Schlagerspiel zum Rückrundenauftakt der Fußball-Bezirksliga 2: Die TSG Solnhofen erwartet am morgigen Sonntag den TSV 1860 Weißenburg zum Südderby. Anstoß ist um 14.00 Uhr. In der Hinrunde hatten sich die Solnhofener zum Saisonauftakt Ende Juli mit 1:0 in Weißenburg durchgesetzt. „Das war der einzige unserer bisherigen sieben Siege, den wir mit Glück geholt haben. Ansonsten denke ich, haben wir immer verdient gewonnen“, stellt TSG-Trainer Heiner Friedel rückblickend fest. Die TSV-Sechziger trauerten damals den vielen ausgelassenen Chancen und mehreren Pfostentreffern nach, während Fabian Eberle das Siegtor auf der Gegenseite erzielte. Was ebenfalls in Erinnerung geblieben ist, ist die große Kulisse von 500 Zuschauern im Sportpark Rezataue – trotz miesen Wetters.

Ob es morgen Nachmittag genauso viele Besucher werden, bleibt abzuwarten, denn parallel spielen viele Teams auf Kreisebene. Ungeachtet dessen wollen beide Teams alles in die Waagschale werfen. Als Gastgeber streben die Solnhofener einen Heimsieg an, die Weißenburger möchten sich für die Niederlage im Hinspiel revanchieren und in der Tabelle Boden gutmachen. Die TSG Solnhofen hat derzeit 23 Punkte, der TSV 1860 Weißenburg nur 19. Klar, dass die Gäste noch eine Rechnung offenhaben und nicht zum zweiten Mal in dieser Spielzeit als Derby-Verlierer vom Platz ge­hen wollen.

Aufgrund der Tabellensituation und des Heimvorteils, vor allem aber auch wegen der offensiven Qualitäten sieht der Weißenburger Trainer Thomas Schneider die Solnhofener morgen Nachmittag in der Favoritenrolle. „Alles andere wäre vermessen“, sagt der Coach, der erst kurzfristig entscheiden wird, ob er wieder selbst aufläuft. Was den Angriff der TSG anbelangt, so verweist Schneider auf markante Zahlen: Das Solnhofener Sturmduo Stefan Gangl (15) und Fabian Eberle (13) hat zusammen 28 der 36 TSG-Tore erzielt. Die TSV-Sechzioger haben währenddessen in 15 Spielen insgesamt nur 20 Treffer zustande gebracht.

Seine Kollege Heiner Friedel bewertet die Ausgangslage etwas anders. „So weit sind wir mit vier Punkten Vorsprung gar nicht weg. Die Weißenburger werden heiß sein. Das Derby wird im Normalfall eine ausgeglichene Sache und eine enge Kiste werden“, lautet seine Überzeugung. Insofern ist der TSG-Coach ganz froh, dass sich seine Mannschaft zuletzt mit dem 3:0 gegen Großschwarzenlohe ein kleines Polster verschafft hat. Die Weißenburger verloren dagegen 1:2 in Uffenheim. In personeller Hinsicht muss Heiner Friedel auf die Langzeitverletzten Benzinger und Bierlein verzichten. Thomas Schneider muss die Verletzten Lehner, Schwenke und Dietrich er­setzen und hatte speziell in dieser Woche mit schwacher Trainingsbeteiligung zu kämpfen, weil nicht zuletzt die zahlreichen Studenten fehlten. Deshalb fand das Abschlusstraining des TSV 1860 erst gestern Abend statt. So war es übrigens auch in Solnhofen.

Der Solnhofener Kader: Langhof, Löschke, Gerhard Gangl, Schmidt, Alexander, Onbasi, Tobias Eberle, Werner, Reile, Stefan Gangl, Fabian Eberle, Kolloli, Meister, Grimm und Huzel.

Der Weißenburger Kader: Böhm, Struller, Dominik Seitz, Forster, Blob, Riedel, Fuchs, Jobst, Riess, Hofer, Denk, Schneider, Matthias Seitz, Huf sowie ein oder zwei A-Jugendspieler.