Die Weißenburger kassierten in Großschwarzenlohe ein 0:2 und haben mit Noah Leitel einen weiteren Verletzten. Der verletzungsgeplagte TSV 1860 Weißenburg hat in der Fußball-Landesliga Nordost die von ihm erhoffte Überraschung verpasst. Das Team des Trainerduos Swierkot/Schulik musste sich beim Tabellenführer SC Großschwarzenlohe mit 0:2 geschlagen geben. Allerdings hielten die Weißenburger bei dem Jura-Derby vor 255 Zuschauern dank einer sehr stabilen Defensive bestens dagegen und mussten erst in der Schlussphase das entscheidende zweite Tor hinnehmen. „Respekt vor unserer Leistung! Jeder hat für jeden gekämpft. Wir haben dem Gegner Paroli geboten“, fasste es Spielertrainer Sebastian Schulik zusammen.
In der ersten halben Stunde passierte kaum Nennenswertes. Der SCG hatte leichte Vorteile, aber keine echte Chance, weil der TSV 1860 hinten kompakt stand und vorne auf Konter lauerte. In der 34. Minute war Gäste-Torhüter Maximilian Laub erstmals gefordert und lenkte eine lange Flanke von Fabian Klose über die Latte. Kurz darauf musste Weißenburgs Noah Leitel, der anstelle des angeschlagenen Christian Leibhard in der Innenverteidigung spielte, nach einem Zweikampf mit eigenem Foul verletzt vom Platz und ins Krankenhaus gebracht werden. Erste Diagnose: Wadenbeinbruch. Für ihn kam Julian Bürlein ins Spiel und Philipp Meier rückte in die Innenverteidigung. In der 39. Minute folgte nach einem Foul von Marco Jäger an Nico Wessner ein Elfmeter, den Timo Kräftner sicher zum 1:0 verwandelte. Die Halbzeitführung des Spitzenreiters ging zwar letztlich in Ordnung, allerdings war der Strafstoß überflüssig (aber berechtigt).
Nach der Pause hatten die Gäste die erste Möglichkeit, doch bei einer Hereingabe von Tim Koszorus rettete SC-Spieler Christoph Schulz gerade noch vor Robin Renner (52.). Danach dasselbe Bild wie in der ersten Hälfte: Groß’lohe war optisch überlegen, doch Weißenburg ließ fast keine Torchancen zu. Erst in der 81. Minute musste Laub wieder eingreifen und parierte mit einem starken Reflex gegen Burk Takmak. Eine Minute später kassierte der kurz zuvor eingewechselte SCler Sebastian Kräftner eine Zehn-Minuten-Strafe, weil er mit beiden Beinen in Marco Jäger hineinsprang. Trotz Überzahl musste der TSV 1860 dann in der 85. Minute den endgültigen K. o. hinnehmen, als Daniel Pandel eine schöne Kombination der Hausherren zum 2:0 abschloss.
Am Ende konnten die Weißenburger zwar nichts Zählbares mitnehmen, sie hatten sich aber deutlich besser verkauft, als die letzten Großschwarzenloher Gegner. Für den SC war es der neunte Sieg in Serie, der mit der alleinigen Tabellenführung belohnt wurde (der bislang punktgleiche SV Buckenhofen spielte beim TSV Buch nur 1:1). Der TSV 1860 bleibt nach vier Punkten aus der letzten englischen Woche des Jahres – zuletzt hatte man ein 0:0 gegen Quelle Fürth und ein 2:1 gegen Mitterteich verbucht – im Mittelfeld und will am kommenden Samstag, 9. November, um 14 Uhr im Heimspiel gegen den SC Feucht wieder punkten. um/ds
SC Großschwarzenlohe: Vogel, Sperber, Chatzioglou, Schmidt (65. Nißlein), Klose (89. Stahl), Timo Kräftner (71. Sebastian Kräftner), Takacs, Opcin, Schulz (87. Philipp Schwarz), Wessner (59. Pandel), Takmak.
TSV 1860 Weißenburg: Laub, Jäger, Meier, Hohe, Leitel (38. Bürlein), Schneider, Häßler, Renner, Koszorus (85. Schmied), Morgenroth (71. Schulik), Ochsenkiel.
Zuschauer: 255; Tore: 1:0 Timo Kräftner (39., Foulelfmeter), 2:0 Daniel Pandel (85.).