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Herren22 9.24

Natürlich war man in der Römerstadt traurig, nach nur einem Jahr Mittelfrankens höchste Spielklasse, die Bezirksoberliga, wieder verlassen zu müssen. Doch alle Spieler sahen die Saison als Gewinn an, schließlich hatte man sich oft genug gut verkaufen und dass ein oder andere Erfolgserlebnis mitnehmen können. Vor allem der Lerneffekt kann sich noch als wichtig erweisen, steht der Mannschaft von Trainerin Sigi Rudat doch eine lange Bezirksligasaison 2024/25 bevor. Der Gegner zum Auftakt war die zweite Mannschaft des SC 04 Schwabach. Alte Bekannte und zuletzt immer ein guter Gradmesser. Diese erste Partie wurde diesmal allerdings von den Sechzigern deutlich mit 34:21 gewonnen, so dass man von einem absolut gelungenen Start in die neue Runde sprechen darf.


Gleich zu Beginn der Partie starte der TSV 1860 motiviert und konzentriert, schließlich hatte man als Absteiger zu zeigen, dass man wieder angreifen möchte. Die ersten zwölf Minuten tasteten sich beide Teams noch ab und keiner konnte sich einen Vorteil erspielen. Dann jedoch legten die Sechziger einen Gang zu und erlangte dank einer guten Abwehr und vor allem einem sehr sicheren Angriffsspiel die Kontrolle über das Spiel. Binnen weniger Minuten wurde ein fünf Tore Vorsprung herausgespielt, den Schwabach nicht mehr einholen konnte. Weißenburg gab sich in keiner Phase des Spiels eine Blöße und agierte nahezu fehlerfrei in der Offensive – Fehlpässe kamen gar nicht vor, dafür konnten die Zuschauer einige gute Spielzüge und gelungene Anspiele an Kreis und Außen sehen. Die Handballbegeisterung in Weißenburg ist weiter ungebrochen.
Die Konsequenz aus der guten Leistung war dann auch eine 14:8 Pausenführung, zu der jeder Spieler seinen Teil beigetragen hatte. Im zweiten Durchgang knüpften die Sechziger nahtlos an das Gezeigte an und zogen sicher und souverän ihr Spiel durch. Der Vorsprung wurde ganz ohne Hektik weiter ausgebaut, wobei Tim Lukas einen großen Anteil hatte, der binnen fünf Minuten drei Treffer markierte. Auch als die Youngsters mehr Verantwortung übernehmen mussten gab es erfreulicherweise keinen Bruch in der Vorstellung. Daniel Wokon, mit starker Leistung nach seiner längeren Verletzungspause, und Bene Sommerer, beide mit 2 x 2 Minuten vorbelastet, agierten nun nur noch im Angriff und die Jungs aus der A-Jugend sprangen dafür in die Bresche. Auch im Angriff zeigte der Nachwuchs, dass mit ihnen in Zukunft zu rechnen ist. Ihre Einbindung ins Spiel gelang hervorragend und bis zum Schluss wurde die Konzentration hochgehalten. 21 Gegentore zeugen von einer guten Abwehrleistung, gepaart mit einem sicheren Alex Symader im Weißenburger Tor, der einige Bälle in der ersten und der zweiten Halbzeit entschärfen konnte. Die letzten Minuten standen dann noch im Zeichen der Gegensätze. Zunächst dufte der Oldie – besser: der Klassiker – Fritz Rudat nochmal ins Weißenburger Tor, denn die eigentliche Nummer 2 Jakob Weber hatte sich vor dem Spiel verletzt, dann markierte der erst 18-jährige Moritz Meyer mit dem Schlusspfiff den 34:21 Endstand. Dies waren dann aber auch die einzigen Gegensätze in einem ansonsten sehr homogenen Auftreten des TSV 1860.
Nach dem sehr gelungenen Saisonstart wartet am Sonntag die Auswärtspartie beim MTV Stadeln II auf die Sechziger, die die Fahrt mit einem guten Gefühl antreten dürften.

Spielverlauf: 0:1, 2:3, 5:5, 12:5, 14:8 Halbzeit - 16:9, 21:12, 23:13, 27:15, 31:27, 34:21 Ende

Strafwürfe: TSV 1860 Weißenburg 4/4; SC 04 Schwabach 6/4

Strafzeiten: TSV 1860 Weißenburg 12 Minuten; SC 04 Schwabach II 4 Minuten

Für den TSV 1860 Weißenburg spielten: Fritz Rudat, Jakob Weber, Alexander Symader (alle Tor); Michael Butz 5, Sebastian Rudat 6, Markus Hellmich, Michael Brunnenmeier 3, Benedikt Sommerer, Florian Beierlein 2, Tim Lukas 4, Moritz Meyer 1, Simon Heger 1, Daniel Wokon 5 und Johannes Brechtelsbauer 7/4.