Liebe Mitglieder, aufgrund der Corona-Pandemie und der unklaren Lage haben wir die erste Ausgabe des Sechzgers etwas verschoben. Ursprünglich sollte der Sechzger im Lauf des Monats März 2020 erscheinen. Doch schon Anfang März zeichnete sich ab, dass unserem gewohnten Leben ein tiefer Einschnitt bevorsteht. Am 5. März fuhr ich zur Seniorenschachweltmeisterschaft nach Prag, für die ich als Schiedsrichter nominiert wurde. Dadurch erlebte ich in Tschechien hautnah mit, wie sich vor allem für Sportveranstaltungen die Rahmenbedingungen von Tag zu Tag verschärften. Tschechien war dabei rund zwei Wochen schneller als Deutschland. Bereits vier Tage später wurden die ersten Versammlungsbeschränkungen eingeführt, die Einreise nach Tschechien erschwert und am siebten Tag das öffentliche Leben nahezu zum Erliegen gebracht. Das Turnier wurde daraufhin abgebrochen und alle Teilnehmer versuchten, irgendwie schnell nach Hause zu kommen. Als ich nach Hause fuhr, begann Tschechien bereits, seine Grenzen für die Einreise zu schließen. In Deutschland gab zu diesem Zeitpunkt noch keine nennenswerten Beschränkungen, was sich aber in den folgenden Tagen schnell ändern sollte. Am 15. März stellten nahezu alle Sportarten den Wettkampfbetrieb ein. Noch an diesem Tag waren wir der Meinung, zumindest den Trainingsbetrieb im kleinen Kreis aufrechterhalten zu können. Doch einen Tag später war auch das schon wieder überholt. Am 16. März schlossen die Schulen und am 20. März auch die Sportstätten. Seitdem ist unser Sportbetrieb komplett eingestellt. Auch das Sportheim ist geschlossen. Inzwischen sind fast drei Wochen vergangen, wenn ich diese Zeilen schreibe. Wie lange dieser Zustand fortbesteht, ist heute schwer zu sagen. Ich bin zwar der Meinung, dass sich die aktuellen Maßnahmen nicht mehr sehr lange aufrechterhalten lassen, da der dadurch verursachte wirtschaftliche und soziale Schaden bald nicht mehr zu beseitigen ist. Gleichwohl denke ich, dass wir die nächsten Monate wohl auf Großveranstaltungen aller Art werden verzichten müssen. Der Altstadtlauf ist bereits abgesagt. Ich befürchte, dass die Kirchweih und den Rats Runners Lauf das gleiche Schicksal treffen wird. Natürlich hoffe ich, dass ich mich irre. Möglicherweise sind diese Entscheidungen bis zum Erscheinen des Sechzgers bereits getroffen. Was bedeutet das nun für uns? Geburtstagsbesuche können derzeit nicht stattfinden. Dies betrifft unsere älteren Mitglieder und gerade diese gehören ja zu einer der Risikogruppen. Deshalb haben wir auch in deren Interesse entschieden, sie nicht dem Risiko auszusetzen. Unabhängig davon, wären die Besuche heute ohnehin verboten. Ich bitte dafür um Verständnis. Natürlich vergessen wir unsere Geburtstagskinder nicht. Nur auf das übliche Geschenk müsst Ihr verzichten. Sobald möglich werden wir die Besuche wieder aufnehmen.


Trotz allem enthält dieser Sechzger die Einladung zu unserer diesjährigen Mitgliederversammlung. Diese soll nach der aktuellen Planung am 09. Juli ab 19:30 Uhr in unserem Sportheim stattfinden. Ob die Mitgliederversammlung dann tatsächlich stattfinden kann, steht heute natürlich noch in den Sternen. Die Ankündigung muss aber nach den auf der letzten Mitgliederversammlung beschlossenen Änderungen in diesem Heft erfolgen. Außerdem erscheint die abschließende Einladung spätestens zwei Wochen vor dem Termin im Weißenburger Tagblatt. Bitte verfolgt die aktuelle Berichterstattung in der Tagespresse bzw. die Veröffentlichungen auf der Homepage, um rechtzeitig über eine etwaige Absage informiert zu sein. Eine Absage fällt leichter als eine satzungskonforme Einladung. Wie im Vorjahr wird im Rahmen der Mitgliederversammlung der Ehrungsabend und die Kür von Sportler und Mannschaft des Jahres 2019 stattfinden. Ob aber insbesondere die Ehrungen stattfinden können und sollen, bleibt abzuwarten. Ansonsten stehen aber diesmal voraussichtlich keine außergewöhnlichen Punkte an.
Wie schwer uns die finanziellen Folgen der allgemeinen Ausgangsbeschränkungen und des Kontaktverbots treffen werden, bleibt abzuwarten. Mit der Absage der Großveranstaltungen werden wir nicht unerhebliche Einnahmeausfälle zu verkraften haben. Auf der Ausgabenseite müssen wir dagegen, auch wenn eine Nutzung derzeit nicht möglich ist, unsere Liegenschaften weiter unterhalten, zumal wir ja nicht wissen, wann der Spielbetrieb wieder aufgenommen wird. Andererseits gibt uns die Zwangspause die Möglichkeit zur Regeneration unserer teilweise überstrapazierten Plätze. Auch mit Trainern bestehen teilweise feste Verträge, die natürlich nicht ohne weiteres storniert werden können. Allerdings haben hier die meisten Trainer ein Entgegenkommen bis zum Lohnverzicht signalisiert. Dafür herzlichen Dank.
Bitte habt deshalb auch Verständnis dafür, dass Anfang Juli auch die zweite Hälfte des Mitgliedsbeitrags ganz normal abgebucht werden wird. Wer regelmäßig die Mitgliederversammlung besucht, der weiß, dass die jährlichen Mitgliedsbeiträge ziemlich genau die Hälfte unserer Jahreseinnahmen darstellt. Somit geht es um ein Viertel unserer Einnahmen des Jahres 2020. Hierauf können wir nicht verzichten.
Die Aussichten sind nach alledem nicht gerade rosig. Die sportliche Zukunft ist in vielen Sportarten, bei denen die Saison unterbrochen ist, ungewiss. Besonders ärgerlich ist es natürlich für unsere 1. Fußballmannschaft, die in der Bezirksliga aktuell die Nase vorn hat und auf den Aufstieg in die Landesliga hofft. Keiner kann heute sagen, was mit der angebrochenen Saison passiert, aber auch wann die neue beginnen kann.
Die Erfolge der letzten Monate habe ich bereits in der ersten Version meines „Auf ein Wort“ von Mitte Februar dargestellt. Dieses ist auch noch auf der Homepage abrufbar, so dass ich diejenigen, die sich dafür interessieren, darauf verweisen muss. In diesem Sechzger wird die aktualisierte Version abgedruckt. Gleichzeitig ergeht der Hinweis, dass es in diesem Jahr das Heft 2, welches üblicherweise im Juni erscheint, nicht geben wird. Redaktionsschluss dieses Heftes war eigentlich der 12. Februar. Seitdem ist nicht mehr viel passiert und bis Mai wäre wohl auch nicht viel passiert, worüber die Sparten berichten könnten. Deshalb haben wir uns auch aus Kostengründen entschieden, auf das Heft 2 zu verzichten. Weiter geht es dann im Herbst mit dem Heft 3 - hoffentlich zum Beginn der neuen Saison für alle Sportarten.
In diesem Sinne wünsche ich Euch alles Gute. Kommt gut durch diese schwierige Zeit und bleibt gesund! Ich hoffe auf eine zeitnahe Rückkehr zu unserem gewohnten Sportbetrieb und ein baldiges Wiedersehen auf unserem Sportgelände.

Liebe Grüße,
Thomas Strobl