Im ersten Play-off Spiel zum Aufstieg in die Bezirksoberliga mussten die Handballer des TSV 1860 Weißenburg bei der zweiten Mannschaft des TSV Roßtal antreten. Die mitgereisten Unterstützer aus Weißenburg sahen ein über weite Strecken sehr ansehnliches Spiel, das durchaus schon einen Eindruck vermittelte, wie es in der nächsten Saison aussehen könnte, wenn es die Mannschaft von Sigi Rudat denn schaffen sollte, als eine von drei Mannschaften in die Bezirksoberliga aufzusteigen. Die erste Chance, dem Aufstieg näher zu kommen, wurde allerdings am Sonntagabend vergeben. Die Sechziger trafen auf eine starke Bayernliga-Reserve, die unbedingt zurück in die Bezirksoberliga möchte. Den Weißenburger Werfern körperlich überlegen und einen technisch guten und schnellen Handball spielend, waren sie der erwartet unangenehme Gegner. Zu Beginn konnten die Sechziger noch mithalten, mussten sich jedoch jedes Tor hart erarbeiten. Die Gastgeber dagegen kamen immer wieder zu einfachen Treffen, da vor allem die Rückraumschützen von der TSV-Defensive zu wenig Gegenwehr erfuhren. Nach etwa 22 Minuten, es stand 12:11 für die Hausherren, mussten die Weißenburger abreißen lassen und gelangten über 17:11 zu einem 19:14 Rückstand zur Halbzeit. Bis dahin sahen die Zuschauer eine körperbetonte Partie, in der Roßtal bereits drei Zeitstrafen und eine rote Karte erhalten hatte. Weißenburg spielte wesentlich disziplinierter, war aber auch oftmals in der Abwehr zu zaghaft und nicht nah genug am Gegner. Ein wenig mehr Härte wäre an dieser Stelle vielleicht nicht verkehrt gewesen.
Im zweiten Durchgang wechselte Alexander Symader vom Feld ins Tor und war damit der dritte Keeper am Abend, nachdem Tobias Meierhuber und Simon Sulk kein Mittel gegen die wurfgewaltigen Rückraumwerfer Roßtals gefunden hatten. Die Abwehr agierte nun wesentlich konsequenter und auch im Angriff fand man häufiger Lücken. Vor allem über Außen fielen einfache Tore, dazu kam die hundertprozentige Ausbeute vom Siebenmeterstrich. Jakob Winkler und Johannes Brechtelsbauer leisteten sich hier keine Fehler. Generell klappte im Angriff durchaus viel. Zusammen mit der wesentlich verbesserten Abwehr und dem guten Alexander Symader zwischen den Pfosten konnte man sich langsam aber sicher zurück ins Spiel kämpfen. Zunächst mit sechs Treffern im Rückstand, waren es zur Mitte der zweiten Hälfte nur noch deren drei, kurz darauf sogar nur noch zwei. Der direkte Anschluss gelang jedoch nicht und 4 Minuten vor dem Ende war Roßtal wieder auf vier Tore davongezogen. Doch mit drei Toren in Folge innerhalb einer Minute machten es die Weißenburger nochmals spannend, 33:32 stand es daraufhin auf der Anzeige. Der Ausgleich sollte jedoch nicht mehr fallen und so verloren die Weißenburger knapp mit 33:34 gegen eine sehr starke Roßtaler Mannschaft. Ohne die Schwächephase in der ersten Halbzeit wäre hier sicher mehr drin gewesen. Aufbauend auf die Leistung der zweiten Hälfte darf man jedoch verhalten optimistisch sein, dass im Rückspiel am kommenden Sonntag etwas Zählbares herausspringt. Die Jungs hätten es sich auch heute verdient gehabt. Anwurf am Sonntag ist um 17:00 Uhr, gespielt wird in der Sporthalle Ellingen.

Spielverlauf: 2:0, 4:2, 7:6, 10:8, 12:11, 17:11, 19:14 Halbzeit – 21:15, 25:19, 28:25, 33:28, 34:33 Ende

Strafwürfe: TSV Roßtal 3/3; TSV Weißenburg 7/7

Strafzeiten: TSV Roßtal 6 Min. + Disqualifikation; TSV Weißenburg 4 Minuten

Für den TSV 1860 Weißenburg spielten: Simon Sulk, Tobias Meierhuber, Alexander Symader 1 (alle Tor), Michael Butz 1, Sebastian Rudat 3, Lucas Schmidt, Hannes Kürpik 6, Benedikt Sommerer 4, Daniel Wokon 2, Johannes Brechtelsbauer 8/5, Jakob Winkler 4/2, Lukas Krach 4 und Tim Lukas.