1. Herren

Das Teilnehmerfeld für die zweite Hallenfußball-Endrunde des neuen Großkreises Neumarkt/Jura bei den Herren ist komplett. Der TSV 1860 Weißenburg wird am kom­menden Samstag, 17. Januar, in der Schwabacher Hocheder-Halle in der Gruppe 1 auf den Top-Favoriten ASV Neumarkt, den Bezirksoberligisten SC Großschwarzenlohe und den Jura-Kreisligisten SpVgg Roth treffen.

In die Gruppe 2 wurden der Titelverteidiger FC Holzheim, der TSV Winkelhaid, der TV Hilpoltstein (alle Bezirksliga Süd) und der BSC Wof­fenbach (Kreisliga Neumarkt) gelost. Die Auslosung für die Endrunde wurde direkt im Anschluss an die ­Vorschlussrunde in der Weißenbur- ger Landkreishalle vorgenommen. "Glücksfee" spielte dabei der frühere Kreisvorsitzende des Bayerischen Landessportverbandes (BLSV), Siegfried Leitel. Holzheim und Winkelhaid hatten sich übrigens als letzte Teams im Neumarkter Bereich qualifiziert.

Der Zeitplan für die Endrunde steht bereits. Die Weißenburger werden am Samstag ihr erstes Spiel um 18.16 Uhr gegen die SpVgg Roth haben.

Danach folgen die Partien gegen Großschwarzenlohe (19.20 Uhr) und gegen den ASV Neumarkt (20.24 Uhr). Dann wird sich zeigen, ob es für die TSV-Sechziger erneut für das Halbfinale reicht wie im vergangenen Jahr.

Viel Gesprächsstoff

Unter den Fußballern wurde fleißig über die Vorschlussrunde in der Weißenburger Landkreishalle debattiert. Dieses Turnier hatte es wirklich in sich und bot Spannung pur, am Ende sogar sehr viel Dramatik: Erst nach Verlängerung und Siebenmeterschießen wurde das erste Halbfinale zwischen dem TSV 1860 Weißenburg und der TSG Solnhofen mit 7:6 (3:3,

3:3) zugunsten der Weißenburger entschieden.

In den vorangegangenen Gruppenspielen war keine Mannschaft ohne Niederlage davongekommen. Es ging sehr eng zu, und es mussten jeweils die abschließenden Partien über den Einzug ins Halbfinale entscheiden.

Sieger der Vorschluss-Gruppe 3 wurde der TSV 1860 Weißenburg I (6 Punkte), vor dem TV Büchenbach (4 Punkte, 2:3 Tore), dem TSV Pfofeld (4,

3:5) und dem SV Marienstein (3, 2:3). Den Pfofeldern fehlte also nur ein Tor zum Sprung ins Halbfinale.

Ähnlich spannend die Konstellation in der Gruppe 4: Solnhofen, Hilpoltstein, die TSG 08 Roth und der TSV 1860 Weißenburg II hatten vor den ­abschließenden Begegnungen jeweils drei Punkte auf dem Konto.

Gruppensieger wurde schließlich der TV Hilpoltstein mit einem 6:3 gegen die TSG 08 Roth, den zweiten Rang ergatterte die TSG Solnhofen mit einem 3:0-Sieg gegen die Weißenburger Reserve. Bezirksoberligist Roth, der nicht mit ­seiner ersten Garnitur angetreten war, schied somit frühzeitig aus.

Das erste Halbfinale zwischen dem TSV 1860 I und der TSG Solnhofen werden alle Zuschauer in der voll besetzten Landkreishalle so schnell nicht vergessen. Nach Toren von Marco Schwenke und Sebastian Struller für Weißenburg sowie von Tobias und ­Fabian Eberle für Solnhofen stand es bis kurz vor Schluss 2:2. Dann ging der TSV 1860 nach einer Ecke von Florian Sprater, die Christian Benzinger unglücklich ins eigene Tor lenkte, mit 3:2 in Führung.

Die Halle kochte und die Ereignisse überschlugen sich: In der Schlussphase verhängte Schiedsrichter Florian Kleemann eine Zwei-Minuten-Zeitstrafe gegen Weißenburgs Sebas­tian Struller. Die TSV-Sechziger protestierten heftig, weil es bei einem ähnlichen Foul kurz zuvor keine Strafe für die Solnhofener gegeben hatte. Wegen Meckerns erhielt der Weißenburger Markus Lehner daraufhin eine Gelb-Rote Karte. Der TSV 1860 musste also mit nur zwei Feldspielern die letzten Sekunden überstehen. Das gelang beinahe, doch acht Sekunden vor Schluss schlug ­Fabian Eberle doch noch mit dem 3:3 zu. Schiedsrichter Kleemann war damit aus Weißenburger Sicht der Buhmann.

Doganer parierte zweimal

Es dauerte ein paar Minuten, bis sich die Wogen wieder geglättet hatten.

In der Verlängerung riskierte keiner mehr sehr viel und die Entscheidung musste im Siebenmeterschießen fallen. TSV-Keeper Hakan Doganer durfte sich hier am Ende feiern lassen, denn er parierte zweimal, während sich seine Mitspieler nur einen Fehlschuss erlaubten. Endstand: 7:6 für Weißenburg.

Nach diesem dramatischen Match mit dem bitteren Aus für Solnhofen war das abschließende 3:1 des TV Hilpolstein im zweiten Halbfinale gegen Büchenbach fast nur noch eine Randnotiz. Der Hilpoltsteiner Sieg sorgt nun jedoch dafür, dass bei der Endrunde fünf Vereine aus dem Altkreis Neumarkt und drei Clubs aus dem Altkreis Jura dabei sein werden. Der TSV 1860 ist dabei das einzige "Südlicht" aus dem Bereich des Jura Südens.

Bemerkenswert: Bei der Kreisendrunde in Schwabach wird am 17. Januar kein Schwabacher Team dabei sein, denn die DJK und der SC 04 sind in der Vorschlussrunde gescheitert.

Beste Torjäger der Weißenburger Vorschlussrunde waren Andreas Häußler vom TV Hilpoltstein mit sieben Treffern und Fabian Eberle von der TSG Solnhofen mit sechs Toren.

In der Gesamt-Torjägerliste muss sich Eberle den ersten Platz allerdings mit dem Woffenbacher Bernd Rosinger teilen. Beide Topstürmer haben in den ersten drei Runden jeweils 23 (!) Treffer erzielt. Rosinger hat in der Endrunde noch die Chance, sein Konto aufzustocken.

Als Schiedsrichter waren in der Landkreishalle neben dem erwähnten Florian Kleemann auch Matthias Schwarz (SV Burgsalach) und Matthias Wittmann (DJK Raitenbuch) im Einsatz. Sehr zufrieden zeigte sich Kreisspielleiter Anton Pfahler mit der Zuschauerresonanz sowohl bei der Vorschlussrunde in Schwabach als auch in Weißenburg mit jeweils über 200 zahlenden Gästen.