Spätestens mit dem Frühlingserwachen scharen alle Ausdauersportler mit den Hufen. Sie wollen nicht nur raus zum Trainieren, sondern freuen sich vor allem auf den Zeitpunkt, wenn es endlich wieder Wettkämpfe gibt. In dieser Hinsicht kann ihnen Jens Zimmermann ein wenig Hoffnung machen. Der Hauptorganisator der Dotlux-Rats-Runners-Laufserie hat jetzt einen Tourplan mit sieben Veranstaltungen in Bayern, Baden-Württemberg und Thüringen vorgelegt, darunter auch wieder das Finale am Sonntag, 15. August, in Weißenburg. Und dort, so hofft er, im Rahmen der Kirchweih. „Leider ist der Verlauf der gesamten Sportsaison auch in diesem Jahr noch nicht absehbar. Um aber den Teilnehmern und den sieben veranstaltenden Vereinen eine Perspektive zu geben, haben wir uns mit den veranstaltenden Vereinen ausführlich besprochen und einen Fahrplan für die aktuelle Saison festgelegt“, schreibt Zimmermann in einer Pressemitteilung.

Der Weißenburger und sein Team hatten vor allem einen Aspekt im Fokus: „Besonders berücksichtigt haben wir dabei, dass eine Gefährdung aller beteiligten Personen bei den Veranstaltungen ausgeschlossen sein muss. Dafür haben wir zusammen mit Fachleuten aus der Laufsportszene, der Medizin und Behördenvertretern ein mehrstufiges Hygienekonzept entwickelt, das je nach Infektionslage mit mehr oder weniger Punkten greifen kann.“ Natürlich könnten die Behörden aktuell keine verbindliche Genehmigung weit im Voraus vergeben. Im Regelfall könne eine behördliche Entscheidung immer erst zwei Wochen vor dem jeweiligen Veranstaltungstermin und dann auch nur unter Vorbehalt fallen. Der Rats-Runners-Fahrplan sieht deshalb vor, dass alle sieben beteiligten Vereine ihre Veranstaltung vorbereiten und die Durchführung zum jeweils geplanten Termin versuchen werden. „Dies wird immer bis zwei Wochen vor der Veranstaltung oder einer endgültigen Absage durch die Behörden verfolgt“, sagt Jens Zimmermann.
Sollte dann selbst zwei Wochen vor der Veranstaltung noch keine Genehmigung erteilt werden, dann werden die Veranstaltungen direkt auf 2022 verlegt. Lediglich für die ersten beiden Veranstaltungen, die bereits im Mai stattfinden sollen, werde es noch einen späteren Ersatztermin in der Saison 2021 geben. Bei allen Veranstaltungen, die ab Juni geplant sind, werde es hingegen keine Verschiebung auf einen späteren Termin geben. „Diese werden, sollte die Durchführung nicht genehmigt werden, direkt auf 2022 verschoben“ so Zimmermann.
Hintergrund dieser Entscheidung: „Sollten selbst im Juni noch keine Sportveranstaltungen im Freien möglich sein, dann macht es auch keinen Sinn, diese auf einen späteren Termin in diesem Jahr zu verschieben. Denn dann würden sich im Herbst alle Veranstaltungen drängen“, erklärt der Organisator. Und fügt hinzu: „Aber erst einmal werden wir die Durchführung jeder einzelnen der sieben Veranstaltungen immer bis zwei Wochen vor dem Termin verfolgen.“
Für das Finale der spektakulären Hindernisläufe am 15. August in Weißenburg habe sich der TSV 1860 Weißenburg bereit erklärt, den Weg mitzugehen. Auch wenn dadurch viel Arbeit mit ungewissem Ausgang ansteht. „Generell gibt es hier aber auch ein Konzept, den Lauf durchzuführen, sollte die Weißenburger Kirchweih nicht stattfinden – auch wenn wir alle hoffen, dass es 2021 wieder eine Weißenburger Kirchweih geben wird“, so Jens Zimmermann.
Insgesamt hätten Teilnehmer und Veranstalter nun eine klare Perspektive für diese Saison. Auf der Homepage des Dotlux-Rats-Runners-Cups wurde zusätzlich ein extra Button mit „Corona-News“ installiert. Dadurch können sich Teilnehmer und Interessierte immer auf dem Laufenden halten.
„Sowohl für uns als auch für die veranstaltenden Vereine bedeutet die Lösung eine gehörige Portion mehr an Arbeit. Zusätzlich natürlich auch ein gewisses finanzielles Risiko. Denn gewisse Ausgaben müssen einfach weitab im Voraus getätigt werden“, erklärt Zimmermann. „Und gerade deshalb ist es auch besonders schön zu sehen, dass viele Aktive uns in der Form unterstützen, dass sie sich schon jetzt zu den Events anmelden.“
Bereits bei der Online-Anmeldung gibt es den klaren Hinweis, dass die Durchführung der Veranstaltungen Corona-bedingt nicht sicher ist und bei einer Verschiebung – auch auf das nächste Jahr – eine automatische Umschreibung akzeptiert wird. „Da eine spätere Rückerstattung der Startgebühren einen extremen Arbeitsaufwand mit sich ziehen würde, haben wir extra ein Formular auf unserer Homepage, mit dem jeder Teilnehmer eine kostenlose Umschreibung auf einen anderen unserer Läufe oder aber auch auf eine andere Person durchführen kann“, betont der Rats-Runners-Macher.
Somit gehe bei einer eventuell notwendigen Verschiebung der Veranstaltung den Teilnehmern „nicht ein Cent verloren“. Sie hätten dann die freie Wahl, entweder beim Ersatztermin an den Start zu gehen oder einen anderen Lauf des Cups zu wählen oder aber auch eine Ersatzperson zu melden.
Trotz der Rennabsagen des Vorjahres und der anhaltenden Pandemie gibt sich Jens Zimmermann insgesamt optimistisch: „Dass viele der Aktiven den Rats-Runners-Cup durch eine frühzeitige Anmeldung unterstützen, sieht man daran, dass trotz der aktuellen Situation bereits jetzt über 50 Prozent der verfügbaren Startplätze für die gesamte Saison vergeben sind. Zusätzlich haben sich die beiden Sponsoren des Cups, Dotlux und Spezi Energy, bereit erklärt, diesen Weg mit uns zusammen zu bestreiten und auch einen Teil des finanziellen Risikos mitzutragen. Das hat uns besonders gefreut und hilft den Sport in diesen Zeiten am Leben zu erhalten.“

Auch deshalb sehen Zimmermann und Co. „positiv in die Zukunft“ und hoffen, dass sie den kompletten Cup in diesem Jahr auch wirklich durchführen können. Für die beiden Mai-Termine gebe es bereits etwaige Ausweichtermine. Außerdem begrenze man bei allen Rennen auch strikt die Teilnehmerzahl, um nicht dadurch eine Genehmigung zu gefährden. „Zusätzlich haben wir den Ablauf
der Veranstaltungen so angepasst, dass eine möglichst kontaktarme Durchführung möglich ist und allen Beteiligten ausreichend Freiraum bleibt, um ohne Gefährdung teilnehmen zu können“, sagt Jens Zimmermann.
Dabei könne es zwar sein, dass einige Bequemlichkeiten für die Teilnehmer heuer nicht geboten werden können. „Aber generell haben wir unseren Fokus bei allen Konzepten darauf gerichtet, dass weiterhin jeder Teilnehmer das Erlebnis eines Hindernislaufes hat. Aus diesem Grund sind bei uns auch sogenannte virtuelle Runs und auch Einzelstarts kein Thema, betont Organisator Zimmermann und stellt abschließend fest: „Alles viel Arbeit und viel Invest für uns und unsere Veranstalter, aber wir gehen es an. Ganz nach unserem Motto: Keep on running – Jetzt erst recht!“