torwart William Herbert mit Gehirnerschütterung und Notarzteinsatz ins Weißenburger Krankenhaus eingeliefert werden.

Am Samstag, 18.9.2021, 16 Uhr, geht zum ersten Auswärtsspiel auf Kunstrasen in den Bamberger Ortsteil Wildensorg, wo der TSV-U19 Nachwuchs auf den NLZ-Verein DJK DON Bosco trifft. Zehn Quarantänefälle bei den Würzburger Kickers führten dazu das Don Bosco wie die Weißenburger auch erst am 2.Spieltag aktiv sein konnten. Würzburg selbst muss nun ein zweites Mal gegen Jahn Regensburg aussetzen. Ähnlich erging es dem U-17-Bayernliga-Team des TSV, das seine Spiele in Don Bosco (22.9.) und daheim gegen Kickers Würzburg (29.9.) neu terminieren musste und nun erst am 3.Spieltag am So.19.9., 11 Uhr, bei der U16 der SpVgg Greuther Fürth antreten will.