Die männliche Volleyball Jugend des TSV hat sich auf der Bayerischen Ebene einen Namen gemacht: Zum fünften Mal in Folge löst das Team das Ticket zum Bayerischen Landesfinale. Nach dreistündiger Fahrt in das unterfränkische Mömlingen und der netten Begrüßung ging es für die Jungs gleich zur Sache. Der Oberfrankengegner aus Coburg-Grub, dessen erste Herrenmannschaft in der ersten Bundesliga spielt, bot im ersten Satz lange Zeit Paroli. Das Zusammenspiel der Sechziger wirkte noch zerfahren und inhomogen, die starken gegnerischen Aufschläge setzten dem Weißenburger Team mächtig zu. Mit 25:18 gewannen die Junioren des TSV schließlich den ersten Satz, der Knoten war aber nicht geplatzt. In einer Zitterpartie wurde auch der zweite Satz in „Überlänge heimgeschaukelt(28:26)“. Luft nach oben!
Für den Weißenburger Coach Roland Schneider sind überregionale Turniere „das Salz in der Suppe. Hier müssen sich die Youngsters gegen mächtige Gegner wehren, als Team fungieren und im richtigen Moment über sich hinauswachsen.“ Die mannschaftliche Geschlossenheit war im gesamten zweiten Spiel zu spüren. Die Sechziger spielten das Team aus der Oberpfalz TB/ASV Regenstauf an die Wand. Die Weißenburger waren „heiß“ und hatten Spaß – das war ihnen anzusehen. Mit 25:14/25:16 wurde die erste Duftmarke gesetzt.
Auch die Unterfranken aus Röttingen hatten ihre ersten zwei Spiele gewonnen. So kam es im letzten Vorrundenspiel zu einem „Endspiel“ um den ersten Platz. Das gegnerische Team besitzt in seinen Reihen mehrere „Riesen“ und präsentierte sich im Vorfeld ungemein block- und angriffsstark. Auf unseren jungen Zuspieler Michael Dalinger machte das aber keinen Eindruck. Mit unglaublicher Präzision bediente der Zwölfjährige seine Hauptangreifer Christian Kalies und Joshua Schneider, die ein ums andere Mal den Ball auf den Hallenboden hämmerten! In einem Volleyballkrimi wurde der unbequeme Gegner 25:23 und 28:26 bezwungen. Als Gruppenerster kam es im Halbfinale zu einer x-ten Auflage gegen die Heimmannschaft aus Mömlingen. Seit vielen Jahren spielen die Teams auf ähnlich hohem Niveau und haben ähnliche Erfolge vorzuweisen (Bayerischer Meister, 3. Deutscher Meister). Auch wenn sich die Jungs auf dem Spielfeld als erbarmungslose Konkurrenten erweisen, in den Jahren ist hier eine freundschaftliche Beziehung entstanden - Trainer und Spieler schätzen und respektieren sich. Das Spiel hatte - wie immer - hohes Niveau. Es wurde gefightet und geackert und , wie so oft, wurde das ungemein spannende Spiel erst am Ende entschieden. Kein Krimi kann diese Dramatik überbieten, die sich bei so einem Volleyballmatch auf dem Feld abspielt: Verletzungen, Diskussionen, attraktive Ballwechsel, Leidenschaft. In keiner Phase gab es bei den Sechzigern „lange Gesichter“, in keiner Phase wurde ein Mitspieler getadelt. Eine sensationelle Mannschaftsleistung mit traurigem Ausgang: Mit 25:23/25:27/14:16 musste sich unser „Goldteam“ hauchdünn geschlagen geben – der Traum vom Finale war geplatzt. Im „kleinen Finale“ kam es zu einem erneuten Mittelfrankenderby zwischen Weißenburg und Schwaig. Im ersten Satz hatte unser Team noch alles im Griff (25:20), im zweiten Satz sah man aber langsam die Kräfte schwinden. Die variablen Aufschläge der Schwaiger brachten immer wieder den Punkt, Motivation, Kraft, Ausdauer und der unbedingte Siegeswille der Sechziger waren nur noch ansatzweise spürbar. Wieder einmal ging es in den Tie Break. Das Ticket für die Bayerische wird nur für Platz 1-3 reserviert – Niederlage bedeutet das Aus – Sieg sichert die Teilnahme an der Landesmeisterschaft! Der erreichte dritte Platz ist deshalb ein Spitzenergebnis. Mit 15:9 wurde die sympathische Mannschaft aus Schwaig auf den vierten Platz verwiesen. Gratulation an unsere Jungs – ihr seid wirklich ein Goldteam!!
Die Bayerischen Meisterschaften werden in zwei Wochen im südbayerischen Dachau ausgetragen. Die Vorzeichen stehen schlecht. Zum einen spielt mit Dachau der ehemalige Deutsch Meister mit, zum anderen muss Weißenburg auf einen seiner Hauptangreifer (Christian Kalies) verzichten, der sich beim Turnier auf einem schulischen Länderaustauch befindet.
Ich danke allen teilnehmenden Jungs vom TSV Weißenburg – ihr habt wirklich alles gegeben, nie den Kopf in den Sand gesteckt und mit Spaß du attraktiven Volleyballspiel die Halle „verzaubert“. GRATULATION!
Es spielten (oben): Julian Kalies, Joshua Schneider, Christian Kalies, Kai Ostermayr, Stefan Ostermayr, Paul Löffler, (unten): Michael Dalinger und Manuel Hager; Coach und Trainer: Roland Schneider
