Eigentlich wollte man am Sonntag zum dritten Spieltag der BOL Mittelfranken zu Hause in Bestbesetzung gegen den Gast aus dem Erlanger Raum den zweiten Saisonsieg einfahren. Am Ende des Spiels standen dann drei verletzte Spieler, eine rote Karte und ein mehr als unglückliches 0:1 zu Buche. Aber der Reihe nach: Zu Beginn sahen die Zuschauer ein Spiel auf Augenhöhe, der Gast aus Weisendorf spielte gut mit und kam bereits nach drei Minuten zum ersten Torschuss.
Die Jungs von Trainer Fabian Häßler brauchten einige Zeit, um richtig ins Spiel zu kommen. Ab der 20. Minute entwickelte sich dann ein munterer Schlagabtausch mit Gelegenheiten auf beiden Seiten, wobei die TSV-1860er die etwas besseren Möglichkeiten vergaben.
In der zweiten Hälfte brauchte Weißenburg wiederum einige Minuten, um in Schwung zu kommen. Aber auch die Gäste tauchten ab, so dass erst nach 44 Minuten die erste gute Chance für Weißenburg zu verzeichnen war. Man blieb am Drücker und überlief nun die Gästeabwehr ein ums andere Mal. Beste Chancen blieben jedoch ungenutzt. In der 47. Minute ertönte dann der Elfmeterpfiff - Thomas Andres konnte nur durch eine Notbremse gestoppt werden. Doch auch diese Möglichkeit ließ man an diesem Nachmittag liegen - Hannes Trelka scheiterte am Weisendorfer Keeper Felix Singer. Noch schlimmer wurde es dann in der 54. Minute für die Heimmannschaft. Eine Beschwerde über ein ungeahndetes Foul im Mittelfeld nahm Schiedsrichter Litau zum Anlass, Benedikt Fina des Feldes zu verweisen. Großes Unverständnis auf Weißenburger Seite über diese aus ihrer Sicht überzogene Entscheidung. Der Gast konnte aus seinem unverhofften Vorteil zunächst jedoch kein Kapital schlagen. Im Gegenteil - Damian Buchner tauchte nach feinem Spielzug vollkommen frei vor dem Tor auf. Sein Schuss klatschte an den linken Pfosten. Die alte Fußballweisheit über die vergebenen Chancen bewahrheitete sich dann allerdings nach einer Stunde. Der Gast, bislang in Hälfte zwei kaum zu sehen, kam doch einmal per Freistoß von halbrechts vor das Tor. Aus dem Gewühl schaltete Moritz Zöllner am schnellsten und sorgte für die schmeichelhafte Weisendorfer Führung. Diese brachten die in Überzahl agierenden Gäste dann auch über die Zeit, wobei kurz vor Schluss noch zwei aussichtsreiche Abschlüsse etwas kläglich vergeben wurden.
Großer Jubel bei den Gästen nach dem Abpfiff über den vom Spielverlauf nicht unbedingt verdienten Auswärtsdreier. Weißenburg muss sich vorwerfen lassen, selbst beste Gelegenheiten nicht zum Torerfolg genutzt zu haben. Zu allem Überfluss verletzten sich Max Humpl, Mika Schwenk und Damian Buchner, so dass man von einem mehr als gebrauchten Nachmittag für die U15 sprechen musste. Besser kann man es bereits am Dienstag, 1.10. in Ettenstatt machen, wo man in der um einen Tag vorverlegten 3.Pokalrunde zu Gast ist. Der Anstoß dort ist um 17:30 Uhr terminiert.
