Der Coup ist perfekt: Das junge Team fährt als Vizemeister zum überregionalen Entscheid. Ungefähr die Hälfte der Youngster sind erst Dreizehn oder Vierzehn. Älter als Fünfzehn ist in der U18 in Weißenburg kein Spieler. Der phänomenale zweite Platz ist deshalb schon eine kleine Sensation. Denn gerade in diesem Alter sind die Junioren nach einem Jahr – besonders was die Dynamik und Athletik betrifft  - nicht wiederzuerkennen. Die sechs besten Mannschaften spielten am Sonntag in Fürth ihren Mittelfränkischen Champion aus. In der Vorrunde traf das Team der Sechziger auf die Mannschaften aus Weisendorf und Bad Windsheim. Die Spiele wurden beide mit 2:0 gewonnen – gerade das „Teamgefüge“ zeigte aber noch erhebliche Defizite. Der Halbfinalgegner  vom SV Schwaig präsentierte sich in sehr starker Form.

Die Sechziger legten zwar einen Zahn zu und hatten den ersten Satz eigentlich schon „im Sack“. Gejubelt wurde aber beim Gegner aus Schwaig. Mit 25:23 mussten sich die Sechziger hauchdünn geschlagen geben! Eigentlich der Knackpunkt für unsere Mannschaft – denn nur wenige Male konnte sich dieses Team aus solch einer Misere befreien! Umso erfreulicher war die unvermutete mentale Stärke und Willenskraft unserer Jungs! Harte Sprungaufschläge, zielgenaue Annahme, cleveres Zuspiel und gnadenloser Angriff! Die Youngsters aus Weißenburg holten sich Satz zwei und drei und sicherten sich mit einer tollen Leistung das Ticket zur Nordbayerischen! Im Finale hatten die TSVler als „Underdog“ einen kleinen Vorteil. Eigentlich wollte man die übermächtigen Gegner aus der Kleeblattstadt nur ein bisschen ärgern – tatsächlich spielten unsere Jungs aber unbeschwert und auf Augenhöhe. Der erste Satz war sehr stark umkämpft – kein Team konnte sich entscheidend absetzten. „Mit ein bisschen Glück wäre der erste Satz an uns gegangen“ schwärmte Trainer Roland Schneider. Im zweiten Satz kam es beim Stand von 5:5 zu einer längeren Auszeit und Diskussion mit dem Schiedsgericht. Der „Fauxpas“ vom Schiedsgericht brachte das junge Weißenbuger Team stark aus dem Konzept – nur selten konnte es an die Leistungen aus dem ersten Satz noch anknüpfen. Und so ergaben sich die TSV-Jungs am Ende müde und zu harmlos einem souveränen Gegner. Auf der Nordbayerischen Ebene werden an zwei Tagen die besten Teams für die Bayerische ermittelt. Ein Turnier, was den „jungen Wilden“ Mitte März erneut Erfahrung und Spielpraxis bescheren wird. Gratulation zu einem tollen Turnier!

Es spielten: Fabian Promm, Yannick Hemmeter, Christian Kalies, Marc Rupricht, Joshua Schneider, Nick Kemmelmeyer, Brian Gomez