So langsam wird es eng in der Bezirksoberliga für die Herrenhandballer des TSV 1860 Weißenburg. Nur noch wenige Spieltage sind zu spielen und zum neunten Tabellenplatz, der den Klassenerhalt bedeuten würde, sind es aktuell vier Punkte. Keine weiteren kamen am Samstagabend hinzu, als die Sechziger zur HG Zirndorf fuhren und mit einer 21:28 Niederlage heimkehrten. Die fiel war zwar unnötig hoch aus und ließ die Lage weiterhin prekär erscheinen, sorgte aber dennoch nicht für schlechte Stimmung, was weiterhin als gutes Zeichen zu verstehen ist. Als Mitauslöser für die erneute Niederlage darf entschuldigend die Personalsituation aufgeführt werden. Mit nur zwölf Spielern angereist trat die von Sigi Rudat betreute Mannschaft an, insgesamt sieben Handballer fehlten verletzt oder verhindert, darunter die Abwehrspezialisten Wokon, Schmidt und Winkler sowie Hannes Kürpik als Rückraumkanonier und Markus Hellmich als Lenker im Angriff. Trotz der Personalnot starteten die Sechziger hervorragend ins Spiel und begann mit einem Brechtelsbauer-Sommerer-Doppelschlag mit 2:0 in Führung. Auch in der Folge zeigte man sehr ansehnlichen, schnellen und sogar erfolgreichen Handball. Bis zum 10:9 aus Gastgebersicht lag man nie zurück, musste danach jedoch etwas kämpfen, um dranzubleiben. Auffällig waren vier vergebene Strafwürfe im ersten Durchgang, von denen zumindest zwei im Nachfassen noch verwandelt werden konnten. Diese zwei verpassten Tore waren es dann auch, die zur Halbzeit fehlten, 14:12 stand es beim Gang in die Kabine. Nach Wiederanpfiff sorgte eine gute Leistung für den erneuten Anschluss bis zum 19:18. Aufgrund der nachlassenden Konzentration und Kraft gelang es den Hausherren jedoch, einen 6:0-Lauf hinzulegen und einen deutlichen Abstand zum TSV herzustellen. Ärgerlich war, dass den Sechzigern mehrere Ballgewinne abgepfiffen wurden und zudem das harte Einsteigen der Zirndorfer Abwehr nicht immer angemessen geahndet wurde. Dies sorgte beim durchspielenden Rückraum bestehend aus Basti Rudat, Johannes Brechtelsbauer und Bene Sommerer für Abnutzungserscheinungen, die auch durch Verschnaufpausen in der Abwehr, als Flo Beierlein immer einen der Drei vertrat, nicht ausgeglichen werden konnten. Nach dem kurzen Durchhänger fingen sich die Weißenburger zwar wieder, das Spiel war da jedoch entschieden, da nur noch zehn Minuten auf der Uhr verbleiben. Mit 28:21 verloren die über weite Strecken guten Sechziger das Auswärtsspiel, bei dem viele Stammkräfte fehlten, es aber immerhin einen Rückkehrer willkommen zu heißen galt. Johannes Baur kehrte nach einem Auslandssemester in Griechenland zurück in die Mannschaft und erzielte zwei Tore. Um dessen Comeback und die weiterhin gute Stimmung zu feiern, ging es im Anschluss an das Spiel zum TSV-Sportheim, um bei Gyros und Ouzo kein Fernweh bei Jojo aufkommen zu lassen.
Weiter geht’s mit einem Heimspiel in Ellingen, am Sonntag den 3. März empfängt der TSV 1860 die HG Ansbach um 18:00 Uhr. Ein Erfolg gegen die im unteren Mittelfeld spielende HG könnte nochmal Hoffnung geben, die Klasse zu halten. Die Mannschaft wird wie immer alles dafür geben.

Spielverlauf: 0:2, 3:3, 6:7, 7:9, 13:10, 14:12 Halbzeit – 17:14, 19:18, 25:18, 28:21 Ende

Siebenmeter: HG Zirndorf 3/2; TSV 1860 Weißenburg 6/2

Zeitstrafen: HG Zirndorf 6 Minuten; TSV 1860 Weißenburg keine

Für den TSV 1860 Weißenburg spielten: Tobias Meierhuber, Alexander Symader, Jakob Weber (alle Tor), Michael Butz 1, Sebastian Rudat 2, Benedikt Sommerer 4, Johannes Baur 2, Florian Beierlein, Moritz Mayer 1, Lukas Krach 2, Johannes Brechtelsbauer 9/2 und Andreas Moj.