Am Samstagabend ging es für die Handballer des TSV Weißenburg zum ersten Auswärtsspiel der noch jungen Bezirksligasaison bei der Zweitvertretung der HG Ansbach. Die tritt bekanntermaßen mit einer ausgewogenen Mischung aus erfahrenen und höherklassig erprobten sowie jüngeren Spielern an. In den letzten Jahren immer recht weit vorne in der Bezirksliga platziert, war den Jungs aus Weißenburg klar, dass, wenn der Spitzenplatz erobert werden soll, hier ein großer Brocken aus dem Weg zu räumen ist. Vorweg genommen, dieses Ziel konnte nicht erreicht werden, dank des am Ende glücklichen 25:25-Unentschiedens blieben die Sechziger jedoch ungeschlagen und rückten auf den zweiten Tabellenplatz vor. Die Weißenburger mussten auf Michael Butz und kurzfristig auch auf Topscorer Johannes Brechtelsbauer verzichten, konnten aufgrund des breiten Kaders aber problemlos Ersatz stellen. So fing für den verhinderten Brechtelsbauer Johannes Baur auf Außen an, der mit vier Toren eine gute Partie spielte. Ansonsten setzte Trainer Olaf Scherdin auf die bewährte Formation, die bei sich in dieser Partie zu Beginn jedoch sehr gegen die Hausherren tat. Schnell lag man 1:5 in Rückstand, weil nach sieben Minuten lediglich Daniel Wokon einen Treffer markieren konnte, die Ansbacher jedoch stark kombinierten und immer wieder freie Einwurfmöglichkeiten schufen und diese auch konsequent nutzten. Die Hereinnahme von Hannes Kürpik im Rückraum sowie eine verbesserte Abwehr gestalteten die Partie jedoch ausgeglichener. Nicht zuletzt dank vier Kürpik-Tore stand es nach 15 Minuten schließlich 7:7 und die Weißenburger starteten in ihre beste Phase des Spiels. Während hinten im Tor Tobias Radlerhuber mehrere gute Chancen der Ansbacher vereitelte begannen im Angriff die Jakob-Winkler-Festspiele, der die Sechziger mit zwei technisch herausragenden Toren sowie einem Siebenmetertreffer mit 10:13 in Front brachte. Bis zur Pause – besser nach der Pause – konnte Ansbach auf 14:15 verkürzen, als der erfahrene Rückraumschütze der Hausherren einen direkten Freiwurf unhaltbar in den Winkel setzte.


Durchaus zufrieden mit der kämpferischen Einstellung und dem aufgeholten Rückstand ging es in die zweite Halbzeit, in der erneut die HG Ansbach vorlegte. Bis zum Stand von 21:20 liefen die Weißenburger einem Rückstand hinterher, konnten zur Mitte der Halbzeit aber die Partie wieder drehen und mit 21:22 in Führung gehen. Es wurde um jeden Ball gefightet, dieser allerdings oftmals zu leicht wieder hergegeben in Folge von schlechten Würfen oder technischen Fehlern. Aufgrund dessen setzten sich die Gäste trotz mehrfachen Möglichkeiten nicht entscheidend ab und Ansbach glich immer wieder aus. Mit dem Tor zum 25:24 führten erneut die Gastgeber, knapp fünf Minuten waren da noch zu spielen. Den Ausgleich zum 25:25 erzielte im Anschluss Johannes Baur. Nun wurde die Partie extrem spannend. Beide Seiten hatten Chancen zum Sieg, wobei die Ansbacher mit dem Unentschieden – bis zum Schlusspfiff fielen keine weiteren Tore – sicherlich am Ende nicht zufrieden sein konnten. In den letzten acht Minuten vergaben sie nämlich gegen Simon Sulk und den starken Tobias Radlerhuber drei Siebenmeter und hatten Sekunden vor Schluss noch eine Großchance, die jedoch am Pfosten endete. Weißenburg feierte diesen Punktgewinn wie einen Sieg, schließlich war man grade nochmal mit dem Schrecken davon gekommen. Dass man das Spiel schon hätte früher für sich entscheiden können wurde gekonnt ignoriert und man freute sich, weiter ungeschlagen zu sein.
Nach einem Wochenende Pause geht es am 20. November um 20:00 gegen den HBC Nürnberg 2, sicherlich der nominell stärkste Gegner der Spielklasse, in der Landkreishalle weiter.

Spielverlauf: 1:0, 5:1, 7:7, 10:8, 10:16, 14:15 HZ – 16:16, 20:18, 21:22, 25:25 Ende
Zeitstrafen:
TSV Weißenburg 8 Min, HG Ansbach 4 Min
Siebenmeter:
TSV Weißenburg 2/2, HG Ansbach 4/7
Für den TSV 1860 Weißenburg spielten:
Tobias Radlerhuber, Simon Sulk (Beide Tor), Florian Wein 1, Sebastian Rudat 2/1, Johannes Baur 4, Markus Hellmich, Lucas Schmidt, Tim Lukas 1, Hannes Kürpik 8, Benedikt Sommerer 2, Daniel Wokon 3, Jakob Winkler 3, Lukas Krach.