Konstanz liegt nicht nur am Bodensee sondern auch in Weißenburg. Mit einer über sechzig Minuten konstant starken Leistung – zumindest im Angriff – fertigte man den Tabellennachbarn von TSV Roßtal 3 mit 38:28 (18:15) ab und verschaffte sich einen kleinen Vorsprung im Abstiegskampf der Bezirksliga. Bestritt man das Hinspiel in Roßtal noch mit äußerst ausgedünntem Kader, so konnten diesmal die Ausfälle (Michael Butz und noch immer Andi Sestak sowie Dominik Reichel) problemlos kompensiert werden. Es waren vor allem die jungen Spieler – Lukas Krach und Hannes Kürpik – die in diesem Spiel vieles richtig machten und den TSV zum Sieg führten. Das Spiel begann mit ordentlich Tempo und vielen Toren auf beiden Seiten. Eine schnelle 1:0 Führung konnte rasch auf 3:1 ausgebaut werden. Es ging hin und her und beide Abwehrreihen und die dahinter postierten Torhüter taten wenig gegen den sich anbahnenden Torreigen. Nach elf Spielminuten stand es bereits 7:7 und ein Blick auf den Spielbericht verriet, dass es beim Gegner einen Spieler zu stoppen galt. Der großgewachsene Halblinke aus Roßtal hatte nämlich alle sieben Gästetreffer erzielt. Also den in die Manndeckung und den Rest der Abwehr etwas motiviert, schon lief die Sache etwas besser. Über 10:8 (15. Minute) und 13:8 (20. Minute) erspielte man sich durch schnelle und konzentrierte Abläufe eine 18:15 Halbzeitführung.


Die Gäste aus Roßtal kamen allerdings mit frischem Elan aus der Kabine und verkürzten zwei Mal auf zwei Treffer. Vor allem den Rechtsaußen bekamen Abwehr und Torhüter des TSV 1860 nicht in den Griff. Er erzielte, gemeinsam mit der bereits erwähnten Ballkanone im Rückraum zwanzig der 28 Gästetreffer. Hannes Kürpik hatte allerdings am Vorabend auch sehr genau justiert, so dass er fast fehlwurffrei sechs Tore in zehn Minuten erzielte. Auch eine doppelte Unterzahl konnte den Sturmlauf der Sechziger nicht stoppen, zumal die Abwehr nun wesentlich stärker agierte und auch die bis dahin unterirdische Torhüterleistung in Richtung normal bis gut wechselte. Tor um Tor zogen die Spieler von Hans Heuck nun davon, uneinholbar für den Gegner. Spätestens beim 31:23 zehn Minuten vor Spielende war der Ausgang der Partie klar. Es galt allerdings noch ein weiteres Zeil zu erreichen, den direkten Vergleich. Mit dem 28:36 im Hinspiel war allerdings eine hohe Hürde gesetzt, die der TSV am Ende locker meisterte. Auch wenn zum Schluss noch etwas durchgewechselt wurde tat das dem Spielfluss keinen Abbruch und am Ende war´s dann ein deutlicher 38:28 Erfolg für die Sechziger, die damit im Abstiegskampf gegen alle direkten Gegner die Addition von Hin- und Rückspiel gewonnen haben und aktuell mit 12:22 Punkten den Viererpack der Abstiegskandidaten von Platz 9 bis 12 anführt. Mit nunmehr 8:4 Punkten aus der Rückrunde geht man mit einigem Selbstbewusstsein in die nächsten Aufgaben. Als nächstes fährt der Sechzigerbus nach Feuchtwangen, das Spiel dort findet am Samstag um 18:00 Uhr statt.

Spielverlauf:
1:0, 3:1, 6:6, 13:8, 18:15 Halbzeit – 19:17, 24:19, 28:20, 32:25, 38:28 Ende
Strafminuten:
TSV 1860 Weißenburg 6 Minuten, TSV Roßtal 4 Minuten
Siebenmeter:
TSV 1860 Weißenburg 6/6, TSV Roßtal 4/6

Für den TSV 1860 Weißenburg haben gespielt:
Simon Sulk, Tobias Radlerhuber (beide Tor), Johannes Brechtelsbauer 8/6, Markus Hellmich 1, Lukas Krach 5, Daniel Wokon 4, Sebastian Rudat, Tim Lukas 1, Johannes Baur 2, Lucas Schmidt 2, Noel Diering 2, Benedikt Sommerer 4, Jakob Winkler 1 und Hannes Kürpik 8.