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Die Weißenburger gewannen ihr Heimspiel gegen Jahn Forchheim durch Tore von Koszorus und Herger mit 2:0. Der TSV 1860 hat am Mittwochabend seinen dritten Saisonsieg in der Fußball-Landesliga Nordost gefeiert. Die Weißenburger zeigten wenige Tage nach der ersten Saisonniederlage in Unterreichenbach eine hervorragende Reaktion und gewannen vor heimischer Kulisse mit 2:0 gegen die SpVgg Jahn Forchheim. Die Tore erzielten Tim Koszorus und Yannis Herger.

Aus Sicht der beiden Weißenburger (Spieler-)Trainer Mario Swierkot und Sebastian Schulik war der Erfolg gegen die Oberfranken letztlich verdient. „Wir hatten aber auch das nötige Spielglück“, räumte Schulik mit Blick auf die guten Forchheimer Chancen ein. „Es hätte so und so ausgehen können.“ Letztlich habe die „Kompaktheit“ der Weißenburger Mannschaft den Ausschlag gegeben. Zudem habe man in Torhüter Maximilian Laub einen „starken Rückhalt“ gehabt.
„Maxi war der Man of the Match“
„Maxi war für mich der Man of the Match“, fügte Swierkot hinzu. Aufgrund seiner Verletzung kann er für längere Zeit nicht aktiv mitwirken, zollte seiner Mannschaft aber von der Nummer eins bis hin zu den Einwechselspielern großes Lob: „Wir haben die von uns gewünschte Rot-Weiße-Bomber-Mentalität gezeigt, es geht für uns nur übers Kollektiv“, stellte Swierkot fest. Vor 120 Zuschauern kamen die Weißenburger perfekt in die Partie. Schon in der 4. Minute spielte Yannis Herger in den Lauf zu Kapitän Jonas Ochsenkiel. Dessen Schuss landete am Innenpfosten, beim zurückspringenden Ball stand Tim Koszorus goldrichtig und staubte mit seinem fünften Saisontor zur frühen 1:0-Führung ab. Danach entwickelte sich vor allem in der ersten Hälfte eine abwechslungsreiche und absolut sehenswerte Landesliga-Partie mit Chancen auf beiden Seiten. Beim TSV 1860 hätte vor allem Torschütze Koszorus erhöhen können. Er brachte allerdings eine Flanke von Ochsenkiel nicht ganz unter Kontrolle (15.), scheiterte nach Querpass von Herger am stark reagierenden Jahn-Keeper Tom Bezold (18.) und fand auch bei einem Kopfball nach Flanke von Robin Renner seinen Meister in Bezold (27.). Auf der Gegenseite war es einerseits eine aufmerksame Defensive, andererseits ein glänzend aufgelegter Torhüter Maximilian Laub, die den möglichen Ausgleich verhinderten. Laub hielt mehrere gefährliche Schüsse von Pascal Benes und zeigte zudem eine sensationelle Parade bei einem 16-Meter-Schuss von Fabian Hofmann. Zudem hatte der TSV 1860 auch Glück, dass Jonas Hager nur den Pfosten traf und Benes kurz vor der Pause aus kurzer Distanz vorbei köpfte. Durchschnaufen! In der zweiten Hälfte waren die Torszenen dünner gesät. Forchheim versuchte natürlich, zum Ausgleich zu kommen, doch in der 71. und 75. Minute parierte Laub erneut glänzend gegen Benes und den eingewechselten Luca Schmitt. „Es war klar, dass du in einer englischen Woche und bei diesen Temperaturen irgendwann Tribut zollen musst“, stellte Coach Sebastian Schulik fest. Er und Mario Swierkot hatten ihrem Team aber in der Kabine die Marschroute mitgegeben „geduldig zu bleiben und auf unsere Konterchance zu lauern“. Das taten die Weißenburger auch. Während zunächst Noah Schneider noch Pech hatte und in der 79. Minute einen Freistoß oben auf die Latte setzte, folgte in der 80. Minute die Entscheidung durch die erwähnte Konterchance: Yannis Herger lief von der Mittellinie mit viel Tempo auf den Torwart zu und vollendete überlegt zum 2:0. In der Nachspielzeit köpfte TSV-1860-Verteidiger Philipp Meier schließlich den Ball nach einer Flanke aus der Gefahrenzone und danach folgte Weißenburger Jubel im Halbdunkel, das sich schon während der zweiten Hälfte über die Rezataue gelegt hatte. Mit nunmehr elf Punkten steht der TSV 1860 auf dem sechsten Tabellenrang und hat am morgigen Samstag, 17. August, ein ganz besonderes Match vor sich: Das Jura-Derby und Kirchweihspiel gegen den SC 04 Schwabach. Die „Nullvierer“ haben am Mittwochabend vor 1200 (!) Zuschauern das Stadtduell gegen den SV Unterreichenbach mit 2:0 gewonnen und rückten mit nunmehr 13 Punkten auf Rang drei vor. Das Match im Dotlux-Fußballpark wird am Samstagnachmittag um 15.30 Uhr angepfiffen und die Weißenburger hoffen beim zweiten Heimspiel binnen vier Tagen auf eine große Zuschauerkulisse.
TSV 1860 Weißenburg: Laub, Jäger, Meier, Hohe, Leibhard, Schneider, Häßler (62. Leitel), Renner (75. Schmied), Koszorus (79. Schulik), Ochsenkiel (69. Morgenroth), Herger.
SpVgg Jahn Forchheim: Bezold, Lauterbach, Hager (63. Schmitt), Fabian Hofmann (85. Fuhrmann), Patrick Hoffmann, Kreisel (63. Hutzler), Held, Rupp (69. Sinelis), Benes, Tim Hofmann, Hüllmandel.
Schiedsrichter: Michael Dotzel (TSV Heidenfeld); Zuschauer: 120; Tore: 1:0 Tim Koszorus (4. Minute), 2:0 Yannis Herger (80. Minute).