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Nach den beiden Auftakt-Unentschieden gegen Quelle Fürth und den SC Großschwarzenlohe hat der TSV 1860 Weißenburg nun am dritten Spieltag der Fußball-Landesliga Nordost den ersten Sieg gelandet. Das Team des Trainerduos Schulik/Swierkot setzte sich am Mittwochabend mit 2:0 beim SC Feucht durch. Die Weißenburger machten dadurch einen Sprung auf den sechsten Platz der Tabelle. Diese ist im Frühstadium der neuen Saison zwar noch nicht allzu aussagekräftig, doch beachtlich ist das für den TSV 1860 allemal nach dem personellen Umbruch in diesem Sommer. „Es hat zwar nicht alles so funktioniert wie gewünscht, aber es ist auf jeden Fall super, dass wir den ersten Sieg geholt haben“, sagte Spielertrainer Sebastian Schulik.


„Auf des Messers Schneide“
Etwas unerwartet habe sich Feucht zunächst eher zurückgezogen und die Räume eng gemacht. Statt über Konter habe der TSV den SC dann letztlich über zwei Standards mit Toren von Jörn Hohe und Robin Renner (Elfmeter) geknackt. Der Sieg war aus Schuliks Sicht unterm Strich verdient, stand aber „auf des Messers Schneide“. Nicht zuletzt habe Torhüter Maximilian Laub viel gehalten und einen wichtigen Teil beigetragen. „Er wächst von Spiel zu Spiel“, lobte der Coach den 22 Jahre jungen Schlussmann. Beim völlig neu zusammengestellten Team des Bayernliga-Absteigers in Feucht ließen die Gäste in der ersten Hälfte nur eine gegnerische Chance zu, bei der Keeper Laub per Fußabwehr gegen Cedric Drewanz parierte (39.). Ansonsten bestimmten die Weißenburger über weite Strecken das Spiel. Die erste gute Möglichkeit hatte Tim Koszorus, der am linken Flügel geschickt wurde und aus spitzem Winkel abschloss; SC-Keeper Christos Iosifidis lenkte den Ball noch zur Ecke (26.).

Volleyknaller zum 0:1
Zwei Minuten später war er dann machtlos. Nach einer Ecke auf den hinteren Pfosten nahm der aufgerückte Neuzugang und Innenverteidiger Jörn Hohe den Ball aus sechs Metern volley und traf knallhart zum 0:1 unter die Latte (28.). In der 33. Minute konterte der TSV 1860 über Yannis Herger bis in den Sechzehner. Dort schob der junge Offensivmann den Ball am Torwart vorbei, hatte aber Pech und traf nur den Pfosten. Der zurückspringende Ball landete in den Armen von Iosifidis. Kurz vor der Pause folgte dann aber das hochverdiente 0:2: Eine Flanke von Koszorus ging an den Arm eines Feuchter Abwehrspielers, den fälligen Handelfmeter verwandelte Robin Renner sicher (44.).
Dieses 0:2 sollte auch der Endstand sein, denn im zweiten Abschnitt war der gastgebende SC zwar dominant, war aber zumeist am Weißenburger Sechzehner mit seinem Latein am Ende. Richtig gefährlich wurde es nur in der 72. Minute, als Shayan Fattahi-Farid aus spitzem Winkel abzog und Laub sicher hielt sowie nach einem hohen Diagonalball auf Timm Raumer, der den Ball aus 13 Metern drüber jagte (85.) Kurz darauf hatte der TSV 1860 seine beste Gelegenheit in Durchgang zwei, allerdings zielte Noah Leitel nach einer schlechten Faustabwehr des SC-Keepers aus 22 Metern über die Latte. Insgesamt spielten die Weißenburger ihre Kontermöglichkeiten im zweiten Abschnitt nicht sauber aus und versäumten so einen möglichen weiteren Treffer. In der Defensive standen die TSVler über 90 Minuten sehr sicher, Weitschüsse oder Flanken waren oftmals eine Beute von Schlussmann Laub, der erneut ein zuverlässiger Rückhalt war. Alles in allem hat der 2:0-Auswärtserfolg den Weißenburgern weiteres Selbstvertrauen für das Heimspiel gegen den Baiersdorfer SV gegeben, mit dem am Sonntag, 4. August, um 16 Uhr die erste englische Woche der neuen Saison zu Ende geht.

SC Feucht: Iosifidis, Petersson, Noumessi, Jannik Schneider, Sarac (70. Uluca), Guggenberger, Zolotoverkh (63. Raumer), Drewanz, Özuzun (58. Awoussi), Wild (76. Matusiants), Roth (58. Fattahi-Farid).
TSV 1860 Weißenburg: Laub, Jäger, Meier (87. Schmied), Leibhard, Hohe, Noah Schneider, Häßler (73. Leitel), Renner, Ochsenkiel (73. Lehner), Koszorus (82. Schulik), Herger (80. Bürlein).
Schiedsrichter: Matthias Kraus (1. FC Rieden); Zuschauer: 130; Tore: 0:1 Jörn Hohe (28. Minute), 0:2 Robin Renner (44., Handelfmeter).