Am Ende wurde es zwar noch einmal eng, doch letztlich hat der TSV 1860 Weißenburg in der Landesliga Nordost (Vorrundengruppe 2) vor 170 Zuschauern im Dotlux-Fußballpark an der Rezataue einen enorm wichtigen 2:1-Heimsieg gegen die SG Quelle Fürth gelandet. Nach dem 1:1 im Hinspiel verbuchten die Weißenburger nun im Rückspiel ihren vierten Saisonsieg. Die vier Punkte gegen die „Dambacher“ dürfte der TSV 1860 im Normalfall mit in die zweite Saisonhälfte nehmen, denn nach aktuellem Stand werden beide Teams in der Abstiegsrunde der Nordost-Gruppe landen. Mann des Tages auf dem Feld war bei den Hausherren Maik Wnendt, der bereits in der ersten Halbzeit beide Weißenburger Tore erzielte. Außerhalb des Feldes stand vor allem Markus Vierke im Mittelpunkt. Der TSV-1860-Coach feierte just am Spieltag seinen 40. Geburtstag. Schon vor dem Anpfiff erhielt er Glückwünsche und einen Essenskorb von den beiden Fußball-Abteilungsleitern des TSV, Jonas Herter und Roland Mayer. Nach dem Match gab’s Kuchen, Getränke, Luftballons und ein Geburtstags-Ständchen. All das hatten Vierkes Frau Christina und mehrere Partnerinnen der Spieler vorbereitet. Bilder von Uwe Mühling (Weißenburger Tagblatt) gibt es hier.


Die drei Punkte waren für Vierke „ein sehr, sehr schönes Geschenk“ zu seinem „Runden“. Er habe noch nie so viele Glückwünsche erhalten und sei dadurch „schon gerührt“, sagte der Jubilar, wollte den Blick aber lieber auf seine Mannschaft lenken: „Sie hat heute sehr kampfstark und aufreibend gespielt.“ Durch die frühe Führung sei man „gut reingekommen ins Spiel“ und habe dann bei einem Elfmeter auch „das Glück auf unserer Seite gehabt“, befand Vierke. Bereits in der dritten Minute erzielte Maik Wnendt das 1:0. Der „Assist“ ging an Torwart Johannes Uhl: er spielte einen weiten Ball nach vorne; die Fürther Tobias Gröger und Torwart Alexander Skowronek waren sich nicht einig; Wnendt setzte den Keeper unter Druck, eroberte den Ball und schob zur Führung ein. Danach entwickelte sich ein abwechslungsreiches Match, das sich vor allem zwischen den Strafräumen abspielte. Die nächste wichtige Szene gab es nach 33 Minuten, als eine Hereingabe von TSV-Flügelspieler Robin Renner an die Hand von Metin Copier sprang. Schiedsrichter Dominik Fischer gab Elfmeter und Maik Wnendt verwandelte zum 2:0. Auf der Gegenseite glänzte kurz darauf Torhüter Johannes Uhl, als er einen 22-Meter-Schuss von Muhamed Celahmetovic um den Pfosten drehte. Die Weißenburger verpassten hernach den dritten Treffer, als Jonas Ochsenkiel per Kopf nicht ganz an eine Wnendt-Flanke herankam. Im zweiten Abschnitt blieb es ähnlich: Quelle hatte eine optische Überlegenheit, der TSV 1860 war vor dem Tor gefährlicher, versäumte es aber seine Chancen durch Renner, Ochsenkiel, Wnendt und Benjamin Weichselbaum zu nutzen. „Unsere Konter haben wir mitunter etwas kläglich vergeben“, stellte Trainer Vierke fest.
Er sah aber auch, dass seine junge Mannschaft aufopferungsvoll verteidigte. Richtig brenzlig war es im Prinzip nur in der 60. Minute, als die Gastgeber mit vereinten Kräften und mit Hilfe der Latte retteten. Auch sonst bereinigten die Defensive und Schlussmann Uhl die Quelle-Angriffe. Erst kurz vor Schluss kamen die Fürther zum 2:1, als Celahmetovic mit einem feinen Schlenzer traf (89.). Und fast wäre dann noch der Ausgleich gelungen, doch Laurenz Nun zielte eine Minute später aus kurzer Distanz am Kasten vorbei.
Aufgrund der starken kämpferischen Leistung und der Chancen war der Sieg aus Sicht von Trainer Markus Vierke „letztlich verdient, auch wenn der Gegner mehr vom Spiel hatte“. Der TSV 1860 ist nun Drittletzter und hofft, dass er nächsten Samstag um 14 Uhr beim SV Schwaig erneut punkten kann. Dorthin fahren die Weißenburger mit dem Bus. Abfahrt wird um 11.30 Uhr an der Rezataue sein.
TSV 1860 Weißenburg: Uhl, Jäger, Meier (69. Schleußinger), Siol, Leibhard, Hofrichter, Eco (73. Schneider), Wnendt, Renner (63. Nitaj), Tom Vierke (46. Weichselbaum), Ochsenkiel.
SG Quelle Fürth: Skowronek, Devost (35. Celahmetovic), Gröger, Schwimm, Enzingmüller (49. Prigoana), Ertas, Kulabas, Copier, Kol, Nun, Sarac.
Schiedsrichter: Fischer (FC Wernberg); Zuschauer: 170.
Tore: 1:0 Maik Wnendt (3. Minute), 2:0 Maik Wnendt (33., Handelfmeter), 2:1 Muhamed Celahmetovic ( 89.).