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Beim SC Feucht bildeten sie einst ein kongeniales Offensivduo, in Weißenburg wollen sie künftig auch als Trainerduo harmonieren. Am Montag haben die beiden neuen Spielertrainer des Fußball-Landesligisten vom TSV 1860, Mario Swierkot und Sebastian Schulik, zum Auftakttraining an die Rezataue geladen. Einen Eintrag in die Geschichtsbücher des mittelfränkischen Amateurfußballs haben Mario Swierkot und Sebastian Schulik sicher: Im Jahr 2012 wurde bekanntlich in Bayern die Bezirksoberliga abgeschafft, als letzter Meister (und Aufsteiger in die neue fünfgleisige Landesliga) dieser allseits beliebten Spielklasse verewigte sich der 1. SC Feucht,

der eine überragende Spielzeit 2011/12 mit viel Offensivpower spielte. 74 Tore hat die damals von Klaus Mösle trainierte Truppe in 30 Spielen erzielt, exakt die Hälfte davon entfielen auf das Offensivduo Swierkot (19 Tore) und Schulik (18). In der Folge trennten sich die Wege der beiden zwar, Swierkot zog es zum damaligen Bayernligisten nach Eichstätt, Schulik zum damaligen Regionalligisten nach Eltersdorf. In der Saison 2014/15 waren dann beide wieder im Feuchter Waldstadion vereint, und erneut stand eine Meisterfeier an - diesmal jene in der Landesliga Nordost und damit der Aufstieg in die Bayernliga. Sebastian Schulik steuerte in dieser Runde unglaubliche 38 Tore in 34 Spielen bei, so besagt es die Statistik des Amateurfußballportals „FuPa Mittelfranken“. Erneut trennten sich später die Wege, der heute 34-jährige Höttinger Mario Swierkot kam über den SV Seligenporten zurück in die „Heimat“, zunächst zum TSV 1860 Weißenburg und dann ab der Spielzeit 2018/19 bis zum vergangenen Winter als Spielertrainer zur TSG Ellingen. Den heute 37-jährigen Kornburger Schulik zog es ebenfalls in seine Heimat, also ging er zum TSV Kornburg in den Nürnberger Süden. Vor der vergangenen Spielzeit wechselte er dann zusammen mit dem gebürtigen Weißenburger Max Zischler als Trainer zum Bezirksligisten VfB Straubing. Es sollte ein kurzes Intermezzo in Niederbayern bis zum Winter bleiben. Als dann die Anfrage des TSV 1860 beziehungsweise von Mario Swierkot kam, stand der nächste Schritt auf Schuliks Trainer-Karriereleiter vom spielenden Co-Trainer in der Bezirksliga (Straubing) zum gleichberechtigten Spielertrainer in der Landesliga (Weißenburg) fest.
Freude auf die Herkulesaufgabe
„Wir kennen uns seit über 15 Jahren und haben auch dann Kontakt gehabt, als wir nicht zusammen in Feucht gespielt haben“, sagt Sebastian Schulik über seinen ehemaligen Mitspieler und jetzigen Trainerkollegen Swierkot, „ich hoffe, wir können etwas von unseren damaligen Erfolgen für die jetzige Aufgabe mitnehmen und unsere gemeinsame Geschichte fortführen. Bei mir ist viel Vorfreude da.“ Mario Swierkot steht grinsend daneben und stimmt seinem einstigen Sturmpartner grundsätzlich zu, nimmt aber den Gegenpart des Mahners ein. „Ich freue mich über die Wertschätzung, die mir der Verein entgegenbringt, hier bin ich groß geworden“, sagt Swierkot einerseits, andererseits klingt er aber auch so wie sein Vorgänger Markus Vierke, wenn er betont, dass die Landesliga keine Selbstverständlichkeit für den TSV 1860 Weißenburg sei. Zumal im Vergleich zur Vorsaison auch noch einige Akteure wegbrechen, die mit dafür gesorgt hatten, dass diese Vorsaison eine relativ sorgenfreie war. Daniel Hofrichter zieht es nach Eichstätt, Philipp Schwarz nach Großschwarzenlohe, Johannes Meyer als Trainer nach Pfofeld/Theilenhofen sowie Tobias Schnitzlein und Max Pfann nach Alesheim; zudem hat sich der junge Torhüter Marlon Roth ebenfalls gen Eichstätt verabschiedet. Diese Leistungsträger aus dem Vorjahr zu ersetzen, das wird „eine Herkulesaufgabe“ werden, sagt Mario Swierkot.
Geschehen soll dies einerseits mit nachrückenden Akteuren aus der zweiten (Kreisliga-)Mannschaft sowie externen Neuzugängen, die aber einen Bezug zur Region und/oder zum TSV 1860 haben. „Das sind die Vorgaben des Vereins, dahinter stehen wir und versuchen, sie als Trainer bestmöglich umzusetzen“, sagt Sebastian Schulik. Zum Auftakttraining konnte das neue Trainerduo folgende Neuzugänge vermelden: Vom VfL Treuchtlingen wechseln Julian Bürlein und vom ESV Treuchtlingen Fatjon Nitaj in den Dotlux-Fußballpark, vom SV Wettelsheim kommt David Zischler, von der TSG Ellingen Torhüter Maximilian Laub und aus Eichstätt kehrt Yannis Herger zurück.