TSV60er besiegelten mit einem 6:0 gegen Absteiger Schwand den Titel und krönten damit ihre "Super-Saison": Zuerst hat der TSV 1860 Weißenburg mit einem 6:0-Sieg gegen den FC Schwand den Deckel auf die Meisterschaft in der Fußball-Kreisliga West gesetzt, anschließend machte das Team um Trainer Thomas Schneider, Co-Trainer Markus Schäfer und Kapitän Sebastian Struller so richtig ein Fass auf und zeigte, dass es auch meisterlich feiern kann. Die TSV-Sechziger haben es sich also nicht mehr nehmen lassen, holten sich den Titel mit einem Zähler Vorsprung auf den Lokalrivalen FC/DJK und krönten nach zwei Jahren in der Kreisliga mit der jetzt besiegelten Rückkehr in die Bezirksliga eine, wie Erfolgscoach Schneider findet, „Super-Saison“: 73 Punkte haben die „Rot-Weißen Bomber“ geholt (Vorjahresmeister Katzwang hatte nur 64); mit 87:16-Toren stellten sie den erfolgreichsten Sturm und die beste Abwehr der Liga; Vor heimischer Kulisse blieb der TSV 1860 komplett ohne Niederlage und verbuchte im Sportpark Rezataue 46:2 (!) Treffer. Doch damit nicht genug: Die Weißenburger waren in dieser Saison auch Hallenfußball-Bezirksmeister und qualifizierten sich damit erstmals in der Vereinsgeschichte für die bayerischen Titelkämpfe. Zudem feierte die wieder gegründete Reserve auf Anhieb die Meisterschaft in der B-Klasse, sodass die Weißenburger in der Spielzeit 2013/14 ein ganz besonderes Triple hinlegten. „Man sieht, dass wir auf einem wirklich guten Weg sind“, sagte Thommy Schneider mitten im Aufstiegs- und Meisterschaftstrubel. Bis es soweit war, mussten die TSV-1860-Kicker am späten Samstagnachmittag noch ein wenig bangen – zumindest eine Halbzeit lang, denn das Schlusslicht aus Schwand wehrte sich tapfer. Die Weißenburger hatten zwar eine klare Feldüberlegenheit, zwingende Chancen gab es allerdings erst gegen Ende des ersten Abschnittes durch Maik Wnendt, der jeweils an FC-Keeper Tobias Pfann scheiterte.

 

Der Coach ließ in der Kabine jedoch keine Hektik aufkommen. Vielmehr forderte er von seinen Jungs, dass sie geduldig weiter auf das erste Tor spielen. Und das taten sie dann gleich nach der Pause: Nach einer Ecke von Andre Hofer köpfte David Denk das 1:0 (48.) und spielte damit zugleich den Dosenöffner. Acht Minuten später legte Jonas Ochsenkiel das 2:0 nach (56.) und damit war die Gegenwehr des Absteigers endgültig gebrochen. Marc Hedwig schnürte einen Doppelpack zum 3:0 und 4:0 (58. und 78. Minute), dann versenkte Denk einen Pfostenabpraller von Hofer zum 5:0 (81.) und schließlich machte Andre Hofer selbst in der 89. Minute das halbe Dutzend zum 6:0-Endstand voll.

Kurz darauf begann die größte Fußballparty, die es bislang im Sportpark Rezataue gegeben hat: Immer wieder reckten die Spieler die nachgefertigte Meisterschale in die Höhe, verpassten sich Sekt- und Bierduschen und natürlich bekam auch Trainer Thomas Schneider mehrere ordentliche Ladungen an Gerstensaft über den Kopf geschüttet. Aber auch mit Wasserschlauch und -eimern ging es angesichts der hochsommerlichen Hitze zu Werke. Zudem zündeten die Spieler noch ein kleines Feuerwerk mit rot-weißen Rauchzeichen.

Letztlich befolgten Kicker, Trainer und Betreuer auch ihr eigenes Sangesmotto: „Wenn das so weiter geht, bis morgen früh. . .“