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Herren08 12 24

Volles Haus, Derbystimmung und Bock auf Handball. Das sind die Schlagworte, die das Spiel der Herrenmannschaft gegen den Kreisrivalen vom TV Gunzenhausen beschreiben. Passend wären jedoch auch erste Saisonpleite, verdiente Niederlage und Ladehemmung. Im Spiel des Tabellenführers vom TSV 1860 Weißenburg gegen die sechstplatzierten Gunners (dies jedoch nur aufgrund weniger absolvierter Spiele) war wie immer Feuer drin.

Im letzten Jahr noch gemeinsam in der Bezirksoberliga aktiv, trafen die Nachbarstädte nun in der Bezirksliga aufeinander. Dabei zeigten sich die Altmühlstädter fast runderneuert und traten mit recht neuem Kader an. Beim TSV 1860 waren bis auf Michi Brunnenmeier von der A-Jugend alle Mann an Bord, so dass es auf der Bank fast so voll wurde wie auf der Tribüne, die von gut 150 Handballfans beider Lager gut gefüllt war.
Zu Beginn ging es gleich schnell los und Gunzenhausen zeigte das erwartete Spiel, rasch nach vorne, stark im Eins gegen Eins und mit Optionen aus dem Rückraum. Bereits in der Frühphase zeigte sich, dass die TSV-Deckung nicht ganz so sattelfest wie gewohnt stand. Immer wieder fanden die Gunners Lücken im Deckungsverbund und markierten Tore oder zogen Siebenmeter. Dass die Sechzger in den ersten 15 Minuten noch Anschluss halten konnten lag vor allem an Alexander Symader im TSV-Tor. Der frisch gewählte Spieler der Saison hielt direkt mal zwei Strafwürfe und vereitelte einige weitere Chancen der Gäste. Im Angriff lief es jedoch ebenfalls maximal mittelmäßig für die Gastgeber. Zu statisch und unkreativ spielte man in eigenem Ballbesitz und stellte die Gunzenhausener nur selten vor Probleme. Es fehlte einfach der gewohnte Fluss, der in den letzten Partien für sehr ansehnlichen Handball gesorgt hatte. So konnten sich die Gäste ganz allmählich auf sieben Tore absetzen. Zu einfach machte man es den Gunzenhausener Werfern und zu kompliziert gebärdete man sich vor dem gegnerischen Tor. Mit dem Pausenpfiff verkürzte Daniel Wokon zumindest zum 12:18, so dass man zumindest mit positivem Gefühl die Seiten.
Durch den direkten Treffer von Andy Moj zum 13:18 und zwei weiteren Toren des hguten aber etwas in der Luft hängenden Bene Sommerer waren bis zur 34. Minute zwei Tore aufgeholt, 16:20 Stand es. Dann folgten die Minuten, die das Speil vermutlich entschieden. Gunzenhausen war für 100 Sekunden in doppelter Unterzahl, so dass jetzt eigentlich der Moment gekommen wäre, um wichtige Treffer zu erzielen. Doch die Sechzger machten sich das Leben selbst schwer und konnten kein Kapital aus der Überzahl gewinnen. Wieder vollzählig und mit einem mittlerweile sehr gut im Spiel angekommenen Torhüter zwischen den Pfosten, zogen die Gäste die Intensität nochmals an und stellten den alten Abstand wieder her. Näher als auf vier Tore (26:30 und 27:31) kam man trotz frenetischer Unterstützung der Zuschauer nicht mehr heran und musste sich am Ende mit 30:36 geschlagen geben.
Ärgerlich zu sehen, wie ausgerechnet der TV Gunzenhausen den Weißenburger Handballern die erste Niederlage zufügten und ihren Sieg im Weißenburger Wohnzimmer feierten. Zugegebenermaßen war es eine absolut verdiente erste Saisonniederlage, denn die Sechzger konnten in keiner Phase des Spiels mehr als eine durchschnittliche Leistung abrufen, während der TVG eine konstant hohe Schlagzahl bis zum Schlusspfiff durchhielt. Aber es gibt ja noch ein Rückspiel.
Die Tabellenführung bleibt im Übrigen beim TSV 1860, da die Verfolger patzten. Mit einem Sieg im letzten Spiel des Jahres würde man als Spitzenreiter ins neue Jahr starten, eine nicht ganz unattraktive Vorstellung. Das Spiel gegen den TSV Wendelstein II findet am kommenden Sonntag, 18:00 Uhr in der Landkreishalle statt. Wir sehen uns!

Spielverlauf: 0:1, 1:3, 4:5, 7:9, 11:14, 12:18 Halbzeit – 16:20, 18:25, 25:30, 27:33, 30:36 Ende

Zeitstrafen: TSV 1860 Weißenburg 8 Minuten, TV Gunzenhausen 6 Minuten

Strafwürfe: TSV 1860 Weißenburg 4/3, TV Gunzenhausen 7/4

Für den TSV 1860 Weißenburg spielten: Simon Sulk, Alexander Symader (beide Tor), Michael Butz 2, Sebastian Rudat 3, Johannes Baur 2, Markus Hellmich 3/1, Adrian Morgenroth, Benedikt Sommerer 6, Florian Beierlein 1, Moritz Meyer 2, Tim Lukas 1, Andreas Moj 1, Daniel Wokon 4 und Jakob Winkler 5/2.