Wiedermal nicht vollzählig trat der TSV 1860 Weißenburg die Reise zum TSV 46 Nürnberg an. Gegen das Schlusslicht der Bezirksliga Staffel 2 fehlten weiterhin die Langzeitverletzten Lucas Schmidt und Simon Sulk sowie Benedikt Sommerer aus Studiengründen und kurzfristig auch noch Jakob Winkler. Als Betreuerin kam diesmal Sigi Rudat mit, die viele der Weißenburger Jungs ja sehr gut kennt. Beim Gegner sah es personell noch schlechter aus, hier fehlten ebenfalls mehrere Spieler und erst kurz vor Spielbeginn waren die Nürnberger mit Wechselspielern ausgestattet.
Dennoch gingen die Hausherren mit 2:0 in Führung und überraschten die indisponierte Weißenburger Abwehr auf dem falschen Fuß. Zehn Minuten dauerte es, bis eine Umstellung der Abwehr auf eine offensivere Variante fruchtete und man zusehends sicherer agierte. Aufgrund von unkonzentrierten Abschlüssen vor dem Nürnberger Tor und einem guten Keeper darin konnten sich die Sechziger erstmal nicht absetzen. Auch der Regisseur des TSV 46 zeigte sich torgefährlich und mit guter Übersicht, so dass er immer wieder seine Mitspieler in Szene setzen konnte. Nach 24 Minuten stand es noch 7:7, bis Johannes Brechtelsbauer die erste Führung erzielen konnte. Weit weg konnten die Römerstädter jedoch nicht wegziehen, lediglich mit 9:11 ging es in die Pause, ein knapper Vorsprung, der aufgrund der Überlegenheit des TSV 1860 eigentlich deutlicher hätte ausfallen müssen.


Im Zweiten Durchgang kamen die Gastgeber nochmal auf 12:12 heran, bis ein beeindruckender Lauf das Ergebnis auf 12:18 für den Weißenburger TSV stellte. Auch eine direkte Rote Karte gegen Markus Hellmich brachte Weißenburg nicht außer Tritt, konsequent wurden Fehler der 46er genutzt und durch konzentriertes Spiel im Positionsangriff Chancen erarbeitet und genutzt. Nachdem Lukas Krach zwei Treffer innerhalb von 30 Sekunden zum 13:19 bzw. 13:20 erzielte war die Partie eine Viertelstunde vor Ende eigentlich entschieden. Man wurde angesichts des greifbaren Erfolgs nicht mehr nervös und fuhr einen letztlich sicheren Auswärtssieg ein. Daniel Wokon mit sechs Toren sowie Johannes Brechtelsbauer mit elf „Buden“ waren offensiv die Matchwinner, herausgestellt werden sollte jedoch die gute gemeinschaftliche Leistung der gesamten Mannschaft. Dies wird auch beim nächsten Auswärtsspiel am Sonntag um 17:00 beim SC Schwabach 2 nötig sein, um dort wieder etwas Zählbaren einzufahren. Trotz der Platzierung als Tabellenvorletzter darf die BOL-Reserve keinesfalls unterschätzt werden.


Spielverlauf: 2:0, 4:4, 7:7, 9:11 HZ – 12:12, 12:18, 15:23, 18:25, 20:27 Ende.
Zeitstrafen: TSV 46 Nürnberg 6 Minuten; TSV 1860 Weißenburg 2 Minuten + 1 Disqualifikation
Siebenmeter: TSV 46 Nürnberg 6/4; TSV 1860 Weißenburg 3/2
Für den TSV 1860 Weißenburg spielten: Tobias Radlerhuber, Fritz Rudat (beide Tor), Florian Wein 1, Sebastian Rudat 1, Tim Lukas 1, Hannes Kürpik 3, Daniel Wokon 6, Johannes Brechtelsbauer 11/2, Lukas Krach 4, Markus Hellmich, Leon Schmidt und Michael Butz.