Letztes Spiel vor der Winterpause, Konkurrenzprogramm zum Weihnachtsmarkt und – mit einem Fragezeichen versehen – ein guter Abschluss eines sehr erfolgreichen Halbjahres. Die Konkurrenz des Weihnachtsmarktes war zu spüren, die Halle war nicht ganz so voll wie üblich, etwa 100 Zuschauer hatten es sich dennoch in der Landkreishalle bequem gemacht und sahen einen TSV 1860 Weißenburg, der ohne die schon länger verletzten Tobias Meierhuber und Johannes Brechtelsbauer auskommen musste, dafür aber den verlorenen Sohn Lukas Krach mal wieder gefunden hatte.
Gegen den in der unteren Tabellenhälfte zu findenden Gast vom TSV Wendelstein kamen die Jungs von Trainerin Sigrid Rudat sehr zäh in die Partie. Zwar gingen die Sechziger durch Bene Sommerer, Dani Wokon und Jakob Winkler nach 4 Minuten mit 3:1 in Führung, diese wurde aber umgehend gekontert und Wendelstein lag mit 4:3 in Front. Die Weißenburger Handballer mussten sich erstmal schütteln und agierten dann etwas konsequenter. Dank Krach, Sommerer und Sebastian Rudat spielte man einen komfortablen Vorsprung heraus. 12:6 lautete der Zwischenstand, wobei niemand in der Halle so ganz wusste, wie der zustande kam. Die Sechziger spielten nämlich weiterhin keinen guten Handball und fabrizierten viele Fehler im Spielaufbau. Auch in der Abwehr war man alles andere als sattelfest und bekam weniger Hände an die Gäste als Thomas Gottschalk in den Neunzigern. Auffällig war, dass das Zusammenspiel von Abwehr und Torhüter überhaupt nicht funktionierte und man sich so Gegentore einfing, die so üblicherweise nicht kassiert werden. Glück für die Weißenburger, dass auch Wendelstein keinen guten Tag erwischt hatte und auch recht vogelwild in Angriff und Abwehr agierte. Bis zur Pause vergrößerte sich der Weißenburger Vorsprung auf 17:10, was am zwei späten Toren durch Basti Rudat und Moritz Meyer lag, die die etwas schmeichelhafte Halbzeitführung herstellten.
Nach Wiederanpfiff wurden die Gäste zusehends gefährlicher und Weißenburg verlor etwas den Fokus im Angriff. Als Konsequenz daraus schmolz der Vorsprung auf 21:18, die Gäste hatten dafür nur zehn Minuten gebraucht. Zur 45. Minute hieß es sogar nur noch 22:20 und man fragte sich, wann die Sechziger zurück in die Spur finden würden. Schlüsselminute war dann die 46. Minute. Zunächst stellte Bene Sommer den Vorsprung wieder auf drei Tore (23:20), dann zeigte Torhüter Alexander Symader eine starke Parade gegen den Kreisläufer Wendelsteins. Ab diesem Moment lief es vorne wieder sehr viel besser und sowohl die Abwehr als auch der vorher sehr unglückliche Alex Symader ließen nicht mehr viel anbrennen. Von 24:21 (49. Minute) zogen die Sechziger auf 31:21 davon. Dieses 31. TSV-Tor erzielte Markus Hellmich, der ebenso wie Andreas Moj unter der Woche Geburtstag feierte. Somit hatten alle Weißenburger Feldspieler getroffen, was die sehr ausgeglichene – wenn auch nicht überragende – Mannschaftsleistung an diesem Abend unterstreicht. Wendelstein war dann das letzte Tor des Abends vergönnt, was gleichzeitig den 31:22-Endstand bedeutete.
Die Handballer des TSV 1860 sind damit weiterhin Tabellenführer der Bezirksliga Mittelfranken und nehmen diese auch ins neue Jahr mit. Man ist somit „Weihnachtsmeister“, jedoch noch kein Herbstmeister, da die Vorrunde erst am 11. Januar in Ansbach komplett abgeschlossen wird.
Die Sechziger wünschen allen Fans, Freunden, Sponsoren, Gegnern und sonstigen Beteiligten eine gute Weihnachtszeit und sich selbst noch viele weitere Punkte im nächsten Jahr unter den Baum.
Spielverlauf: 1:0, 3:4, 6:5, 12:7, 17:10 Halbzeit – 19:16, 21:16, 22:19, 24:21, 31:21, 31:22 Ende
Zeitstrafen: TSV 1860 Weißenburg 2 Minuten, TSV Wendelstein II 2 Minuten
Strafwürfe: TSV 1860 Weißenburg 4/2, TSV Wendelstein II 3/3
Für den TSV 1860 Weißenburg spielten: Jascha Flisar, Alexander Symader (beide Tor), Michael Butz 1, Sebastian Rudat 6/1, Markus Hellmich 1, Lukas Krach 3, Benedikt Sommerer 7, Florian Beierlein 1, Moritz Meyer 2, Tim Lukas 1, Andreas Moj 1, Michi Brunnenmeier 1, Daniel Wokon 4 und Jakob Winkler 3/1.