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Herren20.10.24 1

In der noch jungen Bezirksligasaison stand am Sonntagabend das erste Spiel in der Ellinger Sporthalle an, dem Ausweichquartier der Weißenburger Handballer. Gast war die zweite Mannschaft der HSG Lauf/Heroldsberg, deren erste Mannschaft in der Regionalliga spielt und daher einen großen Wert auf eine gute Ausbildung in der Reserve legt. Von daher kam der Gast nicht nach Weißenburg gefahren, um auf die Punkte zu verzichten, schließlich ist man selbst ambitioniert, selbst beim Aufstieg mitreden zu können.

Herren20.10.2024 2So kam es denn auch, dass sich in der Schulsporthalle eine enge und umkämpfte Partie entwickelte, in der die Sechziger zunächst leichte Vorteile besaßen, dann aber mit den Torchancen allzu fahrlässig umgingen. So gingen die Gäste erstmals mit zwei Treffern in Führung (4:6, 15. Minute) und hatten zu diesem Zeitpunkt die Nase etwas vorn. Trainerin Sigi Rudat konnte auf einen vollen Kader zurückgreifen und wechselte nun mehrmals aus. Mit Basti Rudat kam ein neuer Mittelmann aufs Parkett, der dem Spiel direkt seinen Stempel aufdrückte und binnen fünf Minuten dreimal einnetzte. Die wiedererlangte Genauigkeit war umso wichtiger, als sich abzeichnete, dass es jederzeit eng bleiben und es eine eher torarme Begegnung würde. Neben den ungenauen Würfen waren es auch die Torhüter, die hier immer wieder die Spielverderber markierten. Weißenburgs Schlussmann Alex Symader zeigte erneut eine absolute Topleistung.
Zur Halbzeit waren dann auch nur 21 Tore gefallen, 11:10 hieß es aus Sicht der Sechziger.
In den zweiten Durchgang starteten die Weißenburger dann sehr viel besser und legten recht schnell vier Tore vor (16:12, 40. Minute). Auch die fünf-Tore Führung zum 18:13 durch Tim Lukas wurde von den bestens gefüllten Rängen lautstark bejubelt, doch sollte der Gegner nochmals zurückkommen. Wenige Minuten vor Spielende war der Kontakt wieder hergestellt und die Führung der Gastgeber war auf ein Tor zusammengeschmolzen. Dabei hatte man eigentlich weiterhin gut gespielt und sich unzählige Torchancen erarbeitet, das Problem des Verwertens ist ja aber ein altbekanntes. So wurde es in den letzten Minuten nochmals richtig eng und nur dank zweier Rudat-Tore konnte der knappe Vorsprung aufrechterhalten werden. In den letzten 70 Sekunden spielten die Sechziger dann in Unterzahl, da sich Trainerin Sigi Rudat eine Zweitstrafe einfing. Mit einem Spieler weniger auf der Platte mussten die Weißenburger dann noch den Ausgleich hinnehmen – 22:22 stand es plötzlich und noch 20 Sekunden waren zu spielen. Die letzten Augenblicke gehörten dann Daniel Wokon. Nach unzähligen Fehlversuchen hatte er an diesem Abend kein Tor gesammelt – bislang. Mit der letzten Aktion der Partie nahm er sich ein Herz und den Ball, schoß quer über das Spielfeld, als ob er dem leg-Day entkommen wolle und zimmerte den Ball ins gegnerische Netz. Die Halle bebte, der Gegner war fassungslos und der TSV feierte den besten Saisonstart seit Langem. Mit 9:1 Punkten liegen die Sechziger auf Platz 2, hinter dem HBC Nürnberg, der eine bessere Tordifferenz aufweist.
Jetzt sind erstmal drei Wochen Pause, die auch dringend nötig sind, um den anstrengenden Saisonstart abzuschütteln. Am 9. November gastiert man dann beim ESV Flügelrad 2, der bislang noch ohne Sieg geblieben ist.

Spielverlauf: 1:0, 2:2, 4:6, 8:8, 11:10 Halbzeit – 14:11, 18:13, 19:18, 22:20, 23:22 Ende

Zeitstrafen: TSV 1860 Weißenburg 10 Minuten, HSG Lauf/Heroldsberg II 8 Minuten

Strafwürfe: TSV 1860 Weißenburg 2/2, HSG Lauf/Heroldsberg II 3/3

Für den TSV 1860 Weißenburg spielten: Alexander Symader, Jakob Winkler (Tor), Michael Butz, Sebastian Rudat 8, Markus Hellmich 2, Michael Brunnenmeier 1, Benedikt Sommerer 3, Florian Beierlein, Moritz Meyer 1, Tim Lukas 1, Andreas Moj, Daniel Wokon 1, Johannes Brechtelsbauer 6/2 und Jakob Winkler.