Es war eines dieser Spiele, die den Reiz des Hallenfußballs ausmachen und die Zuschauern wie auch Beteiligten noch lange in Erinnerung bleiben: Das Playoff, das der TSV 1860 Weißenburg am Sonntag mit 6:5 gegen den TSV Georgensgmünd gewann und da­mit erneut in die Endrunde einzog, lieferte reichlich Gesprächsstoff. Ganz souverän hatten sich die Weißenburger in dieses sogenannte "Halbfinale" gespielt und lagen auch gegen Gmünd laufend in Führung -- teils mit drei Toren Vorsprung. Allerdings wurde es vor allem in der zweiten Halbzeit noch einmal eng und hektisch. Kurz vor Schluss glich der Kreisligist zum 5:5 aus, doch dann ­erzielte der TSV 1860 vier Sekunden vor dem Ende den verdienten und umjubelten 6:5-Siegtreffer durch Mario Swierkot, der mit insgesamt sieben Toren zugleich erfolgreichster Goalgetter der Vorschlussrunde in der Weißenburger Landkreishalle war.

Die Georgensgmünder haderten während und am Ende des Spiels vor allem mit dem Schiedsrichter. Dabei hatten sie sich die Niederlage und ihre drei Zeitstrafen selbst zu­zuschreiben. Mehrere grobe Fouls, abfällige Gesten gegen den Referee und Zeitspiel durch Ballwegwerfen waren die Gründe für die Zwei-Minuten-Strafen, die der junge Unparteiische Roman Müller (SV Unterwurmbach) zu Recht verhängte. Selbst nach dem späten Ausgleich geriet Georgens­gmünd noch einmal in Unterzahl. Die Weißenburger spielten dann in den letzten Sekunden ganz clever das entscheidende Tor zum 6:5 in einer spektakulären Partie heraus. Nach der Schlusssirene gab es noch einige Turbulenzen, bei denen Gmünds Jetullahi wegen Schiedsrichterbeleidigung die Rote Karte sah. Die Spieler des TSV 1860 ließen sich von der Hektik derweil überhaupt nicht anstecken. Im Gegenteil: Sie blieben das ganze Match über sehr ruhig, ließen sich nicht provozieren und konzentrierten sich auf das Spiel. Das wurde letztlich auch belohnt. Sowohl vom Auftreten als auch vom Fußballerischen her gesehen war es eine reife Leistung der sehr jungen Weißenburger Mannschaft, die bei dem Turnier am Sonntag ein Durchschnittsalter von exakt 20 (!) Jahren hatte.

Weniger erfreulich als für die TSV-Sechziger verlief die Vorschlussrunde für den zweiten Vertreter aus dem Verbreitungsgebiet unserer Zeitung: Die TSG Solnhofen musste drei Nieder­lagen hinnehmen und verabschiedete sich mit 3:11 Toren aus dem Wett­bewerb. Vor allem die deutliche 0:6-Niederlage gegen Weißenburg war sehr schmerzhaft für die Solnhofener. Gegen Heideck (2:3) und die DJK Limes (1:2) wäre mehr drin gewesen. Bester Torschütze war in der Weißenburger Landkreishalle wie erwähnt Mario Swierkot vom TSV 1860 (7 Treffer). Sechs Tore erzielte Daniel Distler vom TSV Kornburg. Je vier Treffer hatten Oliver Schmidmeier (Kornburg) und Pierluigi Vitale (Georgensgmünd). Als Schiedsrichter waren Matthias Schwarz, Daniel Geck (beide SV Burgsalach) sowie Roman Müller (SV Unterwurmbach) im Einsatz. Sie agierten sehr souverän -- auch als es am Schluss noch hektisch wurde. Im gesamten Turnier gab es nur vier Zeitstrafen -- alle gegen Georgensgmünd und drei davon im Playoff-Spiel. Als Ausrichter fungierte einmal mehr der TSV 1860 Weißenburg, dessen Hallenteam um Spartenleiter Roland Mayer für einen reibungslosen Ablauf sorgte.

TSV 1860 Weißenburg: Simon Böhm (Torwart), Sebastian Struller (1 Treffer), Dominik Seitz, Sebastian Schön (1), Marco Schwenke (1), Almidin Aga (2), Maximilian Zischler (2), Mario Swierkot (7), Fazli Bajramaj (3), Patrick McCuiston, Besnik Bashaj (1).

TSG Solnhofen: David Grimm (Torwart), Arbulen Kolloli, Gentijan Bajraktari, Harald Fuchs, Harald Hüttinger, Atila Onbasi, Manuel Werner, Tobias Eberle (2), Dominik Schmidt, Fabian Eberle (1).